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Kawasaki ZZR 1400

von Andreas Rottenanger (1:12 Tamiya)

Kawasaki ZZR 1400

Zum Original:

Der flüssigkeitsgekühlte 1352cm³ DOHC Reihen-4-Zylinder-Motor, der hubraumstärkste Motor den Kawasaki je in seine Serienmotorräder eingebaut hat, kann standardmäßig 190PS liefern und bis zu 200PS mit Luftstaudruck-Effekt, die eine Ehrfurcht gebietende Beschleunigung bewirken. Zusätzlich ist der Motor auf hohes Drehmoment im unteren Drehzahlbereich getrimmt und mit doppelten Ausgleichswellen zur Vibrationsdämpfung ausgestattet, was ein Supersport-Motorrad ergibt, das auch für hohe Reisegeschwindigkeit hervorragend geeignet ist. Auf dieses Kraftwerk abgestimmt sind vorne und hinten Blumenblatt Scheibenbremsen mit nach Art des MotoGP radial montierten Vierkolben-Bremszylindern, welche für hervorragende Bremsleistung sorgen.

Ein verbesserter, leichtgewichtiger Monocoque-Aluminiumrahmen gestattet nicht nur eine effektive Nutzung des Innenraumes, er ermöglicht auch eine glattflächige Verkleidung für optimale Aerodynamik.

Andere, einzigartige Stilmerkmale umfassen etwa die aggressive Frontverkleidung mit dem Staudruck-Lufteinlass und die Anordnung von sechs Scheinwerfern, die integrierten Blinker vorne und hinten, dazu Jalousie-Linien auf den Seitenverkleidungen, welche dazu beitragen, dem Kühler Frischluft zuzuführen. Mit dieser Kombination aus atemberaubender Leistung, flottem Handling, solider Fahrsicherheit und markantem Styling ist es die ZZR1400 wert, Kawasakis Flagschiff Superbike der nächsten Generation zu sein.

Kawasaki ZZR 1400

Zum Modell:

Der im Mai 2008 erschienene Bausatz macht nach der ersten Sichtung einen sehr sauber verarbeiteten Eindruck. Auf sechs verschieden farbigen Spritzlingen verteilen sich rund 125 Teile, die keinerlei Schlieren, Sinkstellen oder Gussgrate aufweisen. Neben den Plastikbauteilen findet man auch zwei sehr gut profilierte Reifen, einen Vinylschlauch und ein kleines Tütchen Schrauben inklusive eines kleinen Schraubendrehers.

Dass der Bausatz gut durchdacht wurde sieht man bereits am Verkleidungsoberteil, welches an einem Stück gegossen ist, und somit auch keine Spachtel- und Schleifarbeiten nötig hat.

Leider wurde dies beim Frontschutzblech und der Tank-Sitzbank-Kombination nicht umgesetzt, hier kommt der anspruchsvolle Modellbauer nicht drum herum, die Teile zu verspachteln, und sie mühevoll eben zu schleifen.

Aber bei aufmerksamem Studieren des Bauplans kommt schnell wieder Freude auf, denn Tamiya geht hier einen Weg, den ich als Auto-Modellbauer bisher so noch nicht kannte. Einzelne Baugruppen wie der Motor, Rahmen, Vordergabel, Achsen und Seitenverkleidungen werden nicht mit einander verklebt, sondern mittels beiliegender Schrauben miteinander verbunden.

Weiter stehen dem Modellbauer drei Varianten des Motorrads zur Auswahl, ein „EU-Modell“, ein „Malaysia Modell“ sowie ein „US-Modell“. Das „EU Modell“ unterscheidet sich lediglich in der Farbgebung der Verkleidungsteile vom malaysischen, bei der US-Variante hingegen werden teilweise andere Bauteile verbaut, wie z.B. die Soziusabdeckung.

Kawasaki ZZR 1400

Kawasaki ZZR 1400

Kawasaki ZZR 1400

Kawasaki ZZR 1400

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Kawasaki ZZR 1400

Kawasaki ZZR 1400

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Kawasaki ZZR 1400

Kawasaki ZZR 1400

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Kawasaki ZZR 1400

Zum Bau

Begonnen habe ich den Bau wie ich mittlerweile alle Modelle beginne, ich habe alle Teile aus den Gußästen getrennt und die Angussstellen entfernt. Mehr Nacharbeit war hier auch kaum nötig, da alle Teile sehr sauber gegossen wurden. Anschließend habe ich alle Teile sortiert, und zwar nach den zu lackierenden Farben, um diese dann auf einen Rutsch zu lackieren. Lackiert habe ich alle Teile nach den Angaben des Bauplans, lediglich den Lack für die Verkleidungsteile verwendete ich nicht wie angegeben (TS-50 Mica Blau). Hier entschied ich mich für einen Originalfarbton aus dem Programm der Firma Zero Paints - Candy Thunder Blue.

