Dornier Do XD-1929, Lufthansavon Stephan Prenzler (1:144 Revell)Zum Vorbild:Dieses majestätische Flugboot hob am 12. Juli 1929 vom Bodensee zum ersten Mal ab. Der erfahrene Claude Dornier hatte die Do X nach fünfjähriger Konstruktions-und Bauzeit für den transatlantischen Reiseverkehr entworfen. Das vollständig aus Metall gebaute Flugboot sollte mit bis zu 100 Passagieren, ähnlich bequem wie in einem Oceanliner, einen regelmäßigen Flugverkehr zwischen Europa und Amerika ermöglichen. Um die Maschine weltweit vermarkten zu können, startete die Maschine im November 1930 zu einer Weltreise. Die Do X flog in mehreren Etappen von Europa, Südamerika, den USA, über Indien zurück nach Deutschland. Sie landete am 24. Mai 1932 auf dem Müggelsee bei Berlin. Die Ausstattung des Flugbootes war äußerst luxuriös. Es gab getrennte Schlafkabinen, sowie Bad und Salons, eine Küche, Rauch- und Speiseräume. Das finanzielle Konzept der Do X konnte die Geldgeber jedoch nicht überzeugen und so blieb es bei der D-1929 und zwei Exemplaren für die italienische Marine, die aber noch nicht einmal den Beginn des Zweiten Weltkrieges erlebten. Die Do X D-1929 fiel, noch in Kisten verpackt, in einem Berliner Museum Ende 1943 einem alliierten Bombenangriff zum Opfer. Zum Modell:Der Bausatz in weißem Plastik ist sauber gespritzt. Die Bauanleitung ist sehr gut mit nützlichen Detailansichten. Sie gibt sogar fast die komplette Verdrahtung der Maschine wieder. Mit ein paar Fotos konnte ich die fehlenden Verspannungen noch hinzufügen. Übrigens eine sehr nervenaufreibende und langwierige Arbeit. Aber ich finde das Ergebnis kann sich sehen lassen. Die Maschine habe ich in Aluminium und von unten in Schwarz lackiert. Die Kennzeichen D-1929 auf den Tragflächen habe ich mit selbst hergestellten Schablonen gesprüht, da meine Abziehbilder im Wasser in tausend Teile zerfielen. Der Bausatz hatte mindestens 15 Jahre in halbfertigem Zustand im Karton gelegen. Die Abziehbilder haben diese lange Lagerzeit nicht überlebt. Die Glasteile sind extrem dick und die Frontscheibe war nicht unfallfrei vom Gussast zu trennen. Ich habe die Seitenfenster aus Clearfix von Humbrol gemacht. Das ist ein klares, klebriges Mittel zum kleben von Klarsicht-/Glasteilen und zur Herstellung von kleinen Fenstern. Ich muss zugeben, ich habe dieses Clearfix schon ewig, habe bis zu diesem Modell bloß noch nie eine Anwendung dafür gefunden. Für die runden Bullaugen aber war Clearfix das ideale Mittel. Einige Details die ich auf Fotos finden konnte, wie die Beschlagklampen und einige andere, in diesem Maßstab gesehen Mini-Kleinsteile, habe ich noch hinzugefügt.
Fazit:Abschließend kann ich sagen, dass es sich hier um einen sehr guten Bausatz handelt. Wenn man sich die Mühe machen will, alle Verspannungen nachzubauen, erhält man ein großartiges Modell. Stephan Prenzler Publiziert am 07. Mai 2011 © 2001-2024 Modellversium Modellbau Magazin | Impressum | Links |