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Douglas DC-8-63

5Y-ZEB, African Safari Airways

von Johannes Wipauer (1:144 Minicraft Model Kits)

Douglas DC-8-63

Vorbild

Die ersten Entwürfe zur DC-8 entstanden genauso wie jene zur Boeing 707 als Kandidaten im Wettbewerb für einen neuen Tanker, welcher 1954 von der USAF ausgeschrieben wurde. Die bis dahin verwendeten kolbenmotorgetriebenen KC-97 waren mittlerweile für die durstigen Jets zu langsam. Die Luftwaffe entschied sich für die Boeing 367-80, welche als KC-135 noch heute als fliegende Tankstellen dienen und als zivile Boeing 707 zumindest bis Sommer 2013 betrieben wurden (Saha Air im Iran). Somit war die hauptsächlich zivile Karriere der DC-8 vorgezeichnet.

Die allererste DC-8 startete am 30. Mai 1958 zu ihrem Erstflug, der Erstflug der „langen" DC-8-61 erfolgte am 14. März 1966. Die letzte DC-8 verließ am 13. Mai 1972 die Montagehalle.

Douglas DC-8-63

Es gab in diesem langen Produktionszeitraum sehr viele Varianten, die sich in der Motorisierung, dem Fassungsvermögen und damit der Rumpflänge sowie der Spannweite unterscheiden: Spannweite 43,41 bzw. 45,24m, Länge 45,87 bis 57,92m, bis zu 259 Passagiere, Reichweite bis zu 12390km, Reisegeschwindigkeit max. 940 km/h, es wurden aber auch über 1000 km/h erreicht. Die DC-8 wurden noch von einer dreiköpfigen Cockpitcrew geflogen, je nach Kabinengröße hatte man bis fünf Flugbegleiter(innen) an Bord. Wer mehr dazu wissen will, dem sei neben Wikipedia und www.airliners.net/search auch www.dc-8.de empfohlen. Für Bücherfreunde ein Literaturtipp: „Douglas DC-8" aus der Reihe „Pioniere des Jet-Zeitalters" von Bernd Vetter, ISBN 3-932785-86-X, erschienen 2001 im Verlag Geramond.

Douglas DC-8-63

Mein Modell

Lange Zeit fehlte in meiner Airlinersammlung eine Stretch-DC-8, also eine -61, -62, -63, -71 oder -73. Dann fand ich diesen Bausatz:

Douglas DC-8-63

Irgendwie war es Liebe auf den ersten Blick, aber nachdem ich inzwischen gelernt hatte, dass nicht jeder Bausatz zu einem vorbildgerechten Modell führt, verglich ich den Inhalt dieser Schachtel mit dem, was seinerzeit wirklich mit dem Zebradesign am Leitwerk unterwegs war: Aus dem Revellbausatz (Wiederauflage von 1984, Formen von 1969) konnte man mit ein bisschen Engagement eine DC-8-61 bauen - Die ASA African Safari Airways betrieb allerdings nur DC-8-63... Der Unterschied ist rein optisch eine größere Spannweite mit gänzlich anders geformten Triebwerken, die noch dazu eine ganz andere Aufhängung an den Flächen hatten - also so wird das wieder nichts! Die kostbare Neuerwerbung ward beiseitegelegt, Jahre vergingen.

Douglas DC-8-63

Inzwischen schrieb man das Jahr 2006, Minicraft hatte seine DC-8-Serie zu verkaufen begonnen, da ging eine Nr.14543 gleich an mich. Dieser Bausatz stellte wirklich eine DC-8-63 dar!

Aus mir heute unverständlichen Gründen legte ich beide Bausätze wieder beiseite, um im Sommer 2012 zu erkennen: Die Decals aus dem Jahre 1984 zeigten inzwischen deutlich ihr Alter:

Douglas DC-8-63

Trotzdem wollte ich die Minicraft-DC8-63 nicht als Eastern Airlines, sondern als African Safari bauen. Der Bau des Minicraft-Modells war angenehm und zügig erledigt. Farben wie bei mir üblich: Weiß, Grau H315, Schwarz als Acryllack von Gunze/MR.Hobby, alle Metalltöne als Emaillack von Revell.

Aber wie passen nun die alten Revell-Decals darauf? Die folgenden Bilder zeigen das Ergebnis:

Douglas DC-8-63

Douglas DC-8-63

Douglas DC-8-63

Douglas DC-8-63

Der Minicraft-Bausatz gibt die zeitlos eleganten Linien dieses Airliners sehr schön wieder. Einige Detail-Decals wie Cockpit-Fenster, Schutzbleche an den Türunterkanten usw. stammen aus verschiedenen anderen Quellen wie z.B. AHS. Die dem Revell-Bausatz beiliegende Gangway ist zwar ein nettes Gimmick, passt aber leider nicht zum Rumpf.

Douglas DC-8-63

Johannes Wipauer

Publiziert am 17. Oktober 2014

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