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Marder MBT

aus alt mach neu

von Diethelm Berlage (1:35 Revell)

Marder MBT

Der Spz Puma steht in den Startlöchern, der Bestand der Anfangs über 2000 Spz Marder geht schon seit Jahren zurück. Größtenteils verschrottet, aber etwa 200 Stück an Chile verkauft. Es sind nur noch einige hundert im Dienst der Bundeswehr. Trotz alter Technik hat der Marder noch Potenzial, dachte sich die Rüstungsfirma Rheinmetall und nutzt alte Marder noch für Neuentwicklungen. So gab es im Sommer 2012 Bilder zweier neuer Marder, die auf der Eurosatory in Paris gezeigt wurden. Einer als APC mit höherem Dach und ein Marder MBT mit dicker Zusatzpanzerung und dem Turm vom Centauro Radpanzer.

Marder MBT

Als ich die Originalbilder sah, war mir klar, dass ich als Marder-Fan diesen MBT bauen müsste. Passt er doch gut zur Chronologie der 40jährigen Marder-Geschichte. Der Turm sollte kein Problem sein, den Centauro gibt es in verschiedenen Versionen von Trumpeter. Die benötigten Turmteile sind aber bei allen gleich. Eine Herausforderung wäre schon eher der Umbau des Marders. Maße lagen mir nicht vor, aber anhand der vielen Vorbildfotos z.B. in „Tankograd Militärfahrzeug 4/2012“ konnte ich den zumindest optisch passend bauen. Basis war der Marder A3. Da aber der A3 mittlerweile eine Rarität ist, hatte ich einen A5 durch Abschleifen der Bodenpanzerung im Frontbereich zum A3 zurückgerüstet. Die andere Anordnung der Schwingarme fiel unter dieser Zusatzpanzerung nicht auf. Und A3-Ketten hatte ich noch vorrätig.

Marder MBT

Also voller Motivation ans Werk. Das Seitenteil der Oberwanne vom Marder als feste Größe und die Panzerung nach unten verlängern bis auf Höhe der Laufrollen. Das größere Problem war das Abschätzen der Breite der Panzerungselemente. Da ich mir gleich vorgenommen hatte, von den Umbauteilen Resinabgüsse zu machen, konstruierte ich diese abnehmbar. Besonders an der Verbindung zwischen Seiten- und Frontteil musste ich öfter schleifen und nacharbeiten. Diese Resinabgüsse benötige ich auch, wenn ich mal den Marder CCV mit Lance-Turm bauen möchte, wie er auf der IDEX 2011 gezeigt wurde.

Marder MBT

Der Bau des Turmes war dann doch nicht so schnell gemacht. Nicht nur einfach einen Centauro- Turm daraufsetzen. Der Bereich der Winkelspiegel/Luken ist höher. Da holte ich mir Rat bei der italienischen Rüstungsfirma OtoMelara: Es ist ein modifizierter Turm des Centauro und nennt sich Hitfact, kann wie hier mit 105mm, oder auch 120mm bestückt werden. Diese Mühe mit dem höheren Dach wollte ich mir dann doch machen. Verspachteln brauchte ich nicht viel, denn die Naht wurde durch eine dünne Zusatzpanzerung kaschiert.

Marder MBT

Abschließend die Frage nach dem Farbton. Schon erstaunlich, dass in dem Tankograd-Heft diese neuen Marder mal grün, mal grau wirkten. Eigentlich sind deutsche Testfahrzeuge in Bronzegrün lackiert. Ich entschied mich aber mehr für diesen Grünton, wie ihn z.B. die Leoparden in Singapur haben. Und da kannte ich die Empfehlung mit Tamiya XF-61 „darkgreen“. Somit habe ich nun 40 Jahre Mardergeschichte in meiner Sammlung abgedeckt. Mit der „Nummer 1“ vom Mai 1971 und dem neuesten 2012.

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Weitere Bilder

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Diethelm Berlage,
didi-berlage.blogspot.de

Publiziert am 20. September 2013

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