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Baureihe 86

86 271, Abfahrt Richtung Westfront

von Theo Peter (1:72 HobbyBoss)

Eine Lokomotive der Baureihe 86 wird im Bahnhof für die nächste Fahrt wieder mit Kohle und Wasser befüllt
Eine Lokomotive der Baureihe 86 wird im Bahnhof für die nächste Fahrt wieder mit Kohle und Wasser befüllt

Zum Vorbild

Die Baureihe 86 war eine Einheits-Tenderlokomotive der Deutschen Reichsbahn. Vorgesehen war die BR 86 für Nebenstrecken und wurde von zahlreichen Firmen, die für die Deutsche Reichsbahn produzierten, in den Jahren 1928 bis 1943 hergestellt. Es wurden in diesem Zeitraum ungefähr 770 Lokomotiven gefertigt.

Zahlreiche Bahnangestellte kümmern sich um das Dampfroß
Zahlreiche Bahnangestellte kümmern sich um das Dampfroß

Blick auf die Front des noch in reichsbahntypischem Rot und Schwarz lackierten Zugpferdes
Blick auf die Front des noch in reichsbahntypischem Rot und Schwarz lackierten Zugpferdes

Ab dem Jahre 1942 wurde die BR 86 als vereinfachte, vorübergehende Kriegslokomotiven gebaut. Auffälligster Unterschied waren die fehlenden Seitenfenster und die als Scheibenräder ausgeführten Laufräder. Die Deutsche Bahn musterte die letzte Lokomotive der Baureihe 86 im Jahre 1974 aus.

Gebaut wurde die BR 86 für Nebenstrecken - dennoch wurde sie als Übergangskriegslok verwendet
Gebaut wurde die BR 86 für Nebenstrecken - dennoch wurde sie als Übergangskriegslok verwendet

Der Bau des Modelles

Gebaut wurde der auf Grund der Teileanzahl nur erfahrenen Modellbauern zu empfehlende Bausatz eigentlich komplett aus der Kiste. Der Bausatz enthält etliche wirklich kleine und filigrane Bauteile, die dem komplexen Aufbau der Originallok geschuldet sind, und die unentbehrlich für das Modell sind. Die Detaillierung ist in Ordnung.

Blick auf das sehr ansprechend gestaltete Bausatzcover des 1:72 Kits der Firma HobbyBoss
Blick auf das sehr ansprechend gestaltete Bausatzcover des 1:72 Kits der Firma HobbyBoss

Es wurden zwei Baugruppen separat voneinander gebaut – einmal der Unterbau und einmal der Kessel mit Führerstand. Die Scheinwerfer wurden mit kristallklarer Windowcolor verglast und am Modell angebracht. Die Kohle wurde mit Hilfe von groben schwarzem Zierkies dargestellt und mit Weißleimwasser am Modell fixiert.

Aufgrund der Komplexität des Originals ist auch der Bausatz sehr anspruchsvoll und nur erfahrenen Bastlern zu empfehlen
Aufgrund der Komplexität des Originals ist auch der Bausatz sehr anspruchsvoll und nur erfahrenen Bastlern zu empfehlen

Bemalt wurden die Teile mit matten Revellfarben und dem Pinsel. Die Alterung erfolgte mit Hilfe des Trockenmalverfahrens und hellgrauer Revellfarbe und dem Sprenkelverfahren mit oranger, brauner und schwarzer Farbe.

Dennoch machte der Bau sehr viel Spaß und sorgte für gehörige Abwechslung auf dem Basteltisch
Dennoch machte der Bau sehr viel Spaß und sorgte für gehörige Abwechslung auf dem Basteltisch

Die Decals stammen aus dem Bausatz selbst und von Peddinghaus. Abschließend wurden zahlreiche Rost- und Abnutzungsspuren an der Dampflokomotive angebracht. Auch die im Bausatz beiliegenden Schienen wurden mit dem schwarzen groben Zierkies ausgeschottert.

