NAMC YS-11

HS-KVU, Phuket Air

von Rico Christmann (1:72 Bandai/Fuman)

Das Original

1957 schlossen sich sechs führende japanische Flugzeughersteller unter dem Dachverband Nihon Aeroplane Manufakturing Company (NAMC) zusammen, um ein Verkehrsflugzeug speziell für japanische Bedürfnisse zu entwickeln. Nach intensiven Bedarfsstudien einigte man sich auf einen zweimotorigen Turboprop für 60 Passagiere. Es entstand die attraktive YS-11, deren Prototyp 1962 erstmals flog. 1965 wurden die ersten Serienmaschinen ausgeliefert. Das von zwei Rolls-Royce-Propellerturbinen angetriebene Flugzeug erregte auch im Ausland Interesse und wurde unerwartet zu einem Exporterfolg. Lieferungen erfolgten in verschiedene asiatische Länder, nach Lateinamerika und sogar in die USA. Als einzige europäische Airline setzte die griechische Olympic Airways ab 1970 einige Maschinen auf Europastrecken ein. Bis 1972 wurden 182 Stück gebaut. Noch heute steht die YS-11, vor allem im asiatischen Raum, im Passagierdienst.

Das Modell

Der japanische Spielzeughersteller Bandai brachte vor langer Zeit die YS-11 als Spritzgusskit heraus. Offenbar war der Bausatz mehr als Spielzeug gedacht und entspricht nicht heutigem Standard. Allerdings passen die Teile gut zusammen, so dass der Bau problemlos ist. Größte Schwachstelle sind die Fenster. Alle Glasteile sind aus dunkel getönter Plaste dargestellt und daher undurchsichtig, zudem stimmt die Form der Cockpitfenster nicht. Zum Glück gibt es für diesen Bausatz passende Fenster als Abziehbilder. Ich bin zwar kein Freund davon Fenster mit Decals darzustellen, aber hier gings mal nicht anders. Das Modell zeigt eine Maschine der thailändischen Phuket Air um 2004. Die Abziehbilder für die Fenster stammen von Liveries Unlimited. Die vorzüglichen Decals für die Beschriftungen und Logos fertigte das Modellbaustudio Fritzsche in Augsburg nach Vorbildfotos an.

Rico Christmann

Publiziert am 11. November 2009

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