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De Havilland DH.106 Comet 1A

F-BGSB, UAT - Union Aéromaritime de Transport

von Johannes Wipauer (1:144 F-RSIN)

De Havilland DH.106 Comet 1A

Der Prototyp der DH.106 Comet hatte seinen Erstflug im Sommer 1949. Im Mai 1952 begann die BOAC (British Overseas Airways Corporation) mit dem planmäßigen Betrieb der Comet, der anfangs sehr erfolgversprechend war. Damit war die Comet das erste in Serie gebaute Düsenverkehrsflugzeug der Welt. Vier De Havilland Düsentriebwerke vom Typ Ghost 50 mit jeweils 22,8 kN Schub ermöglichten eine Reisegeschwindigkeit von 725 km/h in max. 12.800 m Flughöhe, wobei je nach Ausstattung 44 bis 70 Passagiere bis zu 2.850 km weit befördert werden konnten.

Quelle: Wikipedia

De Havilland DH.106 Comet 1A

Die schönen großen Kabinenfenster, die ein wenig an die Douglas DC-3 erinnern, führten aber zusammen mit anderen konstruktiven Mängeln bald zu Materialermüdung an der Flugzeugzelle, die katastrophale Folgen hatte: Zwischen Mai 1953 und April 1954 verlor die BOAC drei von den 20 gebauten Comet 1, es gab an Bord dieser Maschinen keine Überlebenden. Diese Mängel wurden bei den Nachfolgemustern, von denen allerdings nur die Typen Comet 4B (Modell gibt es von Airfix in 1:144) und Comet 4C (Modell gab es von VEB Zschopau in 1:100) kommerziell genutzt wurden, beseitigt.

De Havilland DH.106 Comet 1A

Die Airline UAT, die „Union Aéromaritime de Transport“, 1949 in Paris gegründet, betrieb die Comet ab Februar 1953 auf ihren Strecken zu afrikanischen Destinationen. Obwohl hier keine Zwischenfälle bekannt sind, wurden auf Grund der Unfälle der BOAC-Maschinen die Comet ab 1955 durch Douglas DC-6 ersetzt.

De Havilland DH.106 Comet 1A

Der Hersteller dieses Bausatzes, F-RSIN, hat sich schon lange als Hersteller von Resin-Bausätzen absoluter Airliner-Raritäten in 1:144 profiliert. Wo sonst findet man Modelle von Wibault, Dewoitine, Couzinet, Bloch, oder aber auch für die weniger frankophilen Modellbauer, eine Fw 200 Condor, Saab 90 Scandia, oder Martin 202 in 1:144? Seit kurzem wächst aber auch eine Serie von Plastikspritzgussbausätzen, darunter ATR-72, Convair 880, Vickers Viscount, Douglas DC-7C im Portfolio dieses französischen Kleinserienherstellers. Auch diese Comet 1A ist bereits ein solcher Plastikspritzgussbausatz. Kaufen kann man direkt beim Hersteller oder bei den einschlägigen Modellbauversandhändlern. Die Comet 1A kostet ca. EUR 26,- plus Versand. Wie der Bausatz aussieht, kann man sich hier ansehen.

De Havilland DH.106 Comet 1A

Die Passgenauigkeit der Teile war bei meinem Bausatz akzeptabel, vorausgesetzt, man entfernt all das Material, das nicht dazugehört, von den Teilen. Auch die Angussstege sind teilweise ungünstig stark ausgeführt. Ziemlich viel Nacharbeit benötigten die in die Tragflächen eingebetteten Triebwerkseinlässe sowie die Strahlrohre an der Tragflächenhinterkante. Das Fahrwerk ist sehr vereinfacht wiedergegeben, da bieten sogar die alten Airfix-Skykings mehr Details.

De Havilland DH.106 Comet 1A

Klarsichtteile gibt es bei diesem Bausatz nicht, auch nicht bei den anderen mir bekannten F-RSIN-Bausätzen. Cockpit- und Kabinenfenster werden durch Decals dargestellt. Diese sind dafür sehr schön und hauchdünn, aber bedingt durch den Laserdruck nicht ganz so robust wie Siebdruckdecals. Letztere gibt es bei den Varianten für Air France und BOAC. Als nicht ganz so "detailverliebter" Sammler sind mir aber diese Vereinfachungen nicht unangenehm.

De Havilland DH.106 Comet 1A

Johannes Wipauer

Publiziert am 08. April 2014

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