De Havilland DH.89 Dragon RapideG-AHKV, AA (Automobile Association) ca. 1963von Peter Hochstrasser (1:72 Airfix)Geschichtliches:Die Dragon Rapide ist wohl allen bekannt und heute noch bei vielen Flugshows ein Hingucker. Das Vorbild meines Modells wurde zwischen 1957 und 1963 von der britischen Automobile Association (AA) eingesetzt, die auch eigene Fahrzeuge in Gelb im Service-Einsatz haben, später war auch eine zweimotorige Cessna 441 und eine Learjet 35A für die "AA" im Einsatz. Die "AA" wurde 1905 gegründet und ist mit den Aufgaben vergleichbar mit dem deutschen ADAC (1903) oder dem schweizerischen TCS (1896). Das Modell:Das ältere aber immer noch gute Modell war schon früher immer ein Wunsch für meine Sammlung, doch erst jetzt habe ich ihn erfüllt, zusammen mit dem Decalset von Whirlybits, dem noch ein Mini-Ätzteilset und drei Resinteile beilagen. Die Bestuhlung der Dragon Rapide wollte ich zunächst durch Eigenbau verbessern, doch bei geschlossenen Türen ließ ich davon ab und detaillierte nur ein wenig die Seitenwände und Steuerstange im Cockpit, dazu kam noch das neue Armaturenbrett als Ätzteil, das ich durch einen hinterlegten Druck auch noch weiter verfeinerte. Die farbig gestaltete Anweisung von Whirlybits hat einen kleinen Fehler und eine krasse Unterlassung! Der besagte kleine Fehler zeigt die Zeichnung von Whirlybits für die Gelbfläche der Motorhaube, beim Original verläuft sie etwas über die Trennlinie des vorderen Bereichs (Bilder links außen). Die Unterlassung ist der fehlende Hinweis, dass beidseitig das hintere Fenster geschlossen werden muss! Sowas ahnt man überhaupt nicht oder meist zu spät, (wie ich...). Ersetzen und 'Aufmöbeln':Ein Manko des Bausatzes sind die beiden etwas unförmigen Propellerspitzen, ich ersetzte sie, indem ich zwei geeignete Bomben in Form geschliffen habe. Statt neuen Motorfrontteilen aus Resin, die unnötig sind, hätte Whirlybits besser diese Spinner beigelegt! Der kleine Ford Anglia der "AA" ist ein Fertigmodell aus Metall von Corgi im Masstab 1:76, entspricht aber von den Abmessungen her fast exakt dem 1:72er Maßstab! Das Modell hatte die etwas modernere AA-Beschriftung, deshalb änderte ich sie auf die ältere Version und detaillierte das Fahrzeug noch zusätzlich. Alle Decals der Signete und Nummernschilder wurden am PC erstellt, zudem erhielt das Wägelchen zwei Rückspiegel mit Chromfolie hinterlegt, Scheibenwischer, neues Dachschild, eine kleine Plakette aus Messing an der Kühlerfront und bemalte Felgen. Die etwas schräg nach oben verlaufende untere Türkante ist kein Fehler des Herstellers, sondern entspricht dem Original. Das Diorama zeigt eine illustre Gesellschaft kurz vor dem Genuss eines Fluges mit der AA. Für diesen Flug brachte der Fahrer des Lieferwagens der AA noch etwas Luftfracht für den Bestimmungsort. Die Figuren sind hauptsächlich von Preiser, zum Teil abgeändert. Hinter dem Zaun spaziert noch ein Junge (IMEX) mit seinem Hund vorbei. Wie immer erforderten auch die Figuren einiges an Zeit und eine sehr ruhige Hand...! Das AA-Personal hatte eine ähnliche Bekleidung wie bei der Army, so gestaltete ich auch den Piloten und den Fahrer in diesen Farben. Bei den Figuren war es wichtig, dass sie mit der zeitgemäßen Mode gekleidet sind, hier in den frühen 60er Jahren, The Rolling Stones brachten ihre erste LP heraus, und der Mini-Jupe kam in Mode...;-) Für den Grund, warum sie mit der AA fliegen dürfen, sind alle Spekulationen offen. Nachdem ich bemerkte, dass beidseitig das letzte Fenster geschlossen werden musste, demontierte ich das Modell wieder, mit der Absicht, es nochmals zu kaufen. Wochen später entschloss ich mich doch, diese Reparatur am gleichen Modell nochmals auszuführen...und es gelang! Vermutlich hätte auch die Bestuhlung auf sechs Sitze reduziert werden müssen, doch darauf habe ich verzichtet. Hier wird der Rumpf mit den verschliffenen hinteren Fenstern wieder zusammengefügt (links oben), und die Schleiferei an der Rumpfunter- und Oberseite musste leider auch nochmals getan werden, wobei die Oberseite erst nach der Verspannung und dem Aufsetzen des Flügels definitiv verschliffen wird...! Da hätte Heller mehr überlegen müssen, es wäre für den Modellbauer einfacher, wenn die obere Tragfläche mit dem Rumpfdach als ein Stück hergestellt worden wäre, der kastenförmige Rumpf bietet sich dafür geradezu an, Italeri hatte das bei der Ju 52 für das Rumpfdach auch elegant gelöst. Wer nun denkt, alles wird gut...weit gefehlt! Bei einem Besuch rollte ein Käse in einer Tonschale von der Einkaufstasche über meinen Arbeitstisch und kippte prompt seitlich auf das Modell!! Wieder Schäden an der Verspannung, Motor ab, Höhenruder und Spornrad ab...! Nach überwundener Anti-Modellbau-Phase reparierte ich auch diese Schäden und brachte das Modell schließlich zum verdienten Abschluss..., wie die folgenden Bilder zeigen.
Fazit:Obwohl die Dragon Rapide von Heller schon Jahrzehnte auf dem Markt ist, ist sie immer noch empfehlenswert und ergibt mit einiger Schleifarbeit ein sehr schönes Modell! Es ist für die damalige Zeit fein ausgeführt, besonders die vorbildlich dünnen Tragflächen. Und jeder, der sich die AA-Version vornimmt, wäre hier jetzt vorgewarnt. Sehr glücklich war ich darüber, dass es ein Fahrzeug der AA zu kaufen gab, es gibt dem Diorama noch den letzten Kick! I'm very amused and I look to the next DH 89...:-)) Leider hat sich bei den Außenaufnahmen ein Spannkabel gelöst, ist inzwischen korrigiert worden. Quellen:
Peter Hochstrasser Publiziert am 19. April 2014 © 2001-2024 Modellversium Modellbau Magazin | Impressum | Links |