Savoia S.21"Porco Rosso"von Johannes Wipauer (1:72 Fine Molds)Zum VorbildEs gibt eine Savoia S.21, aber die schaut ganz anders aus: Wikipedia. Die echte S.21 ist ein Doppeldecker, hier haben wir ein Modell eines Eindeckers, der auch irgendwie moderner, schnittiger aussieht. Das Vorbild dieses Modells ist ein für den japanischen Anime-Film „Porco Rosso“ (italienisch für "rotes Schwein", im Original Kurenai no Buta) frei erfundenes „Jagdflugboot“. Weil die Handlung in den späten Zwanzigerjahren des 20.Jahrhunderts angelegt wurde und der Schauplatz rund um Italien liegt, nahm Hayao Miyazaki einen italienischen Spitznamen für den Piloten - Porco Rosso - und eine für Flugboote gut bekannte italienische Marke – Savoia. Wer mehr zu der Story erfahren will, auch hier hilft Wikipedia. Dort ist auch der Grund zu finden, warum ich das Modell nicht unter Militärflugzeuge eingereiht habe - Es gehört keiner Armee oder Luftwaffe, nur einer Privatperson... Mein Modell
Der Bausatz hat wie die meisten Bausätze „made in Japan“ eine hervorragende Passgenauigkeit. Wenn man die Teile sauber vom Rahmen trennt, kommt man ohne Spachteln und Schleifen zu einem ordentlichen Ergebnis. Auch die Decals sind sauber gedruckt, angenehm zu verarbeiten, und das Weiß der italienischen Trikolore deckt tadellos, sodass man bis auf die im Wasser liegenden Unterteile alles unbesorgt rot lackieren kann. Sowohl ein genau angepasster Standfuß, der keinerlei Löcher im Modell braucht, wie auch ein passender Slipwagen sind im Bausatz enthalten. Ebenso eine Pilotenfigur, die den schweinsköpfigen, namengebenden Helden des Anime-Filmes darstellen soll. Naja, ein wenig gedrungen ist er schon, aber so einen richtigen „Sauschädel“ habe ich da nicht erkannt. Gibt es gar nichts zu beanstanden? Nun, mein Bausatz war „Beifang“ bei einer größeren Bestellung bei Plaza Japan, war preisreduziert, und hat so richtig putzig ausgesehen. Aber er war für den japanischen Markt bestimmt, das heißt, außer ein paar italienischen Worten auf Deckel und Überschriften war alles japanisch. Doch die Farbnummern und eindeutigen Zeichnungen bringen auch einen „Nichtjapaner“ ans Ziel.
Mir hat es Spaß gemacht, einmal ein Modell zu bauen, bei dem es kein Vorbild auf irgendwelchen Airports, in Museen oder zumindest in der Fachliteratur gibt. Den Film habe ich mir auch nicht angesehen, somit war ich absolut unbelastet. Wenn es euch auch gefallen hat - umso besser!
Johannes Wipauer Publiziert am 15. Mai 2021 © 2001-2024 Modellversium Modellbau Magazin | Impressum | Links |