Talbot-Lago T26CGrand Prix 1949, #6 Louis Chironvon Thomas Czypionka (1:24 Heller)
Talbot-Lago war ein französicher Hersteller von eleganten Sport- und Tourenwagen vor und nach dem Zweiten Weltkrieg. Häufig wurden nur Chassis geliefert und dann nach Kundenwunsch mit den jeweiligen Karosserien versehen.
Bei diesem Renn-Monoposto handelt es sich um das Modell T26C, das in seiner Ursprungskonstruktion aus der Vorkriegszeit stammt. Das Resultat war, dass der Wagen, der zum großen Teil Privatfahrern angeboten wurde, auf der Rennstrecke nur bedingt konkurrenzfähig war. Aber seine robuste Technik und nicht zuletzt der (relativ) geringe Verbrauch des 4,5 Liter-Reihensechszylinder und der große Tank machten ihn zum perfekten Langstreckenfahrzeug. Sein erster Einsatz auf der Piste beim Grand Prix von Monaco 1948 brachte Louis Chiron den 2.Platz, im Jahr darauf beim GP von Frankreich den Sieg. Und Vater und Sohn Rosier gewannen 1950 - in der zweisitzigen Sportwagenversion - die 24 Stunden von Le Mans. Das Modell
Dieses Modell im Maßstab 1:24 hat als Basis einen über 30 Jahre alten Modellbausatz der ebenfalls französischen Firma Heller. Die Kunststoffkarosserie wurde umfangreich modifiziert. So bekamen Front- und Seitenteile sowie die Motorhaube insgesamt knapp 160 Lüftungsschlitze. Die Frontpartie wurde ausgeschnitten und durch ein photogeätztes und handgeformtes Gitter ersetzt. In dieses wurde auch die Öffnung für den Starter eingelassen. Ein blauer Wagen mit Startnummer 6: so sah der Siegerwagen von Louis Chiron beim GP von Frankreich 1949 aus.
Der Motor wurde mit zahlreichen Details, wie einer Benzinversorgung versehen, die Zündanlage wurde mit der Verkabelung auf Doppelzündung naturgetreu umgerüstet. Der komplette Kühler wurde aus Messing nachgebildet.
Im Innenraum habe ich die Amaturen verglast und das Amaturenbrett aus Kunststoff durch eines aus Aluminium wie beim Original ersetzt. Der Sitz wurde mit dünnem Glattleder bezogen, welches dann mit Ölfarbe künstlich mit Patina versehen wurde.
Alle vier Räder wurden durch Speichenräder von Profil 24 ersetzt. Anschließend wurde die gesamte zehnschichtige Lackierung mit einer Patina und durch den Drywashing-Effekt in einen Gebrauchszustand versetzt, wie er nach einem Rennen vorhanden war. Dazu habe ich auch das Kühlergitter in der Front mit Beulen versehen.
Dieses Modell des Grand-Prix Monoposto ist eine Auftragsarbeit eines stolzen Besitzers eines Originals aus dem Ausland. Er lieferte auch den Bausatz, der die Basis hierfür bildet, aus seiner umfangreichen Sammlung von Talbot Devotionalien an. Bauzeit ca. 12 Wochen. Thomas Czypionka Publiziert am 24. November 2023 © 2001-2024 Modellversium Modellbau Magazin | Impressum | Links |