Intermodellbau 2005 - Teil 213. bis 17. April 2005
Nachdem Jörg bereits am Freitag, 15.04.05, nach Dortmund gefahren war, machte ich mich einen Tag später auf die gleiche Reise. Beginnen will ich am Stand von Revell, ist dies doch die einzige große "nicht modellbahnerische" Firma aus dem Bereich Plastikmodellbau, die sich einen größeren Messestand leistet. Bild oben: Die bekannte 1:144 A380 kommt als Decalvariante "Emirates" neu in die Geschäfte. Unterhalb ist der neue Segelflugzeugbausatz des Schleicher ASK 21 in 1:32 zu sehen. Ein Highlight werden hier die voll funktionsfähige Cockpithauben sein. Im Hintergrund sind die Verpackungen für die neue Acryl-Farbserie zu sehen. Links oben im Bild ist noch ein Teil der ausgestellten F-18E Super Hornet (Einsitzer) in 1:48 zu sehen. Allerdings handelte es sich bei dem Messemodell noch um das alte Italeri-Modell (mit falscher da im Original nicht vorhandener Luftbremse). Nichtsdestotrotz sind die ersten Testshots des wirklich neuen Modells bereits in Bünde eingetroffen und machen von der Detaillierung her einen ausgezeichneten Eindruck. Die gerade heiß diskutierte neue Hasegawa F-18F Super Hornet (Doppelsitzer) hat mit der Revellform allerdings definitiv nichts zu tun. Auch gibt es keine Absprachen zwischen beiden Firmen, was z.B. die zeitlich versetzte Auslieferung der E und F-Versionen betrifft.
Die Antonov 124 war auch auf dieser Messe nur als Industriemodell zu betrachten. Auch hier sind aber die ersten Testshots des 1:144 Modells eingetroffen. Besonderes Feature bei diesem Bausatz wird die komplett vorhandene Innenstruktur sein. Dadurch, dass der Bausatz wahlweise auch mit geöffneten Bug- und Heckklappen gebaut werden kann, wird man beim fertigen Modell den bisher einmaligen (?) Effekt des totalen "Durchblicks" erreichen können. Bild unten: Viele Star Wars Fans werden sich schon auf die neuen Modelle zum dritten Teil der Weltraumsaga freuen - eine der absoluten Revell Topneuheiten in 2005. Faller, u.a. Importeur von Hasegawa und Trumpeter, hatte dem außermodellbahnerischen Bereich nur eine Vitrine geopfert. Neben ein paar Verpackungen war hier u.a. Trumpeters neuer Panzertransporter zu sehen.
Insgesamt scheinen sich die Hersteller in Dortmund immer rarer zu machen. Revell hatte seine Standgröße deutlich nach unten korrigiert und andere Firmen waren überhaupt nicht mehr mit einem eigenen Stand vertreten (z.B. Märklin/ Trix). Zum Glück gleichen die vielen verschiedenen Interessensgruppen und Vereine diese Angebotsabnahme zumindest teilweise mit ihren sehenswerten Exponaten aus.
Unten: Am Stand der Gluesbrothers gab es viel Science-Fiction und fiese Monster: hier Gremlin (l.) und Tusken Raider (r.).
Wie bereits im Messebericht Teil 1 angedeutet, ist der RC und Funktionsmodellbau in Dortmund recht stark vertreten. Vom RC-Truck über Schiffe bis hin zu ferngesteuerten Flugzeugen und Hubschraubern ist alles zu sehen...und zu kaufen.
Auch für den Plastikmodellbauer lohnte sich ein Blick in die Modellbahner-Hallen. Viele ausgezeichnete Schauanlagen boten die richtige Inspiration für den Dioramenbau...da darf man auch schonmal neidisch werden... Äußerst beeindruckend waren in Halle 1 diverse US Navy Dioramen. Der ausschnittsweise Nachbau eines Flugzeugträgerdeckes in 1:48 stach hier besonders hervor.
Insgesamt gesehen war die Intermodellbau 2005 wieder ein lohnendes Ziel. Wer allerdings jedes Jahr kommt, wird viele Dinge zum wiederholten Male sehen. Von der Ausstellerseite manchmal als "Interramsch" tituliert, ließ die Messe auch in diesem Jahr keinen Zweifel an der Vorherschaft des Verkaufsmessen-Charakters aufkommen. Wer Geld hatte, konnte es schnell los werden, und das bei Preisen, die nicht zwangsläufig günstig sein mussten.
Bernd Korte Publiziert am 17. April 2005 © 2001-2024 Modellversium Modellbau Magazin | Impressum | Links |