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Volvo F16 Reefer Truck

von Jens Lohse (1:24 Italeri)

Volvo F16 Reefer Truck

Als ich die Italeri-Preview für 2014 sah, konnte mich der angekündigte Volvo F-16 mit Kühlkoffer nicht so recht überzeugen. Doch die tollen Decals, die dann dem Kit beilagen, haben mich dann doch überzeugt. Die Optik des Trucks ist den Fahrzeugen der Spedition Polar-Express nachempfunden und macht sich sehr gut auf dem alten Volvo. Enthalten im Kit ist eine komplette Sattelzugmaschine in der F-16 Ausführung mit flachem Dach, zusätzlich ist die schon bekannte Rahmenverlängerung aus dem FH-16 Kit und der Kühlkoffer enthalten. Da es sich bei dem Volvo um einen schweren Verteiler-LKW handelt, konnte ich hier auch einmal eine Ladebordwand (LBW) von Italeri verbauen.

Angefangen wurde mit dem Motor, der ohne Probleme zu bauen war. Beim Rahmen sah das schon etwas anders aus, hier zeigten sich einige Schwächen, die sowohl in der Bauanleitung als auch im Zusammenfügen zweier Grundbausätze zu einem neuen Modell begründet waren.

In der Bauanleitung ist Italeri ein grober Fehler unterlaufen, hier soll in Baustufe 1 der Rahmen geteilt werden und mit dem längeren Rahmen für den Koffer verklebt werden. Es sollen beide Längsträger durchtrennt werden, einmal 112mm von vorne gemessen, einmal von hinten gemessen! Es sollten nur die Markierungen im Träger beachtet werden, dann erhält man die korrekte Länge für beide Träger.

Den Luftbehälter aus den Teilen 11+12 versetzte ich hinter die Hinterachse. Auch die Kardanwelle musste gekürzt werden, sie ist zu lang. Das in Baustufe 5 zu verbauende Reserverad verhindert später das in Baustufe 6 vorgesehene Anbringen des Schalldämpfers mit den Luftkesseln. Ich verwendete hier die alte Halterung für das Rad aus den Teilen, die noch zum Rahmen des F-12 gehören. So passt alles und der Rahmen sieht nicht so kahl aus.

Weggefallen ist der hintere Unterfahrschutz, hier kommen später die Teile der LBW hin. Der Querträger mit der Teile-Nr. 74 ist nicht im Kit vorhanden und in den Baustufenzeichnungen sind Teile zu sehen, die nur zur Zugmaschine gehören.

Grundiert wurde der Rahmen mit Matt-Rot Revell 37 und mit Humbrol 20 endlackiert. Beim Hantieren mit dem gerade lackierten Rahmen zerbrach mir das Teil dann an der Klebestelle, wo die Rahmenhälften zusammengefügt waren. So musste ich die Bruchstelle mit Sheetstreifen verstärken und neu verspachteln und lackieren. Eine Arbeit, auf die ich gern verzichtet hätte! Ich kann nur empfehlen, diese Klebestelle im Vorfeld schon zu verstärken!

Der beim Lackieren zerbrochene Rahmen
Der beim Lackieren zerbrochene Rahmen

Der Motor wurde leicht gealtert
Der Motor wurde leicht gealtert

Danach war das Fahrerhaus an der Reihe, hier baute ich alles nach Plan zusammen, zusätzlich wurde nur noch ein zweiter Rückspiegel auf der Beifahrerseite montiert. Ebenso erhielt das Dach ein Werbeschild aus dem Italeri-Zubehör und eine Antenne, die ich aus Glasfaser herstellte. Im Fahrerhaus fanden noch einige Zeitschriften in 1:24 ihren Platz.

