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1993 Ford Thunderbird

NASCAR, #75 “Carolina Pottery”, Dick Trickle

von Thomas Lutz (1:24 Monogram)

1993 Ford Thunderbird

King Richard Petty gewann im NASCAR Cup 200 Rennen und sieben Meistertitel, ebenso viele wie Dale Earnhardt und Jimmie Johnson. Als der „Americas Winningest Driver“ ging jedoch ein ganz anderer Fahrer in die Historie des amerikanischen Motorsports ein.

1993 Ford Thunderbird

Dick Trickle aus Wisconsin Rapids fuhr in den Rennserien der ASA AC-Delco, ARTGO, ARCA ReMax, American All Pro Serie, IMCA National, USAC National, der NASCAR Busch Serie und auch im NASCAR Winston Cup zwischen 1954 bis 2004 sage und schreibe 1200 Rennsiege ein. Ein weiterer Rekord wird bis heute von ihm gehalten - als ältester Rookie of the Year im NASCAR Winston Cup im Jahr 1989 im zarten Rennfahreralter von 48 Jahren.

1993 Ford Thunderbird

Einige Jahre danach litt Dick Trickle unter ständigen starken Schmerzen, wofür die Ärzte keine Ursache fanden. Am 16. Mai 2013 erhielt die Polizei im Lincoln County North Carolina einen Anruf mit dem Hinweis: „Sie werden eine tote Person finden, ein Selbstmord“ Auf die Rückfrage der Polizei, wer die Person wäre, antwortete der Anrufer: „Das bin ich“. Dick Trickle hatte sich erschossen.

1993 Ford Thunderbird

1993 Ford Thunderbird

Für Butch Mock Racing fuhr Trickle die ersten 18 Rennen der NASCAR Winston Cup Saison 1993 auf einem Ford Thunderbird mit der Startnummer 75. Mit dem Sponsor „Carolina Pottery Outlet Centers“ in Daytona, Rockingham, Richmond, Atlanta, Darlington, Bristol, North Wilkesboro, Martinsville, Talladega, auf dem Sonoma Raceway und letztlich in Dover. Die anderen sieben Rennen für Butch Mock dann mit dem Sponsor „Factory Stores of America Outlet Centers“. Dieses Auto übernahm später Todd Bodine. Die Decals meines Modelles sind von Slixx.

1993 Ford Thunderbird

Ford wecheselte ab 1978 vom Gran Torino wieder auf den Thunderbird. Ab der Saison 1981 wurden die Rennwagen auf einem Rohrrahmen-Chassis mit aufgeschweißten Blechen aufgebaut und nicht mehr mit originalen Karosserien. Von Monogram wurde das Modell des 1989 Thunderbird unverändert für Bausätze bis zur Saison 1993 verwendet.

1993 Ford Thunderbird

Dieser Thunderbird-Kit hat drei kleine Schwachstellen, die ich gerne einmal zur Hilfestellung für andere Modellbauer aufzeigen möchte.

1993 Ford Thunderbird

Die Spurbreite vorne ist gerade so am äußersten Limit, wenn man nicht hundertprozentig beim Zusammenbau arbeitet, steht zumindest ein Rad leicht über den Kotflügel hinaus. Gut zu sehen ist das bei meinem Modell des #5 Tide Thunderbird auf der linken Seite. Mit Drücken und Würgen gibt es schnell einen Achsbruch und bei den filigranen Radnaben ist eine Behelfsreparatur recht umständlich und/oder sehr ärgerlich.

1993 Ford Thunderbird

Ein weiteres Fehlerteufelchen ist die Frontscheibe. Diese wird von außen aufgesetzt und sollte mit Klarlack verklebt werden. Das Klarsichtmaterial ist recht stark. Da aber die Scheibe horizontal leicht gewölbt sein muss, um sich gut an den Rahmen anzupassen, ist es anzuraten, die Scheibe vor dem Einsetzen bzw. Verkleben sehr vorsichtig zu beugen. Bei einigen Thunderbird-Modellen ging die Frontscheibe nach einiger Zeit an den Ecken wieder hoch, steht dann ab und muss entweder komplett neu eingesetzt oder mit Sekunderkleber oder Klarlack und Fixierbändern/Gummispannbändern wieder fixiert werden. Das ist ebenfalls doof und hier sichtbar.

1993 Ford Thunderbird

Das dritte Problemchen dieser Thunderbird 1:24 Modellreihe ist die Passgenauigkeit der Motorhaube. Die Haube müsste eigentlich an drei Seiten ohne großes Spaltmaß anliegen, nämlich an den Seiten und vorne. An der Frontnase ist ein mittlerer Einschnitt und hier würde es am meisten auffallen, wenn die Haube nach vorne übersteht bzw. nicht genau eingepasst ist. Hat man das erreicht, gibt es bei diesem Modell aber immer wieder ein größeres Spaltmaß entweder rechts oder links. Irgendwie ist mir das bei einigen T-Birds nicht gut gelungen, hier ein Beispiel.

1993 Ford Thunderbird

Bei den Revell-Monogram Nachfolgemodellreihen des 94/95 und des 96/97 Thunderbirds wurden diese Problemstellen behoben. Also – auf ein Neues! 

1993 Ford Thunderbird

Thomas Lutz,
stockcarmodels.weebly.com

Publiziert am 13. November 2019

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