Magirus-Deutz 230 D 26 AK

von Werner Jonczyk (1:87 Kibri)

Heute zeige ich mein erstes Modell nach der Sommerpause; obwohl das Modell an sich schon vor dem Sommer fertig war, komme ich erst jetzt dazu, es hier zu präsentieren.

Da ich gerade ein Faible für Baufahrzeuge habe, (wieso "gerade", eigentlich schon mein ganzes Leben lang) auch dieses Mal ein Fahrzeug aus dieser Branche, die mich auch in der Realität über sieben Jahre lang beschäftigt hat, im wahrsten Sinne des Wortes.

Ein Baubulle namens Magirus-Deutz 230 D 26 AK - dieser Name verrät viel über ihn: 230 PS, Motor von Deutz, 26 Tonnen höchstzulässiges Gesamtgewicht, Allrad-Kipper, siehe auch hier. Der Bausatz ist von der Firma Kibri.

Diese Kibri Modelle üben einen ganz besonderen Reiz auf mich aus, den ich fast nicht erklären kann; es macht einfach Spaß, sie zu bauen.

Den Anhänger stibitzte ich aus einem anderen Bausatz.

Vom Deckelbild des Kartons bin ich auch diesmal wieder abgewichen, weil ich schon seit langer Zeit eine besondere Farbgebung im Kopf hatte, die ich nun endlich umsetzen wollte:

Ein 230 D 26 AK in dieser Farbgebung, aber 1:1

Ich finde dieses Farbkleid sehr attraktiv, was meint ihr...?

Mir fiel auf, das dieser Bausatz gar keine Scheibenwischer hat, weder angegossen, noch lose als anzuklebendes Teil. So nahm ich welche aus dem Satz von Hauler, die fotogeätzt sind.

In Dortmund auf der Intermodellbau fand ich eine Packung Preiserlein, nämlich Kraftfahrer, die schon vom Werk aus mit amputierten Beinen daher kommen. Hier passte aber er trotzdem nicht, ich musste ihm noch mehr wegnehmen, fast bis zur Hüfte, bis er schließlich eine angenehme Sitzposition fand. Man stelle sich sowas in der Realität vor...

Trotz extremer OP sitzt der Fahrer recht hoch

Außerdem bekam der Zug wieder mal Druckluftleitungen und ein Stromkabel verpasst. Peilstangen wurden wieder aus 0,2 mm Messingdraht erstellt.

Darstellen wollte ich einen Kipperzug, der gerade Lehmboden fährt, das ist ein Job, den Kipperfahrer nicht gerne tun, da der Lehmboden nur unwillig von der Kipperbrücke rutscht und immer viele Reste in den Ecken zurückbleiben, die dann mühselig mit der Schaufel entfernt werden müssen, ich kann da ein Lied von singen.....

Die Lackierung machte ich diesmal seidenmatt, dann sieht die Farbe nicht so stumpf aus. Es ist Tamiya X-6 für den Aufbau und ein Mix aus XF-7 und XF-9 für die Fahrgestelle. Für die Innenseiten der Kipperbrücken lackierte ich sie erst mit einer Mischung aus den Polierfarben von Humbrol 27003 und 27004, nach dem Trocknen wurden sie poliert, danach ein dunkelbraunes Washing und anschließend in mehreren Lagen erdbraune Pigmente, wobei jede Schicht mit Isopropylalkohol gefestigt wurde. Nummernschilder runden das Gesamtbild ab.

Werner Jonczyk,
werner.jonczyk@ewetel.net

Publiziert am 09. September 2023

Demnächst:

17. bis 31. November