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Fischkutter Li 51

ziviler Kriegsfischkutter

von Thomas Sperling (1:87 Artmaster)

Fischkutter Li 51

Die Geschichte

Der Reichsfischkutter entstand 1938 auf Initiative der Reichsanstalt für Fischerei in Berlin. Man begann zusammen mit der Maierform GmbH in Bremen und nach Modellversuchen in der Schiffbautechnischen Versuchsanstalt in Wien Normen für die Abmessungen von Hochseefischkuttern festzulegen. Durch diese neue ingenieurswissenschaftliche Methode erzielte man gegenüber gleich großen Kuttern, die nach den Erfahrungswerten der Werften gebaut wurden, eine Leistungsersparnis von 20%.

Nach dem Bau eines Probefahrzeuges im Winter 1941/42 wurde dieser Schiffstyp nach Übernahme durch das Oberkommando der Marine ab 1942 Kriegsfischkutter - kurz KFK - genannt.

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Der Bau der KFK wurde als Serienfertigung ausgelegt, der auch von angelernten Mitarbeitern bewältigt werden konnte.

1942 begann der Serienbau der Kriegsfischkutter. Die Kriegsmarine vergab bis 1945 Bauaufträge für mehr als 1.000 Schiffe, von denen 612 fertiggestellt wurden. Zum Teil sind die Schiffe im europäischen Ausland als zivile Fischkutter gebaut worden, die dann in Deutschland umgerüstet wurden. Die KFK wurden als Vorposten- und Küstenwachboote, als U-Bootjäger und Minensucher eingesetzt.

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Nach dem Krieg gingen viele Kriegsfischkutter als Reparationsleistung an die Siegermächte. Viele wurden zu zivilen Fischkuttern zurückgebaut. Für die Bundesmarine wurden KFK 1956 als Wachboote umgerüstet. Noch bis Mitte der 1950er Jahre wurden einige Fischkutter nach den Plänen der KFK gebaut.

Fischkutter Li 51

Der Bausatz

Artmaster hat den Bausatz des KFKs im gängigen H0-Maßstab herausgebracht. Zuerst wurde die militärische Variante mit einer entsprechen Bewaffnung veröffentlicht. Einige Zeit später kam dann die zivile Variante. Leider hat man bei der zivilen Variante nur die Bewaffnung weggelassen und eine Winde hinzugefügt. Das Deck eines zivilen Fischkutters sieht aber deutlich anders aus als das eines Vorpostenbootes.

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Nun sind aber viele Teile schon an das Deck angegossen, die man entfernen muss um z.B. eine Ladeluke oder einen Niedergang zu installieren. Auch weitere Teile wie das Geschirr für das Netz oder ähnliches sucht man vergebens. Man muss noch einiges an Recherche in das Modell investieren, um einen zivilen KFK zu bauen. Eine Fischereikennung habe ich bei meinem Modell weggelassen, da es sich ja schließlich nicht um das Modell eines realen Vorbildes handelt. Der Bausatz ist ansonsten sehr gut gemacht und da es nach dem Zweiten Weltkrieg viele Kutter dieser Art gegeben hat, sind der Kreativität des Modellbauers für einen Fischkutter aus dieser Zeit keine Grenzen gesetzt.

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Quellen

Der Kriegsfischkutter, Arbeitskreis Historischer Schiffbau, Vorwort von Heinrich Walle, ISBN: 978-3-88579-908-5

Thomas Sperling

Publiziert am 20. Dezember 2024

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