Piper PA-18 Super Cubvon Christian Kohl (1:32 Revell)Der Bausatz:Der Bausatz der Piper PA-18 Super Cub von Revell ist ein echtes Highlight und erinnert, seitens der Passgenauigkeit und Oberfläche, an Produkte von Hasegawa oder Trumpeter. Einziger und leider immer noch vorhandener Wermutstropfen ist die lästige Rundumverpackung, so dass die einzelnen Spritzrahmen irgendwo auf dem Basteltisch untergebracht werden müssen...!! Die einzelnen Bauteile sind absolut gratfrei gegossen, so dass lästige Schleifarbeiten erst gar nicht aufkommen, was für ein zügiges Vorankommen sorgt - bravo Revell! Zum Bau:Zuerst erfolgte eine Trockenmontage, um die Passgenauigkeit zu checken. Nachdem das Ergebnis absolut zufriedenstellend ausgefallen war, begann ich mit dem Cockpit, welches hauptsächlich mit Flatblack lackiert wurde. Die Sitzpolster bekamen einen Anstrich in Dunkelrot, die erhaben dargestellten Sitzgurte sind in Grau gehalten, und die Gurtschlösser in Aluminium. Nachdem die Detailbemalung des Cockpits abgeschlossen war, folgte eine Schicht Future zur Versiegelung der vorangegangenen Arbeit. Nach ausreichender Trockenzeit fanden noch einige Decals ihren Platz im Cockpit, bevor eine zweite, partielle Schicht Future diese versiegelte. Nun kam noch ein Ölfarbenwashing zum Einsatz, welches leicht aber bestimmend aufgetragen wurde, um mehr Tiefenwirkung zu erzielen, was vor allem im Bereich der Sitze (Gurte) zur Geltung kam. Zum Schluss überzog eine Lage Seitenmattlack die vorangegangene Mühe, sodass im Anschluss daran die Cockpitsektion eingebaut und der Rumpf verschlossen werden konnte. Während der Rumpf trocknete, baute ich die Tragflächen zusammen, was schnell und einfach erledigt war. Nach einem Tag Trockenzeit wurden Rumpf und Tragflächen verschliffen, hier und da kam ein wenig Mr. Surfacer 500 Flüssigspachtel von Gunze zum Einsatz, um kleinere Unebenheiten zu eliminieren. Anschließendes Nassschleifen der Hauptbaugruppen beendete den Rohbau vorerst. Als nächster Schritt kam die ''Verglasung'' an die Reihe, um das Cockpit nach oben hin zu verschließen. Alle Klarsichtteile bekamen eine Maskierung, wofür Tamiya-Tape verwendet wurde. Bevor sie jedoch mit dünnflüssigem Sekundenkleber am Rumpf befestigt werden konnten, wurden die Teile vorher noch von innen mit einer satten Schicht Future versehen. Damit kann man ein ''Verblinden'' der Klarsichtteile verhindern, was beim Trocknen von Sekundenklebern sonst entstehen würde!! Ebenfalls ein Modell im Modell ist der Motor bei diesem Kit. Die Replik des Motors ist dem Original tadellos nachempfunden. Der Hauptanstrich erfolgte mit Alclad2 Aluminium und der Airbrush, die Detailbemalung hingegen mittels Pinsel und Acrylfarben von Tamiya. Nach einer Schicht Future fand auch hier ein Washing mit Ölfarben statt, vor allem, um die einzelnen Kühlrippen der vier Zylinder besser hervorzuheben, und um eben insgesamt mehr Tiefenwirkung zu erzielen. Eine Lage Mattklarlack beendete diesen Teilabschnitt. Lackierung:Zunächst bekam das Modell, entlang der Spanten der Tragflächen und entlang des Rohrgerüstes am Rumpf, ein Preshading in Mittelgrau verpasst, welches mit der Spritzpistole realisiert wurde. Ebenfalls in Mittelgrau gehalten sind die Tragflächenvorderkanten, welche nach dem Lackieren maskiert wurden. Der Hauptanstrich erfolgte lasierend mit Mattrot von Tamiya und wurde ebenfalls mit der Airbrush aufgespritzt. Alle anderen Baugruppen wie Motor, Propeller, Tragflächenstreben, Höhenleitwerk, Fahrwerk und Motorverkleidung wurden wieder parallel zusammengebaut und mitlackiert. Nachdem alles mit Future versiegelt war, brachte ich die Decals auf, welche auf dem jetzt glatten Untergrund sehr gut haften konnten. Zum Schluss versiegelte auch hier wieder eine Schicht Future die Abziehbilder. Nach ausreichender Trockenzeit konnten nun alle Teile und Baugruppen verbaut und die Klarsichtteile demaskiert werden. Bremsleitungen am Hauptfahrwerk und die Streben am Höhenleitwerk wurden noch durch dünnen Draht ergänzt, sodass im Anschluss daran der ''roll out'' vollzogen werden konnte. Fazit:Dieser Bausatz ist, wie ich finde, die ideale Basis für Modellbaueinsteiger, weil der Aufbau schlicht, die Passgenauigkeit gut bis sehr gut und der Zusammenbau an sich leicht ist. Auch der erfahrenere Modellbauer kommt bei diesem Kit auf seine Kosten, weil gerade in diesem Maßstab genug Platz für Eigeninitiative bleibt! Mir hat der Bau dieses Kits viel Freude bereitet, sodass ich ihn jedem empfehlen kann, der sich für diese Art von Kleinflugzeugen interessiert, und jenem der vielleicht einmal in Sachen Modellbau Neuland betreten möchte. Christian Kohl Publiziert am 11. November 2009 © 2001-2024 Modellversium Modellbau Magazin | Impressum | Links |