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Messerschmitt BFW M.18D

D-1847, Nordbayerische Verkehrsflug GmbH

von Rainer Kijak (1:72 DEKNO Models)

Messerschmitt BFW M.18D

Zum Vorbild

Theo Croneiß, der Begründer der Nordbayerischen Verkehrsflug GmbH Fürth, war fest davon überzeugt, dass mit einem speziell für den Zubringerverkehr entwickelten kleinen Verkehrsflugzeug ein gewinnbringender Luftverkehr möglich ist.

Da er den jüngeren Willy Messerschmitt von verschiedenen Sportflugkonkurrenzen her kannte, und er ihn für einen begabten Konstrukteur hielt, beauftragte er ihn, ein seinen Vorstellungen entsprechendes Flugzeug zu entwickeln. Die Maschine sollte viersitzig sein, über einen Metallrumpf verfügen, den Festigkeitsvorschriften für Verkehrsflugzeuge genügen und nicht mehr als 25.000 Reichsmark kosten. Das entsprach einem Drittel des Preises der Konkurrenzflugzeuge.

Messerschmitt BFW M.18D

Messerschmitt, der dringend Aufträge für seine Flugzeugbau Messerschmitt GmbH brauchte, stimmte zu und entwickelte ab Herbst 1925 die M.18, wobei er völlig zum Metallbau überging.

Die M.18 war ein einmotoriger, freitragender Schulterdecker mit Heckspornfahrwerk und freitragendem Normalleitwerk. Eine gebaute Holzattrappe entsprach den Vorstellungen von Croneiß, und so begann man bei Messerschmitt mit dem Bau zweier Maschinen, den Werknummern 27 und 28. Als Triebwerk war der luftgekühlte Siebenzylinder-Sternmotor Siemens Sh 11 mit 80 PS Startleistung vorgesehen.

Messerschmitt BFW M.18D

Messerschmitt BFW M.18D

Die Kabine, deren Gang sich auf der rechten Seite befand, verfügte über verglaste Fenster, während der Pilotensitz seitlich ohne Fenster war und über erbärmlich schlechte Sichtverhältnisse verfügte. Nach vorn gab es keine direkte Sicht, weil sich die Tragfläche, bestehend aus einem mehrgliedrigem Holm, der die Rippen verband, direkt über dem Piloten befand. Die Metallverkleidung der Tragflächen bestand aus 1,5 mm starken Aluminiumblechen.

Messerschmitt BFW M.18D

Im Frühsommer war die erste M.18 fertiggestellt und startete am 15. Juni 1926 zum Erstflug. Am 26. Juli 1926 flog die Maschine erstmals im regulären Liniendienst von Bayreuth nach Fürth. Noch 1926 startete man mit dem Bau einer zweiten Maschine und mit der Eröffnung des Sommerfahrplanes 1927 gingen die D-1133 und D-1177 an den Start.

Messerschmitt BFW M.18D

Gleichzeitig erfolgte die Überarbeitung der Flügelkonstruktion und nachdem die Bayerischen Flugzeugwerke den Flugzeugbau Messerschmitt übernommen hatten, wurden in Augsburg nochmals zwei Serien mit je zehn M.18 gebaut, darunter auch eine sechssitzige für die Schweiz. Die letzte Version der M.18 war die M.18D, die einen verlängerten Rumpf und einen neuen Tragflügel erhielt. Drei Maschinen wurden gebaut und mit verschiedenen Motoren eingesetzt.

Die hier gezeigte D-1847 wurde 1930 für die Nordbayrische Verkehrsflug GmbH gebaut, welche dann 1931 umbenannt wurde in Deutsche Verkehrsflug AG.

Messerschmitt BFW M.18D

Von den weiter gebauten Maschinen wurden die beiden letzten (motorisiert mit Argus AS10C, 240 PS) 1934 vom Reichsluftfahrtministerium gekauft. Später wurden die Maschinen als Zubringer bei der Lufthansa verwendet und bis 1938 im regulären Flugdienst eingesetzt.

Messerschmitt BFW M.18D

Messerschmitt BFW M.18D

Technische Daten M.18B

  • Luftgekühlter Siebenzylinder Siemens Sternmotor Sh12 mit Zweiblatt-Holzpropeller und 108 PS Startleistung
  • Spannweite: 15,6 m
  • Länge: 8,05 m
  • Höhe: 2,25 m
  • Nutzlast: 600 kg
  • Höchstgeschwindigkeit: 132 km/h

Messerschmitt BFW M.18D

Zum Modell

Die Modelle von Dekno sind so fein gearbeitet, dass gerade bei den Kleinteilen größte Vorsicht geboten ist. Die Palette des Herstellers ist umfangreich, doch mich haben nur zwei Modelle interessiert und eines ist die BFW M.18D.

Der Bau ging gut voran, mit Inneneinrichtung, Fenstern und feinsten Streben. Die größte Fummelei war das Anbringen des Windschutzes für den Piloten, hier fehlen übrigens beim Original die seitlichen Fenster der Kanzel, so habe ich diese auch weggelassen.

Messerschmitt BFW M.18D

Rainer Kijak

Publiziert am 12. März 2025

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