YT-1300 Millennium Falconvon Michael Franz (1:72 Revell)Zum Original
STAR WARS und der Millennium Falke sind untrennbar miteinander verbundene Begriffe, die wohl jedem Menschen im Universum ein Begriff sein dürften. Der Millennium Falke, oft auch "Rasender Falke" oder nur "Falke" genannt, war ein stark modifizierter und über die Jahre hinweg extrem aufgerüsteter Frachter der YT-1300 Klasse, der zunächst Senator Garm Bel Iblis, dann Lando Calrissian und später erst seinem dann wohl bekanntesten Besitzer, dem Corellianer Han Solo, gehörte. Jeder seiner Besitzer modifizierte den "Falken" nach seinen jeweiligen Wünschen, so dass sich unter seinem oftmals als "schlampig" bezeichneten Äußeren ein Schiff mit frisiertem Antrieb verbarg, der es auf über Lichtgeschwindigkeit beschleunigen konnte und ihm während Han Solos zahlreicher Schmuggelaufträge einen legendären Ruf einbrachte. Nach seiner Zeit als Schmuggler flog Han Solo zusammen mit seinem Co-Piloten Chewbacca für die Rebellen-Allianz in mehreren Schlachten während der Zeiten der Rebellion gegen das Imperium. Die entscheidende Mission, die zur Zerstörung des zweiten Todesstern führte, wurde mit dem Millennium Falken durchgeführt.
Gebaut wurde der "Falke" als leichter Weltraumfrachter der Serie YT-1300 von der Corellianischen Ingenieursgesellschaft. Im Laufe der Zeit hat er sein Aussehen trotz zahlreicher Modifikationen und Reparaturen nur kaum verändert. Die Form des "Falken" ähnelt einer Scheibe mit einem an der Vorderseite gespaltenen, keilförmigen Aufsatz. Die Schiffshülle war nach zahlreichen Schlachten jedoch von Einschüssen, Brandspuren und Einschlägen kleinster Mikrometeoriten übersät, die teilweise oder auch nur notdürftig repariert wurden. Diese Reparaturen und schadhaften Stellen verliehen dem Schiff ein stets leicht ramponiertes Aussehen. Han Solo war zu stolz auf diese Zeugnisse des Erlebten, so dass vollständige Ausbesserungen ausblieben und die Schäden und reparierten Bereiche das Schiff in gewisser Hinsicht zu etwas Besonderem machten. Farblich war das Schiff unauffällig, die Schiffshülle war in einem matten, hellen Grau gehalten, wobei der monotone Anstrich durch aufgebrachte einzelne rotbraune Ersatzplatten aufgelockert wurde. Der Innenraum des Schiffs war in keinster Weise mit dem Luxus eines Reiseschiffs der Oberklasse vergleichbar. Es verfügte über eine spartanische Innenausstattung, die deutliche Gebrauchsspuren aufwies.
Bei einer Länge von 26,7 Metern und einer Höhe von 6,3 Metern war die Optik sehr stromlinienförmig, wodurch er bei Flügen innerhalb der Atmosphäre leicht navigierbar war. Durch den stark modifizierten Hyberantrieb verringerte sich der ursprünglich auf 100t ausgelegte Frachtraum erheblich. Durch den stärkeren Antrieb war der Falke doppelt so schnell wie sämtliche imperialen Kriegsschiffe. Stark verbesserte Deflektorschilde und ein beeindruckend leistungsfähiges Sensorsystem verbesserten die Kampfkraft des Schiffes enorm. Die auf der Oberseite der Schiffshülle angebrachte Sensorschüssel war ein Zeugnis dieser Modifikationen, die es Han Solo ermöglichte, feindliche Schiffe zu erkennen, bevor der "Falke" selbst in Überwachungsreichweite der feindlichen Schiffe geriet. Die Hauptbewaffnung umfasste vier - illegale - militärische CEC-AG-2G Vierlings-Laserkanonen, die jeweils auf drehbaren Gestellen auf der Ober- und Unterseite des Schiffs angebracht waren und mittels gestohlener Energiezellen angetrieben wurden. Im Bugbereich befanden sich zwischen den keilförmigen Aufsätzen zwei Raketenwerfer, die jeweils vier Geschosse abfeuern konnten. Mehrere Blasterwaffen waren weiterhin zur Abwehr von Gefahren am Boden vorhanden.
