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Focke-Wulf A 16

D 747 "Norderney", Lufthansa

von Stefan Oppel (1:72 Planet Models)

Das Original

Bereits im Jahre 1919 fassten Heinrich Focke und Georg Wulf den Entschluss, einen kleinen Schulterdecker zu bauen, um Erfahrungen für den späteren Bau eines Kleinverkehrsflugzeuges zu sammeln. Diese als A 7 bezeichnete Maschine flog im November 1921 zum ersten Mal und kann als direkter Vorläufer der A 16 angesehen werden.

Sofort nach der Gründung der Focke-Wulf Flugzeugbau AG am 1. Januar 1924 begannen auch die Arbeiten an der A 16. Es wurde mit dem Bau von drei A 16 gleichzeitig begonnen, wonach das erste Exemplar am 21. Juni 1924 fertiggestellt und am 23. Juni von Henrich Focke eingeflogen wurde. Am 7. Juli fand eine Vorführung der A 16 in Staaken vor führenden Persönlichkeiten des deutschen Flugwesens statt. Nach der Rückkehr nach Bremen konnte der regelmäßige Flugbetrieb auf der von der Bremer Luftverkehr GmbH beflogenen Strecke Bremen-Wangerooge aufgenommen werden.

Das Flugzeug war in Holzbauweise ausgeführt und konnte drei Passagiere transportieren. Die Startstrecke bis zum Abheben betrug 150 m, die Ausrollstrecke lediglich 50 m. Da das gesamte Fluggewicht der A 16 die obere Gewichtsgrenze der sogenannten "Berechnungsgruppe 5" nicht erreichte, hatte die Berechnung der Festigkeit unter Bedingungen zu erfolgen, wie sie im Ersten Weltkrieg nur für Jagdeinsitzer gefordert wurden. Z. B. musste ein senkrechter Sturzflug ohne Bruchgefahr überstanden werden.

Die geschlossene Kabine mit Korbsesseln für normalerweise drei Passagiere lag hinter dem Führersitz. Um die Wirkung des Motordrehmoments zumindest teilweise ausgleichen zu können, installierte man den Kraftstoffbehälter im rechten Tragflügel.

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Focke-Wulf A 16

 

Die D-747

Die D-747 hatte die Werknummer 11 und wurde am 1. August 1925 ausgeliefert. Sie ging an die Luftverkehr Osnabrück GmbH. Dort erhielt sie den Namen „Osnabrück I". 1926 an die NILU (Luftverkehrs AG Niedersachsen, Tochter der Luft Hansa), die die Maschine mit DLH-Lackierung flog. Dort erhielt sie den Namen „Norderney". Im Laufe Ihrer Nutzung hatte die Maschine mehrere Unfälle. Sie wurde erst von einem Mercedes DI angetrieben, nach einem Landeunfall im August 1926 von einem Mercedes DII und ab April 1928 von einem Siemens Sh 12. Im April 1932 wurde sie stillgelegt.

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Der Resin-Bausatz von Planet Models kam Anfang der 2000er Jahre auf den Markt. Die Anzahl der Bauteile ist überschaubar. Wer möchte, kann die Einstiegstür geöffnet darstellen. Jedoch ist die Inneneinrichtung eher rudimentär. Deswegen habe ich diese komplett scratch nachgebaut und auch die Vorhänge an den Fenstern angedeutet. Auch im offenen Cockpit und der Abgasanlage habe ich quasi alle Details selbst hinzugefügt. Bei den Querrudern ergänzte ich noch die Anlenkungen. Zum besseren Halt habe ich Teile des Leitwerkes noch verstiftet. Auch die Steuerseile sind Marke Eigenbau. Für die Lackierung verwendete ich Farben von Vallejo. Die Bauzeit betrug etwa acht Monate.

Stefan Oppel,
Livebastel-Webcam

Publiziert am 03. Mai 2022

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