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Baureihe 52 Kriegslok

52 2495

von Michael Franz (1:35 Trumpeter)

Baureihe 52 Kriegslok

Die Baureihe 52 ist der erste Bausatz einer Eisenbahnlokomotive im Maßstab 1:35 aus dem Hause Trumpeter und der Auftakt einer wunderschönen Reihe an Bausätzen, die mit verschiedenen Anhängern, einer Diesel-Lok (der WR360) und aktuell der Dampflokomotive Baureihe 86 fortgesetzt wurde und zukünftig auch hoffentlich noch erweitert werden wird.

Der vorliegende Bausatz ist, wie von Trumpeter gewohnt, in einer großen, schön bemalten Schachtel, prall gefüllt mit 710 Plastikteilen an 17 grauen Rahmen, einem Rahmen mit Klarsichtteilen, einem Rahmen mit den beiden Sandleitungen (aus flexiblem Kunststoff), einer kleinen Ätzteilplatine und einem kompletten Gleisbett aus Kunststoff. Bereits ohne Ergänzungen lässt sich ein beeindruckendes Modell bauen, das alleine durch seine Größe überwältigt und nicht nur Eisenbahn-Fans überzeugt.

Baureihe 52 Kriegslok

Verwendeter Zubehör:

Eduard - „BigEd"

Um das Modell noch weiter zu verfeinern, wurden hier die wunderschönen Ätzteile von Eduard verwendet (BigED-Satz). Dieses Paket enthält drei Platinen für das Exterieur (Nieten, Kleinteile für Fahrwerk, Kessel, Führerstand, Tender, Gitter für die Trittbretter, Rücklichter, Leitungen ...), drei Platinen und Anzeigetafeln für das Interieur des Führerstands, zwei Platinen für die Laufstege links / rechts am Kessel sowie zwei Platinen für die Windleitbleche.

Baureihe 52 Kriegslok

Kohlen der "Klasse Kohlen AG"

Eine Schulklasse, die es sich als Projekt gemacht hat, Kohlen in allen erdenklichen Maßstäben anzubieten? Gibt's nicht? Und ob, und zwar in einwandfreier Qualität! Hier wurden sie verwendet. Mehr Infos auf www.klasse-kohlen.de.

Baureihe 52 Kriegslok

Der Bau des Modells:

Nach der Montage von Kessel, Rahmen sowie Front und Seitenwänden des Führerstandes wurden sämtliche Ätzteile am Rahmen und Kessel verbaut. Nachdem der Kessel in Schwarz und der Rahmen in Rot lackiert waren (Revell Aqua Colour) wurde der Führerstand mit den Ätzteilen ergänzt und separat zusammengebaut. Hier kamen sehr viele Ätzteile zum Einsatz, sowohl am Kessel als auch an den Innenseiten der Kabinenwände und auf der Dachinnenseite. Sowohl der Boden des Führerstands als auch die Innenseite des Dachs wurden nach der Lackierung des Innenraums (Schwarz) mit einzelnen Balsaholz-Streifen beklebt, welche dann mit dunkelbraunen Ölfarben lasiert und mit schwarzer Pastellkreide (Boden) eingeschwärzt wurden.

Baureihe 52 Kriegslok

Anschließend bekam der Führerstand ein Washing aus braunen und schwarzen Ölfarben, sowie ein Trockenmalen mit aufgehellter Grundfarbe. Sämtliche Hebel, Räder, ... wurden dann mit Graphit behandelt, um den Eindruck von blankem Eisen zu erzeugen. Dann wurden die Laufstege am Kessel aus Ätzteilen montiert. Diese wurden jedoch mit Plastiksheet von der Unterseite verstärkt und vor der Montage an der Lok bereits lackiert (Unterseite Rot, Oberseite Schwarz). Die Windleitbleche wurden aus Ätzteilen zusammengebaut, am Kessel montiert und dort lackiert. Nach der Endmontage aller Kleinteile, sowie nach der Bemalung sämtlicher Details wie den Lampen, folgte ein Überzug aus Klarlack über das komplette Modell, wonach die Decals angebracht und mit einer weiteren Schicht aus Klarlack versiegelt wurden.

Ein Washing mit Ölfarben in Schwarz über dem kompletten Modell folgte, welches am Rahmen und Fahrwerk intensiviert wurde. Die stark beanspruchten Teile des Fahrwerks (Zylinder, ...) wurden zusätzlich auch mit Pastellkreide in Braun, Schwarz und Grau gealtert, um Öl und Staub darzustellen.

