Land Rover Defender 110von Alexander Priebe (1:35 HobbyBoss)Zum Original:Der Land Rover Defender ist eines der bekanntesten Fahrzeuge weltweit und in vielen Formen und Varianten auch bei den britischen Streitkräften im Einsatz. Der hier gezeigte Defender 110 (110 inch Radstand) gehört zum 1st Battalion, The Parachute Regiment, im Einsatz in Sierra Leone im Jahr 2000. Das Fahrzeug entspricht bereits dem Militärstandard und wird als TUM HS FFR WMIK bezeichnet. TUM ist die Bezeichnung des Fahrzeuges als Truck, Utility, Medium und beschreibt den Defender 110, während der Defender 90 als Truck, Utility, Light (TUL) geführt wird. Das HS steht für Higher Specifications und ist die verbesserte Variante, die ab Ende 1996 eingeführt wurde und an den seitlichen Kühlrippen erkennbar ist. Die Rippen dienen zur besseren Belüftung des 300 TDI-Motors mit 1132 PS, während in der ersten Version ein 68PS-Saugdiesel verbaut war. FFR steht für Fittet for Radio und bezeichnet einen Rüstsatz für die Verwendung von Funkgeräten, etwa eine zusätzliche Lichtmaschine. Die typischen Antennenboxen auf den Kotflügeln sind bei den Fahrzeugen auf Vorbildfotos nicht montiert. Das WMIK steht für Weapon Mount Installation Kit und steht für den Käfig mit Lafette sowie die schwenkbare Montage für den Kommandanten sowie diverse weitere Umbauten. Zum Modell:Das Modell stammt von Hobby Boss und ist der derzeit einzige Defender 110-Kunststoffbausatz auf dem Markt. Es wurde nahezu ohne Zurüstteile gebaut, lediglich selbstklebende Spiegelfolie von Echelon kam zum Einsatz. Leider hat der Bausatz einige Fehler, die sich aber recht leicht beheben lassen. Die Kartenleseleuchte am Armaturenbrett fehlt, der Kommandantensitz ist fest montiert und das in der Anleitung gezeigte GPs-Gerät wird man auch so nicht an den Vorbildern finden. Diese Details wurden hier korrigiert, zusätzlich wurde eine Halterung für Munitionskisten in den Fußraum montiert. Größtes Problem des Kits sind die Leuchten, da diese sehr kleinteilig ausgeführt sind und so recht schwer bearbeitet werden können. Mittlerweile gibt es aber Abhilfe von SKP Models. Lackiert wurde mit Vallejo Model Air. Die Lackierung wirkt sehr unsauber, aber die britischen Fahrzeuge, speziell die Defender, waren nicht für gute Lacke bekannt. Zwischen 0 und 12 Farbschichten ist alles dabei und der Lackauftrag ist nie wirklich sauber. Das M2 stammt von Academy, die Beladung aus der Restekiste. Im Vergleich zum Vorbild gibt es einige Unkorrektheiten am Modell:
Alexander Priebe Publiziert am 26. Juni 2018 © 2001-2024 Modellversium Modellbau Magazin | Impressum | Links |