A/S32A-31A Flight Deck Tractor undA/S32A-32A Hangar Deck Tractorvon Oliver Zwiener (1:72 verschiedene Hersteller)
Flugdeck-Fahrzeuge der U.S. Navy sind erhältlich von Brengun, DreamModel, F4Models, Fujimi, Herpa, Maquettes Dauzie, NorthstarModels, OrangeHobby und Verlinden. Dem knappen, weltweiten Angebot steht leider eine größere Nachfrage gegenüber, so dass die Preise zwischen 20 € und 30 € pro Bausatz, vereinzelt sogar darüber liegen.
In der ModellFan Oktober 2016 haben Arne Goethe und Ben Schumacher auf neun Seiten ausführlich eine Marktübersicht und die verschiedenen Einsatzzeiträume recherchiert. Darin geben Sie beide Anregungen, was und in welchen Farben sonst noch auf ein Flugzeugträgerdeck gehört. Als Qualitätsvergleich und Kaufanregung sehr gut gemacht und meines Erachtens eine große Hilfe für jeden Modellbauer – könnte vielleicht auch auf Modellversium publiziert werden ;-)
Modellbausätze F4-Models 1:72Die Bausätze von Phantommodels f4models sind deutlich besser als die betagten von Verlinden, denn das Material ist härter und wesentlich formtreuer gegossen, somit sind weniger Nacharbeiten notwendig und es sind zusätzlich Fotoätzteile und Decals vorhanden. Da erstaunt es dann doch, dass trotzdem noch reichlich eigene Konstruktionen notwendig werden wie: „make an arm rest from 0,5 mm wire, make guard rails from 0,1 mm wire oder make axles from 1,2 mm and 0,5 mm wire"! Die Schlepper-Fahrer können für den Zeitraum 1960 – heute gestaltet werden, wogegen dem Hangar-Schlepper Aufschriften für die Ronald Reagan 2004, Dwight D. Eisenhower 2006, Carl Winson 2008 und Bonhomme Richard 2009 beiliegen. Der deck tractor kann für die Harry S. Truman 2004, Nimitz 2007, Wasp 2004, Nassau 2010 und Theodore Roosevelt 2003 lackiert werden. F4Models 1:72 A/S32A-32A Hangar Deck Tractor Bausatz Die Detailtreue beider Bausätze beanspruchte unglaublich viel Zeit und mehrmaliges Recherchieren nach Referenzbildern. Aus einem Nagel und einer Nadel zwei Achsen im Maßstab 1:72 zu sägen war noch ein Kinderspiel, Fotoätzteile im Nanobereich zu verkleben erforderte höchste Konzentration, aber in dieser Größe auch Bauteile zu biegen und formtreu mit Sekundenkleber zusammenzufügen zeigte einmal mehr die eigenen Grenzen im Modellbau auf. Die Stoßstangen des Hangarschleppers bestehen hinten aus jeweils vier Teilen, davon muss eines "rund" um die Scheinwerfer gebogen werden. Bei der Abdeckung für das einzeln stehende Bugrad sind sogar noch die Führungen für die Schutzbleche aus Draht herzustellen. Mein Fazit: Modellbau soll Spaß bereiten und kein Kopfzerbrechen! Da sich mit jedem Fehlversuch die Menge an Sekundenkleber an den Fingerkuppen und den Pinzetten mehrte, als dass gewünscht Bauteile zusammenfügt wurden, wurde schließlich erfolgreicher auf BONDIC UV-Kleber gewechselt.
Nach dem Schleifen, Kleben und Spachteln folgte die Lackierung in Weiß, danach die Maskierung und Lackierung in Schwarz der Traktor-Oberflächen gemäß Referenzen. Trotz behutsamer Führung der Airbrush und niedrigem Druck fand der Sprühnebel dennoch wieder seinen Weg an ungewünschte Stellen. Dort, wo das Retuschieren von Hand unmögich erschien, wurden von XTRADECAL (XPSA) parallel stripes in Weiß eingesetzt, die in neun verschiedenen Stärken pro Farbe vorhanden sind.
Leider sind die Räder von beiden Schleppern nicht zu 100% sauber gegossen, so dass die verdünnte schwarze Farbe trotz Kapillarwirkung ihren Weg ungewollt auf manche Felge fand und zusätzliches Retuschieren erforderte. Noch nervenaufreibender war der hauchdünne, ganzflächige Film der Nassschiebebilder. Jedes Decal musste einzeln ausgeschnitten werden, lief dann Gefahr, sich zusammenzurollen, um selbst im Wasser eingetaucht die Klumpenform anzunehmen. So gingen einige Nassschiebebilder zu meinem Leidwesen verloren, dafür blieben andere übrig, die trotz Anleitung und Referenzbildern nicht zuzuordnen waren. Der Zeitaufwand stieg dadurch enorm an, bis letztlich alle Kleinteile bemalt und montiert waren und mittels eines Bleistifts 7B die noch ausstehenden Konturen hevorgehoben wurden. Den Abschluss bildete die Bemalung der beiden Schlepperfahrer (blue jerseys) , die Montage der restlichen Kleinteile und das Absetzen einiger weniger Teile mit matt roter Farbe sowie das flüchtige Einnebeln mit Revell 02 mattem Klarlack.
GalerieAus den möglichen Versionen entstanden sind letztendlich ein:
Als Diorama Unterlagen kamen die bekannten DIN A4 Papiere von Verlinden zum Einsatz:
Beide Schlepper wurden für ein parallel laufendes Projekt benötigt, das ich in den kommenden Wochen online publizieren möchte ;-)
Oliver Zwiener Publiziert am 08. Januar 2018 © 2001-2024 Modellversium Modellbau Magazin | Impressum | Links |