Seeschlepper Hollandvon Thomas Sperling (1:200 NBW Models)Zum VorbildDer Seeschlepper Holland wurde 1951 bei der Werft N.V. Ferus Smit im Foxhol unter der Bau-Nr. 111 für die Reederei Doeksen gebaut. Er ist 57,35 m lang, 9,54 m breit und hat eine Maschinenleistung von 1.499 kW. Der Seeschlepper Holland ist einer der letzten übriggebliebenen Vertreter der Generation von Schleppschiffen, die für die große Vergangenheit des niederländischen Schlepper- und Bergungswesens stehen. Auf gut 200 spektakuläre Rettungsaktionen kann der Seeschlepper zurückblicken. Bis 1976 wurde die Holland im Bergungsgeschäft und während der Sommermonate sogar im Passagierservice für die Touristen nach Terschelling und Vlieland eingesetzt. Danach folgte eine Zeit als Forschungsschiff für die Rijkswaterstaat. 1998 sollte das Schiff verschrottet werden. Zunächst sah es so aus, als würde dieses besondere Schiff verloren gehen, aber durch die Einrichtung spezieller Restaurierungs-Fonds konnte es gerettet und wieder in seinen ursprünglichen Zustand zurückgebaut werden. Für den echten Liebhaber zählt der elegante Rumpf, das Original- Steuerhaus, die hervorragend restaurierten Unterkünfte und vor allem der „Werkspoor“-Dieselmotor, ein niederländisches Fabrikat, von dem bloß zehn produziert wurden und von denen nur noch dieser erhalten ist. Nachdem die Holland viele Jahr als Bergungsschiff in Fahrt war, gefolgt von ihrer Zeit als Forschungsfahrzeug für Rijkswaterstaat, hat es nun eine dritte Verwendung als Traditionsschiff gefunden. Für private und geschäftliche Zwecke kann die Holland jetzt gechartert werden. Ihr Heimathafen ist Terschelling. Auch auf vielen Veranstaltungen, wie z. B. dem Hamburger Hafengeburtstag kann man die Holland sehen und besichtigen. Das ModellDer Modellbausatz beinhaltet den Rumpf (in der Vollrumpfversion), die Masten, Winden und Lüfter als Resinteile. Dazu gibt es noch eine umfangreiche Ätzplatine und einen Decalboden mit den Namen, den Tiefgangsmarken usw. Die Teile sind alle sehr passgenau, so dass der Zusammenbau, nachdem ich das Unterwasserschiff abgeschliffen hatte, gut voran ging. An die holländische Baubeschreibung muss man sich erst einmal etwas gewöhnen. Aber Dank vieler Zeichnungen und auch Fotos aus dem Internet hat man mit dem Bau des Modells keine Probleme. Befestigt habe ich das Modell auf der Grundplatte einer passenden kleinen Vitrine. Das Wasser ist eine Fotografie, die ich mit Transparent Water Gel von AK etwas dreidimensional aufgepeppt habe. Thomas Sperling Publiziert am 27. Juni 2022 © 2001-2024 Modellversium Modellbau Magazin | Impressum | Links |