Der "Falke" blieb auf Lebzeiten im Besitz Han Solos und leistete ihm stets hervorragende Dienste. Bis heute ist der Millennium Falke eines der bekanntesten Raumschiffe unserer Zeit. Das Modell und Zubehör
904 Einzelteile zeichnen das hervorragende Modell von Revell aus der "Master Serie" aus, wobei es sich um eine unveränderte Wiederauflage des Modells von Fine Molds aus Japan handelt. Die Detaillierung ist sehr gut, einzig der Cockpitbereich bedarf zwingend noch einiger weiterer Details und Nacharbeiten, aber auch im Außenbereich bietet sich Platz und Möglichkeit für die Ergänzung einiger weiterer Details.
Als Zubehör kommen zur weiteren Gestaltung des Modells die unersetzbaren Fotoätzteile von Paragrafix zur Verwendung, welche neben neuen Details im Cockpit auch auf der Außenhülle für weitere Details sorgen. Aus Resin gefertigte Teile für den Antrieb (klar, blau eingefärbt) sowie für die Abgasauslässe (Resin) ersetzen einige Bausatzteile und erhöhen hier den Detailgrad. Die klaren Teile für den Antrieb sind - sofern das Modell beleuchtet werden soll - zwingend notwendig. Für das "gewisse Etwas" sorgen 3D-Druck-Teile von Shapeways, die die Radaranlage, Bordbewaffnung, Frontpanels, Docking Rings links und rechts sowie den Cockpitbereich ersetzen bzw. ergänzen.
Zur Beleuchtung kommen LEDs wie folgt zur Verwendung: Ein blaues LED-Band für den Antrieb, rote, warm weiße und kalt weiße LEDs für die Außenseite, blaue LEDs und Fiberoptik mit bunt blinkenden LEDs für den Cockpitbereich.
Präsentiert wird das fertige Modell dann im Flug auf einer schwarzen Holzplatte. Das Modell wird dann im Flugmodus mit eingefahrenen Landebeinen auf einem Aluminiumfuß sitzen, durch den die Kabel in die Grundplatte geleitet werden. Der Bau
Pläne oder genaue Anleitungen zur Positionierung der Beleuchtung gibt es nicht - allerdings wird man im Internet fündig, vor allem aber auch gibt es einige sehr hilfreiche Szenen in den Filmen, die sehr gute Rückschlüsse auf die jeweilige Art und Position der Beleuchtung liefern. Anhand dieser Informationen wird zunächst die Beleuchtung geplant. Insgesamt wird für die Antriebsbeleuchtung ein blaues LED-Band verwendet, dazu kommen acht rote LEDs, fünf kaltweiße LEDs, 14 warmweiße LEDs und eine einzelne blaue LED sowie Fiberoptik mit Farbwechsel für den Cockpitbereich zur Verwendung. Die jeweiligen Positionen der LEDs werden zunächst auf die untere Rumpfhälfte übertragen und dort markiert. Die Löcher werden dann aber erst später gebohrt, wenn die noch zu verbauenden Teile am Rumpf angebracht sind, um zu vermeiden, dass diese sich mit den LEDs in die Quere kommen könnten.
Erste Details der Rumpfunterseite werden von der Innenseite in die Rumpfhälfte eingebaut. Diese separat aus Einzelteilen zusammengefügten Baugruppen werden dann in die jeweils hierzu vorgesehenen Öffnungen eingesetzt, verklebt und verschraubt (!). Weitere Details werden dann von der Außenseite ergänzt, beispielsweise auch die Leitungen, die auf der Rumpfaußenseite dargestellt und in den Einsätzen fortgeführt werden. Nach dem Einbau der von innen zu verbauenden Details folgt als nächstes dann die Vorbereitung der Beleuchtung des Antriebs.
Alle Anbauteile, Details und Kleinstteile, die auf der Unterseite zu verbauen sind, folgen als nächstes. Es handelt sich hierbei vorrangig um Teile der Leitungen und um Ausgestaltungsteile im Heckbereich des Antriebs sowie um diverse Platten und Ergänzungen der Rumpfstruktur. Zum kompletten Anbringen aller Teile muss in der Anleitung etwas gesprungen werden, um wirklich auch keine Teile zu vergessen. Sind alle Teile montiert und die Rumpfunterseite fertig gestellt (bis auf die Landebeine), kann geprüft werden, ob die Löcher für die LEDs so verwendet werden können, wie sie im Voraus geplant und markiert wurden. Siehe da - alles passt, es sind keine der angebauten Teile im Weg. Es werden nun die Löcher für die LEDs mit 3mm Durchmesser an den zuvor markierten Stellen gebohrt. Im nächsten Schritt kann dann die Beleuchtung der Rumpfunterseite vorbereitet werden.
