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Lamborghini Murcielago

von Michael Franz (1:25 Fujimi)

Lamborghini Murcielago

Das Original

Im Jahr 2001 wurde auf der IAA in Frankfurt der Nachfolger des legendären Lamborghini Diablo präsentiert: der vom belgischen Designer Luc Donckerwolkte entworfene Lamborghini Murciélago, der erste Lamborghini, der unter der Ägide der neuen Muttergesellschaft Audi entwickelt wurde. Insgesamt wurden während seiner Bauzeit 4.099 Fahrzeuge produziert, bis dann auf dem Genfer Automobil Salon 2001 mit dem Lamborghini Aventador der Nachfolger präsentiert wurde.

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Als Modellvarianten des Murciélago waren ein Coupé (LP640), ein Roadster sowie eine Rennversion (Murciélago R-GT) erhältlich. Die Ferrari-Modelle 575 und 599 GTB sind als direkte Konkurrenten gezählt, verfügen dagegen aber nicht über einen Mittelmotor und Allradantrieb. "Murciélago" (dt. Fledermaus") wurde von einem gleichnamigen Kampfstier übernommen, der im Jahre 1879 in der Arena von Cordoba einen besonders herausragenden Kampf führte, woraufhin das Publikum den Verzicht des Todesstoßes forderte. Der Matador kam diesem Wunsch nach und verschonte das Tier. "Murciélago" wurde dann nach dem Kampf an einen Züchter verschenkt, der mit diesem Stier eine neue Zuchtlinie begründete, die noch bis heute erfolgreich in spanischen Arenen vertreten ist. 

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Besondere Designelemente des Murciélago sind die oft fälschlicherweise als "Flügeltüren" bezeichneten Scherentüren und die ausfahrbaren Kühlöffnungen hinter den Türen. Weitere Designelemente von legendären früheren Modellen von Lamborghini sind ebenfalls erkenntlich: Die Keilform des Countach, die Lamellen am Heck des Miura oder auch die Proportionen des Diablo. Der Gitterrohrrahmen des Murciélago besteht aus Stahl, die Karosserie dagegen komplett aus kohlenstofffaserverstärktem Kunststoff. 

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Das von dem japanischen Edeltuner LB-Peformance/"Liberty Walk" vorgenommene "remodelling" ("Kaiza") des Lamborghini Murciélago im sogenannten "Work-Style" umfasst neben einer neuen Front- und Heckschürze sowie Seitenschwellern auch Kotflügelaufsätze, welche, wie bei "Liberty Walk" typisch, mit sichtbaren Nieten aufgebracht werden und dem Fahrzeug einen extrem breiten Look verpassen. Weiterhin zählen neue, extrem breite 19"-Felgen sowie eine neue Auspuffanlage, eine besondere Lackierung und die ebenfalls typischen Beschriftungen zu den optischen Highlights des Murciélago in der "Liberty Walk"-Version.

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Der Bausatz

Der Basisbausatz von Fujimi ist in bekannt guter Qualität, von der Teileanzahl eher gering und somit auch für Anfänger bestens geeignet. Es handelt sich um einen sogenannten Curbside-Bausatz, bei dem der Motor nur angedeutet ist und die Türen nicht geöffnet werden können. Die Stahlachse für die hintere Radaufhängung wird ebenso wenig verwendet wie auch viele andere Bauteile, die hier durch Teile des Transkits von Eightyone81 ersetzt werden. 

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Der Transkit

Der Transkit von Eightyone81 besteht ausschließlich aus Resinteilen, die bereits versäubert und ohne Angüsse vorliegen. Weiterhin sind eine Auspuffanlage und Klarteile für die Rücklichter sowie ein Decalbogen für die typischen Markierungen von LB Performance enthalten. Ein hervorragender Transkit in bestechender Qualität mit sehr guter Passgenauigkeit! Die Karosserie-Teile für den Murciélago umfassen eine neue Front- und Heckschürze, Seitenschweller und vier Kotflügelaufsätze, die jeweils nur geringfügigste Versäuberungen erfordern. Anschließend werden die Teile mit Sekundenkleber an der Karosserie des Fujimi-Modells angebaut. Die Passgenauigkeit und die Gussqualität des Transkits sind als herausragend zu bezeichnen, Spachtel- oder Nacharbeiten sind an keiner Stelle notwendig. 