Die Kohle wurde mit schwarzen groben Zierkies dargestellt. Fixiert wurde der Kies mit einer Weißleim-Wasser-Mischung
Die Kohle wurde mit schwarzen groben Zierkies dargestellt. Fixiert wurde der Kies mit einer Weißleim-Wasser-Mischung

Der Bau des Dioramas

Das Diorama wurde auf einer ca. 30 x 20 cm großen Holzplatte aufgebaut. Die Schienen stammen aus dem Bausatz selbst und wurden mit groben schwarzen Zierkies und einer Weißleim-Wasser-Mischung ausgeschottert. Das Bahnhofsgebäude stammt von MiniArt und wurde bereits in diesem Beitrag vorgestellt. Die Kopfsteinplasterplatten stammen aus dem Modelleisenbahnzubehör und ließen sich problemlos verlegen.

Zahlreiche Figuren sorgen dafür, dass der Bahnsteig sehr belebt aussieht. Man beachte z.B. die beiden Wachsoldaten mit Hunden
Zahlreiche Figuren sorgen dafür, dass der Bahnsteig sehr belebt aussieht. Man beachte z.B. die beiden Wachsoldaten mit Hunden

Der Kohlekran ist Marke Eigenbau, so besteht das Unterteil des Kranes aus Holz, während der Aufbau von einem alten Panzer IV Munitionsschlepper der Firma HobbyBoss kommt. Der Kohlebehälter ist wiederum Marke Eigenbau. Der Grundkörper ist ein Stück eines Filzstiftdeckels, die Aufhängung besteht aus in Form gebogenen Abschleppseilen eines Königtigers und einer Blattfeder eines Opel Blitz Lasters.

Der Hauptmann unterhält sich mit dem Lokführer über die nächste Lieferung für die Wehrmacht
Der Hauptmann unterhält sich mit dem Lokführer über die nächste Lieferung für die Wehrmacht

Blick auf den scratch gebauten Kohlebehälter aus einem Filzstiftdeckel, einer Blattfeder und zwei Abschleppseilen eines Königtiger-Modells
Blick auf den scratch gebauten Kohlebehälter aus einem Filzstiftdeckel, einer Blattfeder und zwei Abschleppseilen eines Königtiger-Modells

Die Fässer und Propagandaplakate stammen aus der Restekiste und detaillieren das Diorama zusätzlich. Der Wasserdampf besteht aus Watte und wurde mit reichlich Haarspray in der richtigen Pose fixiert.

Ziel, Ladung und mögliche Hinterhalte werden dem Lokführer mitgeteilt
Ziel, Ladung und mögliche Hinterhalte werden dem Lokführer mitgeteilt

Die Figuren

Die im Diorama eingesetzten Figuren kommen von Preiser aus dem Bausatz „1:72 Panzersoldaten Deutsches Reich 1935-45", von Revell aus dem Set „1:72 German Airforce WWII Pilots & Ground Crew", „Deutsches Afrikakorps WWII 1:72“ und „German Engineers WWII 1:72“ , vom Kleinserienhersteller Mantis Miniatures „German Officers 1:72 WWII“. Der Lokführer stammt von Airfix aus dem Bausatz „Schnellboot S-10 1:72“ und aus dem Pegasus Hobbies Set „1:72 Germans in Berlin“.

Die 1:72 Figuren stammen von Preiser, Mantis Miniatures, Revell, Airfix und Pegasus Hobbies
Die 1:72 Figuren stammen von Preiser, Mantis Miniatures, Revell, Airfix und Pegasus Hobbies

Bemalt wurden die aus Resin, Weich- und Hartplastik bestehenden Figuren mit matten Revellfarben und dem Pinsel
Bemalt wurden die aus Resin, Weich- und Hartplastik bestehenden Figuren mit matten Revellfarben und dem Pinsel

Bemalt wurden die Figuren mit matten Revellfarben und dem Pinsel. Die Qualität der Figuren ist in Ordnung. Besonderes Lob ist dem Kleinserienhersteller Mantis Miniatures auszusprechen. Die Qualität dieser Resinfiguren ist absolut sehenswert.

Man kann förmlich das Schnauben der Dampflok hörenDie Front- und Heckscheinwerfer der Lok wurden mit kristallklarer Windowcolor verglastGealtert könnte das Foto fast als Original durchgehen, oder?Baureihe 86Baureihe 86

Man kann förmlich das Schnauben der Dampflok hören

Man kann förmlich das Schnauben der Dampflok hören 

Theo Peter

Publiziert am 18. März 2020

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