Die höchste Anzahl der Bauteile des Modells fällt wohl auf die Detaillierung des Antriebsbereichs am Heck der Rumpfoberseite. Der vormals glatte und mit Löchern übersäte Bereich wird mit einer Vielzahl an Klein- und Kleinstteilen weiter aufgebaut, so dass am Ende ein hochdetaillierter Motorbereich am Modell dargestellt wird. Bei einigen Teilen ist auch hier die "eigentliche Verwendung" erkennbar - beim Bau des "original" Millennium Falcon bedienten sich die Set-Designer ja gerne bei Modellbausätzen der damaligen Zeit. So finden sich neben halben Motorblöcken Teile von Maschinengewehren und Balkenkreuzen am Heck des Schiffes (wer findet sie?). Weitere Leitungen werden dann ergänzt und somit dann die Rumpfoberseite weitgehend fertig gestellt. Das Cockpit des Millennium Falcon bietet eigentlich (Sitz-)Plätze für vier Personen, welche maximal ausgefüllt werden. Unverzichtbar sind natürlich die beiden Hauptdarsteller des Schiffs - Kapitän Han Solo und sein treuer Begleiter Chewbacca. Als weitere Begleiter auf den hinteren Sitzplätzen werden sich dann Luke Skywalker und - auch als farblicher Kontrast - der goldene Protokolldroide C3P0 einfinden. Ich finde ja, dass diese hier im Modell recht gut getroffen wurden und in ihrer typischen Kleidung auch erkennbar sind. Weiterhin wären Prinzessin Leia, Obi Wan Kenobi und ein Stormtrooper im Bausatz enthalten, die aber wohl zunächst keine Verwendung finden werden. Die Bemalung aller Figuren erfolgte mit Lifecolor-Farben, C3P0 in AK Interactives True Metal Color Gold. Ein braunes Washing betont bei den Figuren die Schatten.
Das Cockpit aus dem Revell/Fine Molds Kit wurde weitgehend neu aufgebaut. Die Rückwand samt Außenseiten wurde mit Ätzteilen aus dem Paragrafix-Set neu erstellt und mit Decals versehen, welche dann mit Mattlack fixiert und mit einem schwarzen Washing nachgearbeitet wurden. Die Bodengruppe samt Armaturenbrett und Steuereinrichtung stammt von Shapeways und stellt das Original realistischer dar als die Bausatzteile. Auch die Sitze stammen aus dem 3D-Druck. Bemalt wurde alles mit dem Pinsel in Schwarz und verschiedenen Grautönen. Die Details am Armaturenbrett erhielten rote, blaue und grüne Elemente, bevor alles dann mit Hellgrau trockengemalt wurde. Hinter der Rückwand wurde eine weitere Plastikplatte eingepasst, in die Löcher gebohrt wurden für die folgenden LEDs der Cockpitbeleuchtung. Die nicht sichtbaren Teile wurden von innen alle schwarz lackiert.
Im Bausatz wird der Antrieb durch zu lackierende Bausteine dargestellt, die in eine hinter das Gitter zu verklebende "Box" eingeklebt werden sollten. Für die Beleuchtung muss dies allerdings komplett um- oder neu gebaut werden. Zunächst werden diese Bausteine ersetzt, es kommen nun aus klarem, leicht blau eingefärbten Resin abgegossene Teile zur Verwendung. Von der im Bausatz enthaltenen "Box" wird die Rückwand herausgetrennt, der verbleibende Rahmen schwarz lackiert, dann an die rückseitige Kante die Resinteile von unten und oben in der Box verklebt. Anschließend wird die Box nach hinten um 1 cm mit zugeschnittenem und silber lackiertem Plastikmaterial verlängert. Aus einem in Silber lackierten und eingepassten Plastikstreifen wird die neue Rückwand erstellt, an der zunächst der blau leuchtende LED-Streifen aufgeklebt wird. Die Rückwand wird an der Box angeklebt und die Klebekanten mit Tape vollständig lichtdicht verschlossen. Das Kabel wird seitlich herausgeführt und später nach unten abgeführt. Die Box wird dann vollständig mit Aluminiumfolie verschlossen. Erst nach der Lackierung des Rumpfbereichs wird die Box in den Rumpf eingesetzt, bis dahin verbleibt diese separat. Die Positionen für alle LEDs auf der Rumpfunterseite sind bereits markiert, alle anzubringenden Bauteile ebenfalls, so dass nun definitiv ausgeschlossen werden kann, dass irgendwelche Bauteile mit den markierten Positionen für die LEDs in Konflikt geraten könnten. Es werden daher nun für alle LEDs Löcher mit 3 mm Durchmesser in die Rumpfhülle gebohrt, ebenso in die bereits angebauten Blenden in der Seitenverkleidung am Bug, in die die beiden Hauptscheinwerfer eingebaut werden. Das gesamte Kabel-Wirrwarr wird dann zusammengesetzt und provisorisch eingebaut. Die Montage folgt dann erst nach Fertigstellung der Base, da die Kabel später durch den Ständer aus dem Schiff herausgeführt werden. Auch die Beleuchtung für das Cockpit folgt noch, bevor die LEDs endgültig eingebaut und in der Rumpfhülle montiert werden.
