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Standard Austria

von Thomas Brückelt (1:72 Airich Resin Models)

Standard Austria

Zum Vorbild

1958 fand der Erstflug der Standard Austria statt, welche von dem Österreichischen Ingenieur Rüdiger Kunz entwickelt wurde. Das Standard-Klasse-Segelflugzeug bestand – auch wenn man es ihm nicht ansieht - größtenteils aus Holz. Nase, Heck und die Randbogen wurden aus Glasfaser-Polyestermaterial gefertigt.

Standard Austria

14 Standard Austria entstanden in Österreich, 60 weitere als Linzenzbau bei Schempp Hirth, wobei die letzten 30 Stück ein neueres Laminarprofil von Dr. Richard Eppler bekamen. Die ersten 30 erhielten die Bezeichnung Standard Austria S, die darauf folgenden - mit dem neuen Profil - „SH“. Später entstand noch die SHK, mit 17 m Spannweite (statt 15 m) was das Standard-Klasse-Segelflugzeug in ein Hochleistungs-Segelflugzeug verwandelte. Das Fliegende Museum Hahnweide betreibt diesen Typ.

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Der Bausatz

Der Bausatz von Airich Resin Models besteht aus nur wenigen Teilen, beinhaltet eine ausführliche Anleitung mit vielen hilfreichen Fotos vom Original und einen kleinen Decalbogen. Sämtliche Kleinteile müssen selbst angefertigt werden.

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Ich verpasste meinem Modell zunächst einen detaillierteren Cockpitausbau, wofür ich das Cockpit vom hinteren Rumpf abtrennte, damit ich es weiter aushöhlen konnte. Eine angepasste H0-Figur sollte das Cockpit beleben. Kopfstütze, Steuerknüppel, Griff für den Haubennotabwurf, Bremsklappenhebel und Mikrofon kamen hinzu.

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Die Haube war zu breit. Es liegt ein Tiefzeihstempel bei, so dass man sich Ersatzhauben ziehen kann. Diesen schliff ich entsprechend schmaler, so konnte ich eine Haube herstellen, die spannungsfrei auf den Rumpf passte.

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Die Endleisten des V-Leitwerks und der Tragflächen sind recht dick. Hier kam der Schleifklotz zum Einsatz. Der hintere Teil der Tragflächen ist bespannt, was auch sehr schön an den Bausatzteilen wiedergegeben ist. Durch das Ausdünnen der Tragflächen gingen diese gut gemachten Strukturen leider verloren. Nach einiger Spachtel- und Schleifarbeit ergänzte ich noch den Randbogenschutz, den Sporn und fräste ein Langloch für das Rad hinein.

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Jetzt ging es an die Lackierung. Zunächst grundiere ich das Modell mit zwei Schichten Lichtgrau, danach folgen fünf mehr oder weniger stark verdünnte Schichten Weiß. Es wurde alles mit dem Pinsel und Email-Farben von Revell angestrichen. Die verloren gegangene Bespannungs-Struktur imitierte ich mit selbst gedruckten Decals, in einem recht kontrastarmen Grau. Auch die Störklappen stellte ich mit Hilfe von selbst gedruckten Decals dar. Die beiliegenden Kennzeichen und die „57“ auf dem Leitwerk druckte ich ebenfalls erneut aus, da sich der Druck der beiliegenden Decals nach kurzer Zeit im Wasser auflöste; hier wäre es besser gewesen, den Bogen mit Klarlack zu versiegeln. Es ist nie verkehrt, die Decalbogen aus den Bausätzen vorher einzuscannen....

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Zum Schluss klebte ich noch die Ausgleichsgewichte am V-Leitwerk an, die ich herstellte indem ich gleich an mehrere gezogene Gießäste die Knubbel mit Sekundenkleber Gel anformte. Von meinen acht Exemplaren wählte ich dann die beiden aus, die die größte Ähnlichkeit zueinander aufwiesen.

Nach letzten Lackkorrekturen erhielt das exotische Modell seinen seidenmatten Klarlacküberzug von Mr. Hobby aus der Spraydose.

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Die Standard Austria wird auf einem selbst hergestellten Ständer präsentiert, welchen ich aus einer 3 mm starken Polystyrolplatte und einem 1 mm starken Draht baute.

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Gerade die erforderliche Eigeninitiative an dem Bausatz hat mir viel Spaß bereitet und meine Sammlung um ein nicht ganz alltägliches Modell bereichert!

Standard Austria

Thomas Brückelt,
acroairwolf.beepworld.de

Publiziert am 06. April 2023

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