Jugendarbeit beim MSC Hans Grade

von Bringfried Schurak

Der MSC Hans Grade tat sich in den letzten Jahren recht schwer mit der Jugendarbeit. Außer einer Bastelstraße bei den Ausstellungen lag die Jugendarbeit eigentlich am Boden. Im Herbst des Jahres 2002 nahm ich, als Vorsitzender des MSC, den ersten Kontakt zum Jugendclub in der Gemeinde Waßmannsdorf auf. Dort machte ich den Vorschlag einen Bastelnachmittag im Bereich des Plastmodellbaus durchzuführen. Die Leiterin des Jugendclubs war gleich begeistert von meinem Vorschlag. Ich erklärte mich bereit alle Materialien zu besorgen.

Da solch eine Veranstaltung auch meine Geldbörse überfordert, habe ich mich an den Herrn Ulli Taubert von der Firma Revell gewandt. Diese sponserte den überwiegenden Teil der Bausätze und weiterer Materialien. Der Nachmittag wurde ein voller Erfolg und die Jugendlichen waren begeistert. An diesem Nachmittag stellte sich heraus, das Jugendliche darunter sind, welche sich intensiver mit dem Plastmodellbau beschäftigen wollen. Nach einigen Gesprächen mit den Jugendlichen stand fest, wir machen eine Jugendgruppe auf.

Seit dem Beginn des Jahres 2003 treffen sich die Jugendlichen und Mitglieder des MSC an jedem Samstag um 10:00 Uhr im Club der Junggebliebenen in Waßmannsdorf. Die Teilnahme ist völlig freiwillig. Es gibt kein muss. Auch hier gelang es mir, die Firma Revell für den Start zu gewinnen. Auf diesem Wege möchte ich mich bei der Firma und Herrn Taubert für die Unterstützung bedanken.

Die kleine Gruppe besteht jetzt aus einem Stamm von 6 Jugendlichen im Alter von 10 bis 15 Jahren, welche mit großem Eifer bei der Sache sind. Auch tauchen immer wieder Gäste auf, die einfach nur mal reinschnuppern wollen. Es wird keiner weggeschickt. Einen kleinen Bausatz haben wir immer vorrätig. Von unserer Seite machen wir den Jugendlichen keinerlei Vorschriften was gebaut werden soll. So ist in den letzten Woche schon fast alles auf dem Tisch erschienen. Jeder Maßstab von 1:144 bis 1:24 und fast alle Kategorien, wie Militär Fahrzeuge und Flugzeuge, zivile PKW und LKW, sowie Schiffe. Fast die gesamte Breite des Plastmodellbaus ist abgedeckt.

Unser Ziel hierbei ist es nicht Meister ihres Faches auszubilden und auf kleinste Deteilierungen zu achten. Wir möchten den Jugendlichen die Fähigkeiten vermitteln ein Modell aus dem Kasten zu bauen und auch noch nach Wochen Freude am Geschaffenen zu haben. Es soll den Jugendlichen der Umgang mit dem Material Plaste und die Handhabung der Werkzeuge vermittelt werden. Gerade der Umgang mit den scharfen Cuttermessern und der weichen Plaste ist oft ein Problem. Schnell ist etwas mehr weggeschnitten als gewollt war.

Auch die Dosierung des Klebers ist ein großes Problem. Es muss des öfteren daraufhingewiesen werden, viel hilft nicht immer viel. Auch geben wir Tipps, wie kleine Fehler wieder korrigiert werden können. Es zeigt sich doch immer wieder, das die Bauanleitung richtig studiert werden sollte, um unnötige Korrekturen zu vermeiden. Unser Ziel ist es die Jugendlichen für den Modellbau zu begeistern und nicht durch ständige Kritik Ihnen den Spaß am Modellbau zu nehmen.

Bisher muss ich einschätzen das uns der Start recht gut gelungen ist. Da wir die Jugendlichen ihre Entscheidungsfreiheit gelassen haben, sind Sie bei der Stange geblieben. Ein weiterer Ansporn ist unsere Ausstellung in Waßmannsdorf die im August stattfindet. Ich habe Ihnen einen Tisch versprochen, wo sie ihre Modelle ausstellen können.

Bedanken möchte ich mich bei der Firma Revell, welche uns beim Start unterstützt hat. Ein weitrer Dank geht an die Gemeinde Waßmannsdorf, die uns die Räumlichkeiten für den Bastelspaß zur Verfügung stellt. Auch meine Mitstreiter vom MSC Jürgen Bauer, Bernd Heyer und Maik Henning, sowie an all die Ungenanten, welche uns diese Jugendarbeit ermöglichen. Einen Wunsch habe ich noch zum Schluss. Nicht nur die Firma Revell auch alle anderen Plastmodellbaufirmen sollten sich an der Jugendarbeit beteiligen. Ich bin dankbar für jede Unterstützung und würde mich freuen weitere Ansprechpartner zu Haben.

Bringfried Schurak

Publiziert am 08. September 2003

Die Bilder stammen von Detlef Hofmann.

Demnächst:

17. bis 31. November