Airbus A340-300OO-ABB, Air Belgiumvon Marco Coldewey (1:144 Revell)Infos zum Original:
Nachdem zwischen 1979 und 2000 bereits eine Air Belgium existierte, wurde 2016 eine neue Fluglinie mit diesem Namen erschaffen, die aber nichts mit dem Vorgänger gemeinsam hat. Die neue Air Belgium wurde von Niky Terzakis, dem ehemaligen Geschäftsführer der TNT Airways gegründet. Das Startkapital von 20 Millionen € kam von europäischen und asiatischen Investoren. Die Flugzeuge sind vier Airbus A340-300, die bei Finnair ausgemustert wurden. Durch bürokratische Hürden verzögerte sich der Start der Fluglinie um fast ein Jahr. Der erste Flug wurde als Sub-Charter zwischen Amsterdam und Paramaribo für Surinam Airways durchgeführt. Die ersten regulären Verbindungen gingen von Brüssel-Charleroi nach Hongkong. Nach weiteren Problemen mit einem chinesischen Partner wurde der Linienbetrieb vorerst eingestellt.
Man konzentrierte sich wieder auf das Chatergeschäft, so wurde Air Belgium u. a. von British Airways und Lot gebucht, um Engpässe zu überwinden, die durch die Probleme mit den Rolls Royce-Triebwerken an der Boeing 787 entstanden sind. Seit Ende 2019 werden auch wieder Linienflüge angeboten, von Charleroi nach Martinique via Pointe-á-Pitre (Guadeloupe), hierzu bekam ein Flugzeug eine entsprechende Sonderbemalung. Infos zum Bausatz:
Der Revell Bausatz erschien bereits im Jahr 1992 und somit noch vor der Indienststellung des realen Vorbilds. Auch hier sind viele Sachen leider nicht korrekt dargestellt, dazu gehören die Nase, Winglets und Triebwerke samt Pylonen. Bedingt durch die letzte Auflage aus dem Jahr 2007 werden für diesen Bausatz mittlerweile Liebhaberpreise bezahlt. Infos zum Bau:
Den Airbus A340 hatte ich vor längerer Zeit mal noch zu „Ladenpreisen“ bekommen und mit dem Bau begonnen, jedoch mit einer anderen Bemalung. Irgendwann wurde das Modell jedoch eingelagert. Als ich dann die Decals von Air Belgium sah, wurde das Projekt reaktiviert. Was auch damit zusammenhängt, dass ich im letzten Jahr drei von vier A340 der Air Belgium fotografieren konnte. Ich entschied mich dann für Kennung OO-ABB, welche ich in London aufnahm.
Während ich die Nase und Triebwerkspylone unberührt ließ, habe ich Öffnung der Triebwerke aufgearbeitet, die Winglets wurden von mir selber erstellt. Der Bau lief durchwachsen ab, durch den Ätzteilbogen von Extratech wurden durch Triebswerksschaufeln, Fahrwerksklappen, Bremsscheiben und Scheibenwischer aufgewertet. Antennen, Static Discharger, Treibstoffablassventile, Luftleitbleche an den Triebwerken, sowie die komplette Sensoren musste ich selber bauen. Die Decals stammen von Authentic Airliner Decals. Fazit:
Wenn ich diesen Bausatz nicht zufällig im Lager gehabt hätte, wäre meine Wahl wohl auf den teureren, aber korrekten Kit von Authentic Airliners gefallen. Dennoch finde ich das Resultat, trotz der Schwächen im Plastik, gelungen. Weitere Bilder
Marco Coldewey, Publiziert am 23. April 2021 © 2001-2024 Modellversium Modellbau Magazin | Impressum | Links |