Der Zusammenbau ging also erst nach den Lackierarbeiten los, selbstverständlich wurden Baugruppen, die gleich lackiert wurden, vorher schon zusammengebaut, wie z.B. der schön detaillierte Motorblock. Als nächstes kommt dann der Rahmen, der anschließend mit dem fertigen Motor verschraubt wurde.

Im nächsten Schritt wird die hintere Schwinge aus vier Bauteilen zusammengefügt und mit dem Hinterreifen und dem hinteren Bremszylinder verbunden. Die Felgen der Räder habe ich entgegen der Vorgaben in Gold lackiert. Bei der Montage des Reifens auf die Felge kommt es auch wieder aufs Detail an, man muss hier auf die Laufrichtung achten. Die Schwinge wird nun mit dem hinteren Dämpfer und den vorherigen Abschnitten wieder verschraubt. Wenn danach der Sitzrahmen angebracht wurde, kommt man zu den Auspuffrohren mit den Endschalldämpfern. Letztere sind leider aus zwei Teilen gefertigt, so dass bei einem „out of box“ Zusammenbau zwei sehr unschöne Klebenähte entstehen. Hier ist wieder der anspruchsvolle Modellbauer gefragt, in dem er die Bauteile entchromt, verspachtelt und verschleift, und danach wieder neu verchromt.

Nacharbeit ist wie bereits erwähnt auch bei der Tank-Sitz-Konstruktion erforderlich, um eine hässliche Klebenaht am Tank zu vermeiden. Hat man dieses dann lackiert, werden hier schon die integrierten hinteren Blinker eingebaut, genauso wie die Heckleuchten.

Die Instrumententafel hab ich etwas aufgewertet, in dem ich auf die Anzeigendecals eine Schicht Cristalclear aufgetragen habe, um hier eine Abdeckung zu imitieren.

Wie beim Tank, muss man auch beim vorderen Schutzblech wieder spachteln, um einen schönes Ergebnis zu bekommen. Die Montage der kompletten Gabel ging auch sehr problemlos vonstatten. Ein schönes Detail sind die Bremszylinder, die mit den beiliegenden Vinylschläuchen mit den Bremshebeln am Lenker verbunden werden.

An der vorderen Verkleidung werden dann die markanten Scheinwerfer angebracht und die Windschutzscheibe eingeklebt. An dieser Verkleidung werden die Rückspiegel angeklebt, welche mit Metallstickern für die Spiegel einen sehr guten Eindruck machen.

Zum Schluss werden alle Seitenverkleidungen angeschraubt, leider verschwinden dann wieder viele schöne Details wie der Motor darunter.

Kawasaki ZZR 1400

Kawasaki ZZR 1400

Kawasaki ZZR 1400

Der Zero Paints Lack

Was sind Zero Paints?

Zero Paints sind speziell gemischte Lacke, die es dem Modellbauer ermöglichen seinem Modell einen korrekten Farbton zu geben, egal ob es sich um Straßenautos, Motorräder, Le Mans oder Formel 1 Autos geht.

Die Lacke sind bereits fertig vorbereitet für die Lackierung mit der Airbrush, so dass hier kein Verdünnen mehr nötig ist. Die Farben werden in mehreren dünnen Schichten lackiert, und anschließend mit Klarlack zum Glänzen gebracht.

Hierbei ist aber anzumerken, dass die lackierte Fläche bereits nach wenigen Minuten trocken ist und angefasst werden kann, und schon nach 2 – 3 Stunden geschliffen werden kann, und das selbst beim Klarlack.

Einige der Lacke aus dem Hause sind Effektlacke die schon eine farbige Untergrundlackierung benötigen, um das gewünschte Ergebnis zu bekommen.

Einen Überblick der Produktpalette kann man unter www.Zero-Paints.co.uk bekommen.

Kawasaki ZZR 1400

Fazit

Der Bausatz ist trotz vieler Teile sehr einfach zu bauen, was auch durch sehr hohe Passgenauigkeit unterstützt wird. Auch für geübte Anfänger würde ich diesen Bausatz empfehlen, da die Bauanleitung keine Fragen offen lässt, und dem Modellbauer immer klare Anweisungen gibt was zu tun ist. Alles in allem ein sehr schöner Bausatz eines schönen Motorrads.

Andreas Rottenanger,
www.modelers-network.com

Publiziert am 11. November 2009

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