SAS Landrover Pink Panther

von Thorsten Wieking (1:35 Tamiya)

Die wohl ungewöhnlichste Tarnfarbe in der modernen Militärgeschichte dürften die frühen Landrover des britischen Special Air Service, kurz SAS, getragen haben. Für den Einsatz in Wüstengebieten, u.a. Aden und Oman, wurden diese Fahrzeuge in einem pinken Farbton lackiert. Er entstand aus einer Mischung von roter Grundierung und weisser Farbe, natürlich kam diese Information für die Lackierung dieses Modells etwas zu spät ;-) .

Als überzeugter 1:72 Modellbauer wird meine Überzeugung hin- und wieder auf die Probe gestellt, wenn mir Modelle über den Weg laufen, die in "meinem" Maßstab nicht oder nur schwer erhältlich sind. So auch im Fall des SAS Landrovers "Pink Panther" von Tamiya, der trotz seines Alters das Prädikat "Schüttelbausatz" verdient. Aufgrund eines Flüchtigkeitsfehlers benötigte ich eine neue Hinterachse, die mir Tamiya auf schriftliche Nachfrage hin anstandslos zuschickte. Ein toller Service! Bei diesem Modell wurde das hauseigene Pink aus der Tamiya Acrylfarbenpalette genutzt, allerdings etwas entschärft durch die Zugabe von verschiedenen Weiß- und Grautönen. Wie man am Finish sehen kann, waren mir bei meinem Wiedereinstieg in den Modellbau im Jahr 1999 Techniken wie Preshading, Postshading, Washing, Filtern und Drybrushing nicht wirklich bekannt bzw. hing ich noch sehr am "Waschstraßenlook" fest.

Auch einen Sturz aus 1 Meter Höhe überstand die robuste Konstruktion des "Landy" relativ unbeschadet, lediglich die Reifen und Teile des Equipments mussten wieder befestigt werden. Das schlechte Gewissen meines Vaters, als ich nach Hause kam, werde ich allerdings nie vergessen, wie auch meine innere Gelassenheit, als ich den Schaden sah.

Auch wenn ich heute, 6 Jahre später, die Lackierung des Modells anders gestalten würde, so erfüllt mich das Modell trotzdem immer noch mit dem Stolz des Erbauers.

Thorsten Wieking

Publiziert am 09. Juni 2005

Demnächst:

17. bis 31. November