Canadair CL-415in actionvon Ulrich Warweg (1:72 Revell)Die Idee für dieses Diorama spukte schon seit mehr als einem Jahr in meinem Kopf herum, ich wusste nur lange nicht, wie ich das Löschwasser darstellen kann, da mich die vielen Ideen im Internet wenig begeistert hatten. Das Modell ist die Canadair von Revell, auf dem Karton war der Maßstab 1:48 angegeben, so dass ich beherzt zugriff, um dann enttäuscht festzustellen, dass ich nun meinen siebten Bausatz im Maßstab 1:72 in den Händen hielt. Der Decalbogen war aber so umfangreich, dass ich sie dann doch behalten habe. Beim Anbringen stellte ich jedoch fest, dass die rote Farbe auf diesem versetzt gedruckt und nicht durch einen Film geschützt war. Leider zerbröselten sie buchstäblich unter meinen Fingern. Der Flieger wurde durch die Ätzteilplatine von "NH-Detail" für die 415 ergänzt, die beiden Piloten stammen von "PJ-Production". Auch hier noch Bilder von vor dem Zusammenbau.
Ein anderer Teil der Bilder entstand, nachdem ich die fertige Maschine an dünnen Nylonfäden aufgehängt habe, die ich am Computer dann wegretouchieren konnte. Die Nachbildung der Propeller erfolgte, indem ich aus durchsichtigen Plastikstreifen Kreise ausschnitt, den Kreis dann ungefähr in Achtel ausmaß und dann ausgeschnitten habe. Dies sieht in meinen Augen besser aus, als wenn man die ganze Scheibe als Propellernachbildung nimmt, wie hier im Forum bei "Tipps und Tricks" geschildert wird. Vorsichtig schwärzte ich diese dann mit der Airbrushpistole und hellte sie an den Spitzen mit weiß auf. Das Diorama wurde aus zwei zusammengeklebten Styroporplatten geformt, die zuerst grob mit einem Tapeziermesser zugeschnitten wurde und dann mit einer Lötlampe weich geformt wurden. Die Oberfläche ist "europäisch" gestaltet, roter Sand und Steinchen vom Peleponnes, beiger Sand von der Ostsee und schwarzer Vulkansand vom Ätna, die auf mit verdünntem Weißleim getränkten Papiertaschentüchern aufgebracht und verklebt wurden. Gras, Büsche und Bäume stammen aus dem Modellbahnzubehör. Das Feuer gestaltete ich aus transparentem Silikon, dass ich nach dem Trocknen orange-gelb ge-airbrusht habe. Die bereits "abgebrannten" Bäume und Büsche wurden geschwärzt. Die Löschwasserwolke entstand aus freiverkäuflichem PUR-Schaum aus dem Baumarkt, der idealerweise auch noch weiß gefärbt ist. Diesen trug ich auf ein vorbereites Gerüst aus zurechtgeschnittenem und -gebogenem Hasendraht, auf dem wieder mit verdünntem Weißleim getränkte und getrocknete Papiertaschentücher lagen, auf und formte den Schaum nach Gutdünken. Doch Vorsicht, das Zeug klebt wie die Hölle, also Einmalhandschuhe und alte Kleidung tragen. Es waren mehrere Versuche nötig, bis ich die ideale Methode gefunden habe. Ein Bild zeigt eine alternative Version der Wasserwolke, damit kann man auch einen einfachen Flugzeugständer gestalten. Um auf dem Diorama die Wasserwolke auf der Rückseite realistischer zu gestalten, verwendete ich noch Watte, die ich anklebte und mit Haarspray festigte.
Zur Abrundung baute ich noch einen französischen Waldbrand-Unimog von Kibri in 1:87, detaillierte ihn noch und stellte ihn mit drei Preiser Figuren (frz. Feuerwehrmänner) an einen Graben. Der Wasserstrahl entstand aus einem gebogenem Stück Draht um den ich Frischhaltefolie wickelte und matt weiß lackierte. Unter dem Wasserstrahl tat klarer Glanzlack das Übrige, um den Untergrund nass darzustellen.
Ulrich Warweg Publiziert am 13. Juni 2016 © 2001-2024 Modellversium Modellbau Magazin | Impressum | Links |