Chiggy von Richthofen – Stealthjäger-Prototyp

aus der TV-Serie Space 2063

von Thomas Brückelt (1:72 Eigenbau)

Zu meinem bereits vorgestellten SA-43 Hammerhead (Link) sollte sich noch der Raumjäger der feindlichen Aliens – „Chigs“ genannt – gesellen. Dieser Raumjäger war nur in zwei Folgen zu sehen. Er stellte einen Prototypen dar, mit hervorragenden Tarneigenschaften, der den irdischen Streitkräften schwere Verluste zufügte. Aufgrund seiner zahlreichen Abschüsse erhielt er den Spitznamen „Chiggy von Richthofen“. Am Ende wurde er natürlich in einem Zweikampf von einem Hammerhead, geflogen vom Staffelführer der „Wildcards“, Lieutenant Colonel T. C. McQueen (gespielt von James Morrison), besiegt. Um seine Kontrahenten einzuschüchtern, beschrifteten ihn die Chigs – für die Erdenbewohner lesbar in englischer Sprache – mit den Worten „Abandon all hope“ (Frei übersetzt: Gebt alle Hoffnung auf!) und lackierten einen Totenschädel auf.

Ich fand hier das kostenlose Download-Modell des Raumjägers und schickte es gleich mal auf meinen 3D-Drucker.

Auf der Suche nach Bildmaterial aus der Serie stellte ich schnell fest, dass das 3D-Modell nur ein recht grobes Abbild des Raumjägers war, und die Proportionen nicht wirklich stimmen. Um dem Vorbild etwas näher zu kommen, verpasste ich den äußeren drei Auslegern noch einen dreieckigen Querschnitt, indem ich aus 1 mm starkem Polystyrol die entsprechenden Seitenwände ausschnitt und anklebte. Ich verzichtete auf weitere Anpassungen, da sonst eine komplette Neukonstruktion die einzig vernünftige Lösung gewesen wäre. Im Rumpf versenkte ich ein Stück Silikonschlauch, in das dann der CFK-Stab (Durchmesser 3 mm) des Displays eingeschoben wird. Recht aufwändig war es, die verwinkelten Oberflächen zu glätten. Hier nutzte ich mehrere Schichten Sprühfüller. Nachdem das Modell verschliffen war, stellte ich noch an den vorderen Enden mit drei gezogenen Gießästen die Bewaffnung dar.

Die drei Ausleger schienen mit einer Art Gitterstruktur überzogen zu sein, was ich mit Decals darstellte. Auch die Beschriftungen und den in hellen Blautönen fluktuierenden und leuchtenden Antrieb zeichnete ich für den Decaldruck auf (ich nutzte dafür einen vorgefertigten Wassereffekt). Leider stellte sich beim Versuch, die Decals zu drucken heraus, dass (gerade mal ein halbes Jahr nach Ablauf der Garantie...) mein Drucker den Geist aufgab. Um das Projekt nicht auf Eis legen zu müssen, ließ ich mir die Datei in einem Druck- / Kopier-Geschäft auf meine transparente Decalfolie drucken. Die Qualität war hervorragend und der Druck kostete mich gerade einmal 1,50€. Im Nachhinein hatte ich mich noch erkundigt: Das Drucken mit weißer Farbe (zum Grundieren von Decals) ist nicht möglich. Ich denke, das wird in Copy-Shops die Regel sein.

Die Bereiche mit den weißen Markierungen und die des Antriebs lackierte ich mit glänzendem Weiß vor. Die Bereiche der Ausleger, welche die Gitterstruktur erhielten, wurden dunkelgrau angepinselt.

Die Farbgebung des Vorbilds lässt sich nur schwer erahnen, da die Lichtverhältnisse, wenn man den Jäger zu sehen bekommt, recht dürftig sind und er meist auch nur schnell durchs Bild flitzt. So mischte ich für den Grundanstrich des Rumpfs und der inneren Teile der Ausleger Khakibraun und etwas Gelboliv zusammen, mit dieser Farbe war auch die Umrandung meiner weißen Beschriftungen auf der transparenten Decalfolie gedruckt. Mit dem Schwamm tupfte ich Ocker und Dunkelbraun auf. Versiegelt wurde das Modell mit seiner außergewöhnlichen Formgebung mit seidenmattem Klarlack von Mr.Hobby.

Zwar stellt das Modell nur ein recht grobes Abbild des Chiggy von Richthofen-Jägers dar, dennoch ist es eine passende Ergänzung zu meinem Hammerhead und durch seine markante Erscheinung ein Hingucker. Eine Maßstabsangabe ist schwierig, ich denke aber, dass es neben meinem Hammerhead in 1:72 nicht ganz unpassend aussieht.

Thomas Brückelt,
acroairwolf.beepworld.de

Publiziert am 03. September 2024

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