YT-1300 Millennium Falconvon Carsten Feldhaus (1:72 Fine Molds)"....hörst du Baby, flieg schön weiter!" Der berühmteste Frachter im Universum ist zweifelsohne der "Millennium Falcon", ein correllianisches Frachtschiff vom Typ YT1300, von Captain Han Solo modifiziert. Als nun Fine Molds dieses Modell ankündigte, stand für mich als StarWars-Fan der ersten Stunde (und der ersten "echten" Filme) fest: Das muß ich haben, koste es was es wolle. Da es keinen Direktimporteur gibt, fällt die Anschaffung allerding sehr teuer aus. Neben dem Preis von ca. 130€ kommt dann noch Fracht, Zoll und Steuern dazu, und so ist man schnell mal bei 200€! Der Schock über die hohen Kosten verwandelt sich aber in ein Wohlgefühl, wenn man den großen, schweren Karton öffnet (siehe Bausatzbesprechung in der Kit-Ecke). Die Paßgenauigkeit ist überragend und die Oberflächendetails lassen kaum Wünsche offen. Dem altgedienten Modellbauer fallen sofort einige "alte Bekannte" auf. So finden sich auf dem Rumpf Motorabdeckungen vom Panther, deutsche Wagenheber, Browning MGs, Radaufhängunge vom PzKw IV uvm. wieder. Da fühlt man sich wie ein ILM-Modellbauer beim Kit-Bashing. (Das Bauen von Phantasiemodellen aus vielen versch. Bausätzen) Auch die Proportionen des Modells sind korrekt wiedergegeben, hatte doch der AMT/mpc Kit dahingehend einige Makel wie z.B. die zu hohen Seitenteile und eine zu große Radarschüssel. Ein weiterer Unterschied besteht im Landegestell. Der AMT-Kit besitzt ein dreiteiliges (Episode IV-A new hope) der Fine Molds Falke hingegen ein fünfteiliges Landegestell mit zwei zusätzlichen Landing Gear Bays mit zwei Stützen (Episode V & VI). Ein kleiner Fehler unterlief den Japanern lediglich in den Hydraulikstreben der Einstiegs-Rampe. Im Bausatz befinden sich zwei Vierfach-Zylinder. Im Film jedoch sieht man, dass es sich um zweifache Zylinder handelt, die unten und auf der Hälfte der Rampe angebracht waren. Dem Umstand kann aber mit einem kleinen Schnitt und zwei neuen Löchern abgeholfen werden. An den Landestützen habe ich noch ein paar Schläuche ergänzt, wie sie im Film und auf Bildern der Fachliteratur (StarWars Chroniken, Technical Journal) sehr deutlich zu sehen sind. Ansonsten ist das Modell out of Box gebaut. Bemalt wurde es von mir mit Humbrol und Modellmaster Farben gemäß den umfangreichen Bildern, die dem Bausatz beiliegen. Die Decals für die farblich abgesetzten Stellen habe ich nicht verwendet, auflackieren sieht enfach besser aus... Gealtert wurde mit einem Ölfarbenwashing und Pigmenten sowie anschließendem Drybrushing. Für die Verglasung des Cockpits und der Geschützstände liegen wahlweise Klarsichtteile oder "fensterlose" Rahmen bei. Auch die Triebwerkssektion ist bei diesem Modell umfangreich wiedergegeben. Besaß der AMT-Kit hier nur ein gebogenes Klarsichtteil, so hat man sich bei Fine Molds an den (meiner Meinung nach überflüssigen) überarbeiteten Filmen orientiert, wo man in einer Szene die Triebwerke beim Hochlaufen erkennen kann. Hier handelt es sich um eine Vielzahl von Düsenaggregaten die hinter einem Gitter liegen. Alles in allem ein sehr schöner Bausatz, ganz nach dem Motto "...macht von außen nicht viel her, aber Sie hat echt was los!" Viel Spaß mit den Bildern! Carsten Feldhaus Publiziert am 16. März 2007 © 2001-2024 Modellversium Modellbau Magazin | Impressum | Links |