Ferrari 250 GTOLe Mans 1963, #24 Blaton/Langlois van Ophemvon Gerald Zobel (1:24 Italeri)Das ist ein Bausatz, den ich vor vielleicht 20 oder 25 Jahren schon einmal gebaut habe. Es gab einige Gründe, die mich veranlasst haben dies noch einmal zu tun. Nostalgie hätte einer davon sein können, war es aber nicht. Vielmehr ist es die Schönheit der Linienführung, die mich an diesem Fahrzeug begeistert und der 250er Ferrari ist einer der Meilenstein in der Geschichte des Automobilbaus, der in meiner Sammlung nicht länger fehlen sollte. Dann wurde der Bausatz völlig unerwartet an meinem Ebayufer angespült und war so lächerlich billig, dass ich sofort nach der Lieferung und ohne einen Gedanken an Bausatzrecherche zu verschwenden mit dem Zusammenbau begonnen habe. Im Focus stand der 250er als Rennwagen - dazu wurden diese Maschinen schließlich gebaut. Die Decals mit den Startnummern waren im Bausatz nicht enthalten und wurden als Extra besorgt. Die Nostalgie und Gedankenausflüge in die Vergangenheit haben sich erst beim Bau des Modells eingestellt. Ich stellte fest: Modellbau ist definitiv eine Zeitmaschine, mit der Reisen in die Vergangenheit möglich sind. Es ist schön zu wissen, dass die vielen Uraltbausätze da draußen immer noch und immer wieder als Neuauflage zu haben sind und jederzeit zu einer Zeitreise einladen. Dennoch gibt es gewiss viele alte Modelle, die ich nicht noch einmal bauen möchte, einfach weil ich mich nicht mit schlechten Passungen und klobigen Details herumärgern möchte. Nein im Gegenteil, ich stehe auf gut gemachte, teure Modelle, deren Fülle an Details mich spätestens beim Weathering erschlägt! Dieser Bausatz ist allerdings beinahe auf der Höhe der Zeit. Die Formen des Wagens sind stimmig getroffen, die Gummireifen haben ein gutes Profil und eine Formennaht, die sich tiefgekühlt einigermaßen gut versäubern lässt. Die Chromteile sind fein bedampft und die Klarteile sind klar und nicht zu hart. Die Nähte an der Formentrennung sind deutlicher als bei neueren Modellen, aber die Passgenauigkeit hat mich überzeugt. Besonders beim Verbinden der Baugruppen nach dem Lackieren gab es nur wenige kleinere Ungenauigkeiten. Die Ansaugtrichter der Vergaser habe ich durch Aderhülsen aus dem Elektrobedarf ersetzt - sonst eigentlich nichts. Ich habe einige schöne Stunden mit dem Bau dieser Rennlegende zugebracht und diese Zeitreise genießen können. Das Modell zeigt den Ferrari in sehr gutem Zustand, die Gebrauchsspuren des Boliden habe ich auf ein Minimum beschränkt, was mir nach dem Auswählen der Fotos fast etwas langweilig erscheint. Aber vielleicht gibt mir das ja die Gelegenheit, den Wagen nach weiterer Alterung in der Zukunft noch einmal vorzustellen. Gerald Zobel Publiziert am 06. Juli 2017 © 2001-2024 Modellversium Modellbau Magazin | Impressum | Links |