1970 Plymouth SuperbirdNASCAR, #43 Werkswagen, Richard Pettyvon Carsten Haake (1:24 Monogram)Geschichte
„Win on Sundays, sell on Mondays” lautet der alte Spruch aus dem Auto-Marketing. Um bei den prestigeträchtigen NASCAR-Rennen in den USA mithalten zu können, brauchten die Autos von Chrysler, also Dodge und Plymouth, nicht nur starke Motoren - die hatten sie: mit dem 426 C.I. Hemi verfügten sie über einen der stärksten Serienmotoren.
Leider liefen die Wagen 1968 auf den Rennstrecken aufgrund ihres schlechten Luftwiderstandes den anderen Herstellern hinterher. Der Dodge Charger und der Plymouth Roadrunner erhielten für die Saison 1969 eine strömungsgünstige Front und einen riesigen Heckflügel und wurden zum Dodge Daytona und Plymouth Superbird. Für diese Änderungen mussten aufgrund der Homologationsregeln mindestens je 500 Serienfahrzeuge gebaut werden. Vom Dodge entstanden 550 Stück und vom fast identischen Plymouth 1.935 Stück. Die Autos waren sehr erfolgreich, aber aus diversen Gründen wurden die aerodynamischen Bauteile für die Saison 1971 wieder verboten. Die Zeit der „Aero Wars“ ging also nur über zwei Jahre. Somit gibt es bis heute die sehr gesuchten „Aero-Warriors“ unter den Rennwagen und Straßenfahrzeugen. Diese gehen bei Auktionen leicht über die 100.000 €-Grenze. Das Modell...
...kommt von Monogram und enthält einen 1970er Plymouth Superbird in der Straßenversion im Maßstab 1:24. Hier besteht Verwechselungsgefahr mit dem Dodge Daytona, oder noch schlimmer, mit dem 71er Roadrunner! Die Wagen sehen sich zwar sehr ähnlich, haben jedoch schwer zu korrigierende Unterschiede. Das Heck und die Stoßstange ist z.B. anders, sowie das Dach. Recht wenige Bauteile, die zudem auch noch zusammengefasst wurden, bestimmen den Kit. Die gesamte Vorderachse mit Lenkung ist ein Teil. Den Bausatz erhielt ich von Thomas Lutz inclusive einem Decalsatz mit der Nummer 43 von Richard Petty und diversen Hinweisen zu der NASCAR-Szene. An dieser Stelle nochmals vielen Dank dafür! Der Bau...
...war dann doch etwas aufwändiger, um aus dem Street-Cruiser einen NASCAR-Renner zu machen. Zunächst musste das Vinyl-Dach herunter geschliffen werden. Danach ging es auf die Suche in der Restekiste nach Stahlfelgen mit verschiedenen Einpresstiefen, sowie den passenden Rennreifen. Ein Überrollkäfig hat auch viel Zeit in Anspruch genommen. Der Innenraum bekam Abdeckungen für die hinteren Sitze und einen Rennsitz mit Fahrer. Der greift in ein Sportlenkrad und hat neben sich einen Feuerlöscher. Im Motorraum verlegte ich Zündkabel, einige Schläuche und Kabel. Der Auspuff bildete mit der Hinterachse und den Blattfedern eine Einheit, wieder so eine Zusammenfassung. Er konnte entfernt werden und wurde durch Sidepipes ersetzt. Die Ausstellfenster entfernte ich und die Außenspiegel brauchten gar nicht erst montiert werden. Zum Schluss kamen noch vier Verstärkungen auf die Scheiben und ein Tankstutzen an das Heck.
Der Lack...
...von Tamiya kommt erst nach der Grundierung auf den Wagen. Nach ausreichender Trocknung brachte ich die Klasse zu verarbeitenden Decals von Revell auf. Sogar die Goodyear-Beschriftung für die Reifen legte sich einwandfrei auf. Die Base sind alte beklebte und lackierte Frühstücksbrettchen. Die Figur ist von 3Drifter Miniatures. Letztlich stellt sich die Frage nach dem Grad der Verschmutzung, doch die habe ich zunächst weggelassen. Kann man ja immer noch machen. Ist der Renner erst einmal dreckig, bekommst du ihn nicht mehr sauber… Carsten Haake Publiziert am 08. November 2024 © 2001-2024 Modellversium Modellbau Magazin | Impressum | Links |