Dornier Do R4 Sas SuperwalD-1447, Lufthansavon Johannes Wipauer (1:200 Mini-Forma)Zum VorbildAls "Superwal" wurde bei Dornier die deutlich vergrößerte Version des Flugbootes Dornier Wal bezeichnet. So wurde die Länge von 15,3 m beim Wal auf 24,6 m beim Superwal gestreckt, so dass statt sechs nunmehr 19 Passagiere befördert werden konnten. Es gab beim Superwal anfangs eine zweimotorige Version "R2", später die viermotorige Version "R4". Die Motoranordnung in Tandemgondeln vom Wal hatte sich bewährt und wurde daher beibehalten: Der Superwal R4 hatte zwei solcher Tandem-Motorgondeln nebeneinander. Das Kürzel "Sas" weist auf Siemens-Jupiter-Motoren hin, die meistverwendete Type. Es gab auch Motoren von Napier, Pratt & Whitney sowie Gnome-Rhone. Letztere waren wie die Siemens-Motore Lizenzbauten des Bristol-Neunzylinder-Sternmotors.
Die Lufthansa setzte im Juli 1928 den Superwal D-1447 Graf Zeppelin erstmals auf der Linie Lübeck–Kopenhagen–Oslo unter Flugkapitän Horst Merz ein. Es folgten die Superwale D-1500 Eckener, später Blauwal, D-1761 Rügen und D-1774 Fehmarn, die auch auf der Linie nach Stockholm und im Seebäderdienst eingesetzt wurden. Fraglich ist, ob auch D-1782 und D-1785 von der Lufthansa genutzt wurden. Schon im Sommer 1932 endete der Einsatz der Superwale bei der Lufthansa, da sich die Maschinen nicht bewährten. Für das Passagieraufkommen auf den Ostseelinien waren sie zu groß, und ihre Reichweite befriedigte auch nicht. Bereits 1930 waren die ersten an die DVS abgegeben worden. Als letzter Superwal wurde dort D-1761 Rügen im Januar 1937 außer Dienst gestellt. Quelle aller bisherigen Angaben: Wikipedia, wo auch weitere technische wie historische Details zu finden sind.
Mein ModellMein Modell entstand aus einem Resin-Bausatz für den Militär-Superwal, den Mini-Forma im vorigen Jahrhundert unter Katalognummer D-67 im Angebot hatte. Ein Ausschnitt aus dem damaligen Katalog im Faksimile:
Die Änderung bestand nur im Entfernen der seitlichen Waffenstände sowie dem Verschließen der Station des Bugschützen - und eine dem Vorbild entsprechende Kennzeichnung: Die Decals habe ich nach Vorbildfotos selbst gemacht. Nachdem in meiner Vitrine alle Flugzeuge entweder auf ihren Rädern stehen oder fliegend auf einem Ständer, musste eine Basis her - ein Reststück einer Holzleiste war schnell gefunden und adaptiert. So hat die Graf Zeppelin zwischen 1928 und 1932 ausgesehen:
Johannes Wipauer Publiziert am 02. November 2024 © 2001-2024 Modellversium Modellbau Magazin | Impressum | Links |