Ranger

Das SSTO-Raumfahrzeug aus dem Film "Interstellar"

von Thomas Brückelt (1:190 3D-Druck)

SSTO steht für Single-Stage-To-Orbit

Unverhofft kommt oft: Ein Besuch im Deutschen Museum in München war der Auslöser dieses kleinen Projekts. Im Museumsshop entdeckte ich schöne Hologramm-Karten mit Weltraummotiven, so landete „Das Schwarze Loch“ in meinem Besitz. Schon auf der Heimfahrt entstand die Idee, den Ranger aus dem Scifi-Film „Interstellar“ davorzusetzen. Schließlich gehört dem äußerst realistisch dargestellten Schwarzen Loch „Gargantua“ (Riese aus der europäischen Literatur) im Film eine Hauptrolle.

Auf www.printables.com fand ich ein Modell der Raumfähre, die auch in Atmosphären mit Schubdüsen gesteuert wird und keinerlei Steuerflächen dafür besitzt. Das Layout als Lifting Body verleiht dem Raumfahrzeug ein recht spezielles Aussehen.

Das Modell verkleinerte ich, dass es gut vor die Karte passt. Dafür skalierte ich es auf 40% herunter, was zu einer Länge von 104 mm führte. Das hatte zur Folge, dass die Düsen und die Luke am Heck sich nicht mehr gut von meinem Filamentdrucker umsetzen ließen. Daher konstruierte ich diese Teile neu in entsprechenden Materialstärken.

Die vielen Fenster des Rangers zeichnete und druckte ich mir auf transparente Decalfolie. Es fand sich ein unverzerrtes Bild eines Ätzteil-Satzes mit den Fensterrahmen für das Modell in 1:72 von Moebius, welches ich als Vorlage nutzte. Da ich die Fenster mit den dicken, schwarzen Rahmen als Decals darstellte, spachtelte ich die Vertiefungen am Modell zu.

Als die Oberfläche des Modells geglättet war, gravierte ich noch ein paar Blechstöße ein. Da diese nur recht fein ausgeprägt sein sollten, gravierte ich mit nur wenig Druck, nachdem ich das Modell mit zwei Schichten Hellgrau grundiert hatte.

Lackiert wurde mit Emailfarben von Revell und dem Pinsel. Zu den selbst gedruckten Decals kamen noch ein paar kleine Wartungs- und Warnhinweise dazu. Nach dem Anbringen der Decals sprühte ich das Modell zunächst mit seidenmattem Klarlack ein (zuvor mit glänzendem), das wirkte mir allerdings noch zu glänzend, daher sprühte ich noch eine dünne Schicht matten Klarlack von Tamiya darüber.

Auf der Rückseite der Karte finden sich Informationen zum Schwarzen Loch. Diese wollte ich nicht verschwinden lassen. Daher klebte ich die Karte mit ein paar Tropfen Sekundenkleber-Gel auf eine 4 mm starke, transparente Polystyrolplatte. Diese erhielt noch eine Bodenplatte, so kann man das Display hinstellen. Eine Bohrung erlaubt auch, dass man das Gebilde an die Wand hängen kann.

Ein kleines Video soll den 3D-Effekt der Hologramm-Karte aufzeigen, allerdings wirkt es in der Realität deutlich besser: https://youtu.be/cFO46cg6nmg

Thomas Brückelt,
acroairwolf.beepworld.de

Publiziert am 10. Dezember 2024

Demnächst:

17. bis 31. November