Jetzt ging es an den Kühlkoffer und die LBW! Zuerst klebte ich die Teile für den Koffer zusammen, nur die Laderaumtüren kamen erst später nach der kompletten Lackierung an ihren Platz. Für das Lackieren ist es einfacher, wenn man den kompletten Koffer auf eine Hand stecken kann und das Teil in alle Richtungen drehen kann. Das Dach und die Stirnwand bestehen leider aus zwei Teilen, hier kommt man um Spachtelarbeiten nicht herum! Oder doch? Im Falle der Stirnwand klebte ich ein Profil über die Naht und füllte die Innenseite mit zwei Kabelstücken, auch die großen Vorbilder haben oft die Versorgungsleitungen für den Reefer an der Stirnwand.

Nach Fertigstellung der LBW-Plattform ging es auch hier ans Lackieren! Der Lackaufbau für das Fahrerhaus, Koffer und LBW im Detail: Grundierung-Revell 5, Weiß Revell 4, Blau Revell 52,  Decals, Versiegelung Mr.Metal Primer, Chromkanten Humbrol 191. Der Reefer wurde erst anschließend an den Koffer geklebt. Nachdem auch die Laderaumtüren verbaut waren kam die LBW an ihren Platz.

Rahmen und Aufbau sind vereint, es fehlen noch die Kleinteile und das Fahrerhaus.
Rahmen und Aufbau sind vereint, es fehlen noch die Kleinteile und das Fahrerhaus.

Beim Verkleben von Rahmen und Koffer stellte ich fest, dass die Klebefläche sehr gering ist, hier verbreiterte ich die Fläche mit Profilen an der Unterseite des Koffers. Der Bau der Mechanik für die LBW gestaltete sich auch aufwändig, hier waren an den Teilen diverse Auswerferstellen und Sinkstellen zu glätten. Nach der Bemalung mit Revell 302 wurden noch die erforderlichen Leitungen angebaut und die komplette Baugruppe unter den Rahmen gebaut. Der seitliche Unterfahrschutz wurde aus Evergreen-Profilen gebaut. Die Begrenzungsleuchten am Koffer wurden mit Klarlack geklebt. Jetzt fehlten nur noch die Schmutzfänger an den Kotflügeln, sie entstanden aus dünnem Sheet. Mit dem Aufsetzen des Fahrerhauses endete das Projekt.

Fazit:

Der Kit Nr.3893 von Italeri ist kein Bausatz, bei dem die Teile von selbst zusammenfallen! Es ist einiges an Nacharbeit zu leisten, um ein gutes Ergebnis zu erzielen. Doch für einen Preis von ca. 35 Euro gibt es einen schönen Truck aus den 90ern, der trotz aller Hürden beim Bau viel Spaß bereitet hat!

Der Reefer erhielt ein Auspuffrohr und Leitungen für Diesel und Strom.Die Ladebordwand (LBW) aus dem Italeri-Zubehör wurde mit Warntafeln versehen.Seitlicher Unterfahrschutz aus Evergreen-ProfilenStaukasten von RSH, die LBW wurde mit Schläuchen versehen.Felgen, Stoßstange und vordere Kotflügel wurden in Revell 31 lackiert.Die Reserveradhalterung des F-12 wurde verbaut, die neuen Gummireifen verhinderten das Anbringen unter der Batterie.Volvo F16 Reefer TruckDie LBW ist mit Distanzblöcken hinter die Laderaumtüren geklebt.Vorbildgerecht bei Kühl-LKW, Türen plus LBWDer Tank erhielt Chrombänder aus BMF.Jeder Kotflügel erhielt Schmutzfänger aus dünnem Sheet.Die Abschlepp-Kupplung erhielt einen Griff an der Oberseite.Zweiter Spiegel auf der BeifahrerseiteDachschild aus dem Italeri-Zubehör

Der Reefer erhielt ein Auspuffrohr und Leitungen für Diesel und Strom.

Der Reefer erhielt ein Auspuffrohr und Leitungen für Diesel und Strom. 

Jens Lohse

Publiziert am 07. November 2014

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