BAC 1-11D-AMOR, Germanairvon Roland Cartarius (1:144 Authentic Airliners)Ich freue mich, ein drittes Modell präsentieren zu können. Wie bei meinen vorherigen beiden Modellen auch, gehen wir wieder in die Vergangenheit, und zwar zurück in die erste Hälfte der 70er Jahre, als ich am Flughafen Saarbrücken stand und mit großen Augen die Ferienflieger betrachtete. Von allen ist mir die „One Eleven“ besonders in Erinnerung. Zum einen, weil mir diese Maschine optisch einfach gut gefiel, zum anderen wegen dem unvorstellbaren Lärm, den ihre beiden Rolls Royce Spey-Turbinen gemacht hatten. Es war grandios! Damals wurde Saarbrücken unter anderem von Germanair bedient, mit Fokker F-28 und BAC One Eleven, mit den bekannten spanischen Zielen wie Ibiza oder Mallorca. Ich wollte eine der Maschinen nachbauen, die damals den Saarbrücker Flughafen besuchten. Germanair war eine deutsche Chartergesellschaft, die später nach der Übernahme durch Bavaria schließlich in der Hapag Lloyd-Flug aufging, der heutigen TuiFly. Die Registrierung D-AMOR trug zuvor übrigens eine DC-9, ebenfalls Germanair, das Modell gibt’s auch hier bei Modellversium. Das ModellBisher habe ich noch kein One-Eleven-Modell in Germanair-Farben gesehen, somit ist es zumindest hier auf Modellversium etwas Neues! Aktuell bekommt man die BAC 1-11 von Authentic Airliners und von Welsh Modells. Ich entschied mich für den Authentic Airliners-Bausatz, ein komplettes Resin-Modell. Einige Metallteile wie Antennen sind dabei. Der Bau war eigentlich recht unproblematisch, und obwohl ich noch ein paar Kleinteile übrig habe, weiß nicht, wo sie fehlen. Ich habe diverse Vorbild-Fotos mit dem Bausatz verglichen, ich finde, das Modell ist so komplett. Insgesamt möchte ich sagen, die Formgebung ist zwar phantastisch, allerdings werde ich kein Resin-Freund werden. Bemalung und Decals
Die Bemalung erfolgte wieder mit Revell Aqua Color, das Grau des Rumpfes ist allerdings Blassgrau von Humbrol (auch Acryl), gearbeitet wurde teils mit Airbrush, teils mit Pinsel. Die Decals fand ich bei Nick Webb. Auf dem Decal-Bogen steht „Produced for LGW Miniatures.“ Nun, beim Betrachten des Decals für das Leitwerk fällt auf, dass die rote Fläche nicht ganz parallel zur Leitwerksflosse passt. Diese Ungenauigkeit ist mir nicht ganz erklärbar, so anders kann die Form des LGW-Miniatures-Modells eigentlich nicht sein (ich habe das besagte Modell übrigens nie gefunden). Die FotosBeim Titelfoto wollte ich an den Charme der 70er erinnern, als man im Flugzeug Postkarten des jeweiligen Typs als Erinnerung bekommen konnte. In der Abendsonne über den Wolken fotografiert, und mit einem analogen Look versehen, soll das Foto an jene Zeit erinnern. Ich habe das Modell per Photoshop in den ebenfalls von mir fotografierten Hintergrund eingebaut. Der Action-Shot der startenden Maschine als „Mitzieher“ ist ebenfalls eine Photoshop-Trickserei. Roland Cartarius Publiziert am 04. Februar 2023 © 2001-2024 Modellversium Modellbau Magazin | Impressum | Links |