Pilatus B4Blechflieger aus Resinvon Thomas Brückelt (1:72 JFR Team Neufgrange)
Als ich mitbekam, dass das französische JFR-Team den alten Dujin-Bausatz der Pilatus B4 im Oktober 2020 wieder herausbrachte, war die Freude groß. Einer der wenigen Kunstflugsegler, der im Flugbuch steht, aber bis dahin noch nicht als Modell in der Sammlung. So war es klar, dass zwei Modelle der D-4255 entstehen sollten. Peter, der Besitzer des Originals, der mir seine top gepflegte B4 schon anvertraute, sollte für das Flugerlebnis natürlich auch belohnt werden.
Der Bausatz ist recht schlicht ausgeführt, sämtliche Details müssen im Eigenbau erstellt werden. Die B4 gibt es in zwei Farbvarianten, die beiliegenden Decalbogen sind sauber gedruckt. Von denen benötigte ich allerdings nur die Pilatus-B4-Schriftzüge. Diese ließen sich gut anbringen und der Trägerfilm ist sehr dünn.
Sicherheitshalber liegen zwei Tiefziehhauben bei, zweifellos kein Fehler. Außerdem findet sich eine kleine Platine mit Fotoätzteilen im Karton. Dies sind Standard-Teile für Segelflugzeugbausätze von Dujin. Ich hatte mich erst gewundert, was eine Kufe an einer B4 zu suchen hat... Gurtzeug und einzelne Instrumentenfassungen gehören ebenfalls zu den Ätzteilen.Da ich die Modelle jedoch fliegend mit Pilotenfiguren präsentiere und es vorzog, die Instrumente aufzupinseln, benötigte ich diese nicht. Die Piloten sind angepasste H0-Figuren.
Sämtliche Details fertigte ich aus gezogenen Gießästen an. Die Verkleidungen der Cockpitseitenwände stellte ich aus einer 1 mm starken Polystyrolplatte her. Um den Cockpitinhalt wie gewünscht unterzubringen, musste ich vorher mit einem kleinen Fräser Material von den Rumpfhälften abtragen.
Bei beiden Bausätzen war die rechte Rumpfhälfte im hinteren Bereich etwas verzogen. Durch vorsichtiges Erwärmen und Zusammenklemmen beider Rumpfhälften mit Wäscheklammern haben sie zueinander gefunden. Ein wenig Spachtel- und Schleifarbeit war noch nötig. Der Rumpf der B4 ist in Längsrichtung fast vollständig von Bördelkanten umgeben. Auch diese fertigte ich mit gezogenen Gießästen an.
Lackiert habe ich mit dem Pinsel (Email-Farben von Humbrol und Revell). Kennungen, Flaggen und Fahrwerksklappen druckte ich auf transparente Decalfolie. Versiegelt wurde mit glänzendem Klarlack von Mr. Hobby.
Super, dass das JFR-Team die alten Dujin-Kits wieder unters Volk bringt! So freut es mich natürlich, dass ich nun die B4 in der Sammlung habe und auch Peter damit einen Gefallen tun konnte.
Thomas Brückelt, Publiziert am 28. Januar 2021 © 2001-2024 Modellversium Modellbau Magazin | Impressum | Links |