Baureihe 52 Kriegslok

Sämtliche blanken Stellen des Fahrwerks, sowie Griffe, Trittbretter, Anhängerkupplung etc. wurden anschließend mit Graphitstift behandelt, um auch hier blankes Eisen darzustellen. Ausgelaufenes Wasser und Öl am Kessel wurde mit Ölfarben erstellt, hierzu wurden kleine Farbpunkte auf die Kessel gesetzt und mit Verdünnung von oben nach unten verwaschen. Eine abschließende Schicht Klarlack schützt das gesamte Modell. Hierzu wurde zuerst glänzender Klarlack wolkig auf Lok und Tender auflackiert, anschließend matter Klarlack am Kessel verwendet, wodurch dann die Rußablagerungen dargestellt wurden.

Am Tender wurden die Bretter aus lasiertem Balsaholz erstellt, aus Styropor und echter Kohle wurde der Kohleberg im Tender dargestellt.

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Der Zugführer selbst wurde aus einer Arbeiterfigur von MiniArt erstellt. Die Beine wurden auf Schenkel- und Schienbeinhöhe sowie oberhalb der Gürtellinie durchtrennt und jeweils etwas Material abgenommen, um die Figur etwas kleiner zu machen. Die Arme wurden entsprechend abgeändert, so dass die Figur in der Türe des Führerstands stehen kann, und sich an den Griffen festhalten kann. Hierzu wurde der rechte Arm am Ellenbogen sowie an der Hand durchtrennt und ummodelliert. Der Kopf wurde entsprechend verdreht, so dass er in Fahrtrichtung blickt. Bemalt mit Revell Acryl- und Ölfarben in den Farbtönen der Zugführer aus damaliger Zeit.

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Das Diorama:

Das Diorama besteht aus einer Spanplatte, worauf für das Gleisbett eine weitere Platte aufgeklebt wurde (auf Leisten zur Erhöhung). Als Rahmen wurde auf der Vorderseite eine Leiste, auf den Seiten sowie als Rückwand eine Holzplatte eingeklebt, in die die Landschaftskonturen bereits ausgesägt wurden. Felswand sowie Boden bestehen aus Pappmaché, welches in mehreren Schichten aufgebracht wurde (sowohl die Felsen, der Boden, das Gleisbett als auch das Ufer für den Bach). Anschließend wurden die Felsen mit Gips eingespachtelt und in Felsform geschliffen. Der Boden wurde mit echter Gartenerde eingestreut. Die Schwellen des Trumpeter Bausatzes konnten verwendet werden und wurden auf das Gleisbett geklebt und mit Ölfarben bemalt. Das Gleisbett wurde mit Schotter aus dem Eisenbahnbedarf eingeschottert (Hersteller: Heki und Busch), anschließend noch mit Ölfarbe trockengemalt und mit Pastellkreide eingestaubt (Braun- und Schwarztöne, zur Rost- und Staubdarstellung). Das Ufer des Baches wurde mit Schilf bepflanzt, wozu beige und grün bemalte Borsten eines Besens zweckentfremdet wurden. Auch kleine Kieselsteine, Lavasteine und Erde sowie kleine Äste fanden ihren Platz im Flussbett. Das Wasser wurde aus Acryllack erstellt, welcher in das Bachbett eingegossen wurde und ein sehr realistisches Ergebnis erzeugt. Der Grasboden wurde mit Heki-Gras beflockt, einigen Kräutern aus der Küche, sowie echten Ästen. Des Weiteren wurden noch höhere Grasbüschel von Woodland verpflanzt. Die Felswand wurde erst in Hellgrau bemalt, dann mit einem Washing in Dunkelgrau behandelt und zuletzt mit brauner Pastellkreide eingestaubt, welche mit Verdünnung von oben nach unten verteilt wurde.

Weitere Details wie das verrostete Fass und die Leitung für die Weichenstellung wurden dann noch aufgeklebt.

Der Rahmen wurde in Schwarz bemalt und lackiert und das mit Word am PC erstellte Schild aufgebracht.

Baureihe 52 Kriegslok

Fazit:

Ein sehr interessanter Bausatz, der mir sehr viel Freude bereitet hat. Bereits ohne weiteres Zubehör ist das Modell eine wahre Augenweide und beeindruckt durch seine Größe. Die weiteren Zubehörteile sind eine willkommene Ergänzung und werten das Modell weiter auf. Vor allem die Ätzteile für die Laufstege und das Exterieur sind absolut empfehlenswert, die Teile für das Interieur schön, jedoch später nur noch wenig einsehbar. Auf jeden Fall würde ich sowohl Dachinnenseite als auch Boden des Führerstands mit Echtholz bekleiden, für den Tender echte Kohle empfehlen - was wirkt realer, als die Realität? Das Diorama war ein willkommener Zusatz für dieses Modell, wodurch dieses entsprechend präsentiert werden kann.

Weitere Bilder

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Baureihe 52 Kriegslok

 

Michael Franz,
www.world-in-scale.de

Publiziert am 10. Juni 2010

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