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Der Bau

Die angebauten Teile werden dann fixiert und die Karosserie zum Trocknen beiseite gelegt. Nach dem Aushärten des Klebers werden die Übergänge sowie die gesamte Oberfläche nass verschliffen, um eine glatte Optik zu erhalten.  

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Eine erste schwarze Grundierung zeigt, an welchen Stellen nachgeschliffen oder nachgearbeitet werden muss (siehe Türe auf der Fahrerseite). Es folgt dann die Montage weiterer Kleinteile. Die Außenspiegel werden angeklebt, dazu die Füße für den Heckspoiler, welcher selbst aber erst später nach der Lackierung montiert wird. Die Klebestellen werden dann ebenfalls verschliffen. Danach kommen einige Gitter in den Lufteinlässen sowie speziell im Heckbereich der Verkleidung um die Rückleuchten herum, bevor die letzte Schicht Grundierung folgen kann. 

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Nach einer weiteren Schicht schwarzer Grundierung und deren Durchrocknung wird die gesamte Karosserie letztmals nass mit feinstem Schleifleinen verschliffen und erneut zum Trocknen beiseite gelegt. Die Oberfläche ist nun einheitlich, vollständig glatt und somit bereit für die eigentliche Lackierung. Der ebenfalls schwarz grundierte Heckspoiler wird bei der weiteren Lackierung nicht mit berücksichtigt, dieser erhält dann später noch einen Carbon-Look mittels Carbon-Decals. Die Karosserie selbst wird nun in der eigentlichen Farbe lackiert. Zur Verwendung kommt der Farbton "Steel" aus der neuen Metal Color Serie von Vallejo, welche in mehreren dünnen Schichten auf die schwarze Grundierung auflackiert wird. Nach dem vollständigen Trocknen wird die Oberfläche poliert und mit Klarlack von Mr Hobby (Mr Super Clear) versiegelt.

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Der Transkit von Eightyone81 beinhaltet auch die passenden Liberty Walk Decals für das Fahrzeug. Diese werden dann nach ausreichender Trockenpause des Klarlacks aufgebracht und anschließend mit einem weiteren Auftrag Mr. Super Clear fixiert. Die Karosserie wird anschließend mit dem Polierset von Gravity Colors poliert und mit Tamiya Wax fertig gestellt. Abschließend werden noch die mattscharzen Bereiche lackiert, die Karosserie ist dann fertig für den weiteren Zusammenbau.

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In die fertiggestellte Karosserie wird anschließend die bewegliche Heckklappe eingesetzt und danach die einteilige Verglasung eingefügt. Die schwarzen Bereiche der Fenster wurden mit dem Pinsel von der Innenseite bemalt. Nach Einbau des Motorraums wird die Karosserie auf das Chassis aufgesetzt, vorn verklebt und hinten verschraubt. Trotz des Umbaukits und der dadurch breiteren Schweller sowie der geänderten Form des Hecks passen die beiden Teile sehr gut zusammen. Anschließend wird die fertig bemalte Auspuffanlage mit der Verkleidung am Heck und den in Clear Red (AK Interactive) bemalten Rückleuchten eingesetzt.

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Die Felgen von Hobby Design wurden nach einem Auftrag Silber mit Klarrot von AK Interactive lackiert und anschließend auf den Achsen verklebt. Weiterhin folgt dann noch der Heckflügel in Carbon-Optik, die Scheinwerfer sowie Flaps unter der Frontschürze und der Heckdiffusor. Die Bremsscheiben wurden in Keramik-Carbon Farbe von Zero Paints lackiert, die Bremssattel in Dunkelrot mit Lamborghini-Decals. Anschließend wurden die Bremsscheiben noch trockengemalt und an den Achsen montiert. Die Vorderachse ist lenkbar.

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Michael Franz,
www.world-in-scale.de

Publiziert am 28. April 2017

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