Lockheed L-1329 JetStarN12241, Eastern Air Linesvon Johannes Wipauer (1:144 Roden)VorbildVor ungefähr einem Jahr habe ich den Bausatz gekauft und in Modellversium vorgestellt, daher diesmal keine technischen Daten. Die Empfehlung ziviler Decals habe ich ausprobiert, das Vorbild meines Modells wurde 1970 als c/n5141 gebaut und war von 1971 bis 1973 im Bestand der Eastern Air Lines. Wenn die Story auf discussions.flightaware.com stimmt, wurde die Maschine dem damaligen CEO von Eastern, Herrn Sam Higginbottom, vom Hersteller als Geschenk überlassen, weil Lockheed die Auslieferung der L-1011 Tristar nicht termingerecht gelang. Und weil der so Beschenkte das Flugzeug angeblich SEHR privat nutzte, nannten die EAL-Mitarbeiter diese Maschine nur „The Wings of Sam". Nach 1973 ging das Flugzeug noch durch viele Hände, zumindest bis 1993 sind mindestens zehn weitere Halter bzw. Registrierungen bekannt. Mein ModellBei den von Vintage Flyers angebotenen Decals waren auch Fensternachbildungen dabei, die ich genutzt habe, ebenso die schwarzen Enteisungsflächen für alle Tragflächen- und Leitwerksvorderkanten. Für die in den beiden EAL-Blautönen gehaltenen Triebwerksverkleidungen liegen ebenfalls Decals bei, die in ihrer sinnvollen Aufteilung zur Verwendung einladen. Ich folgte dieser Einladung, habe es aber sehr bereut: Ich musste sehr viel mit Farbe ausbessern, weil die Decals nicht deckend genug sind, wenn es zu Überlappungen kommt. Die doppelten Lagen sind deutlich dunkler, außerdem sind die Decals etwas kürzer als der zu bedeckende Bereich. Davon abgesehen waren die Decals sehr angenehm zu verarbeiten, reagierten gut auf Weichmacher (Microsol von Microscale, das mit der roten Schrift).
Der Bausatz besteht aus wenigen Teilen, die gut zusammenpassen. Nur zwei heikle Punkte sind mir aufgefallen: 1. Die Triebwerke: Die Abdeckungen der Einläufe mit der kreuzförmigen Innenteilung sollte man gleich auf die Triebwerke kleben, weil der Übergang Spachtel und Schleifpapier notwendig macht, was bekanntlich nach Farbe und Decals nicht mehr geht. 2. Die Klappen des Hauptfahrwerks, die in einem spitzen Winkel abgeknickt werden müssen, wenn man sie geöffnet zeigt. Besser man klebt sie ans noch unmontierte Fahrwerksbein, weil man sonst schlecht dazu kommt. Und zu viel „Herumgefummel" bringt die Knickstellen leicht zum Brechen. Kleine Abweichung zur Bauanleitung: Vorbildfotos zeigen, dass an der Rumpfunterseite eine Antenne sitzt, die optisch jener am Rumpfrücken gleicht. Ich hoffe, es gefällt! Johannes Wipauer Publiziert am 22. April 2016 © 2001-2024 Modellversium Modellbau Magazin | Impressum | Links |