Die beiden Rumpfhalbschalen wurden dann von der Innenseite jeweils in Schwarz lackiert, so dass später auch zu 100% kein Licht durch die Außenhaut scheinen wird. Anschließend werden sämtliche LEDs in die vorgebohrten Löcher eingesteckt und mit Weißleim verklebt. Über alle LEDs werden passend zugeschnittene Kunststoffrohre gestülpt, die von der Rückseite mit Weißleim verschlossen und dann schwarz lackiert werden. Somit kann auch kein Licht von den LEDs rückwärtig strahlen, wo es nicht sollte. Die Fiberoptics werden am Cockpit angebracht und ebenfalls fixiert. Nachdem zuvor bereits die Außenseite des Antriebsbereichs in seiner späteren Farbe lackiert worden war, wird auch die Lightbox installiert und verklebt. Zuletzt werden die Kunststoffhülsen, die die LEDs umschließen, von der Oberseite mit Weißeim um die Kabel herum verschlossen und in Schwarz bemalt. Somit tritt nun keinerlei Lichtschein außerhalb der hierfür vorgesehenen Positionen auf. Alle Kabel werden zusammengeschlossen, so dass nur noch vier Kabel (je zwei für Antrieb und LEDs) aus einem vorgebohrten Loch, in das später auch der Ständer des Displays eingesetzt wird, aus dem Rumpf führen. Schaltung und Stromzufuhr befindet sich dann später im Display.
Nach der Fertigstellung der LED-Beleuchtung und der gesamten Verkabelung im Innenraum wird die obere Hälfte des Schiffsrumpfs aufgesetzt. Im mittleren Bereich muss hierzu etwas Material der Hülle von innen abgenommen werden, um genügend Platz für die Kabel zu schaffen. Die obere Hälfte wird dann mit der unteren verschraubt und zusätzlich verklebt. Erst im nächsten Schritt werden dann die seitlichen Verkleidungen - jeweils mit weiteren Details versehenen - angeklebt und die Klebekante der beiden Hälften somit vollständig verschlossen. Die fertig gestellte und komplett verschlossene Hülle wird nun um die letzten Details versehen. Die beiden seitlichen Schleusen zum Andocken werden durch 3D-Druck-Teile ersetzt, die die Bausatzteile um ein Vielfaches übertrumpfen. Auch die im Bausatz zu klein geratene Antenne wird durch korrekte Teile aus 3D-Druck ersetzt. Die Abgasanlagen am Heck, welche im Bausatz ausschließlich aus verschlossenen Gittern bestehen, erhalten neue Innenteile, welche dann später mit Gittern aus dem Fotoätzteile-Set verschlossen werden. Abschließend werden auf der Ober- und auf der Unterseite noch die charakteristischen Beschädigungen mit dem Dremel und Flüssigkleber eingearbeitet, so dass das Modell dann bereit zur Lackierung ist.
Nachdem das Modell weitgehend fertig gestellt ist, beginnen wir nun mit der Lackierung. Zunächst werden die LEDs mit Masking Fluid maskiert ("flüssige Masken"), so dass diese dann mit überlackiert werden können. Die Cockpitverglasung wird mit Tape maskiert, der hintere Bereich mit lackiert. Im ersten Schritt der Lackierung folgt eine Grundierung, wobei insbesondere die Teile aus dem 3D-Druck eine Grundierung zwingend benötigen. Der Rest des Rumpfes wird nur leicht überlackiert, um eine einheitliche Basis für die folgende Lackierung zu schaffen. Von der zweiteiligen Cockpitverglasung wird zunächst der Rahmen von Hand bemalt, soweit möglich hierzu vorab maskiert. Anschließend wird die Verglasung mit Weißleim über dem Cockpit angebracht, nach dem Trocknen die Übergänge etwas nachgearbeitet und nachgemalt. Die Kanzel wird dann maskiert für die eigentliche Lackierung, wobei hierbei der hintere Übergang von der Verglasung zum Rumpf mit lackiert werden wird. Die beiden Laser-Kanonen auf der Ober- und Unterseite werden ebenfalls durch 3D-gedruckte Teile ersetzt, welche auch hier unvergleichliche Details liefern. Die beiden Steuereinheiten werden unverändert aus dem Kit übernommen und dann mit dem Pinsel bemalt. Später ist hiervon so gut wie nichts mehr erkennbar. Montiert werden die Geschütze nach der Lackierung in den fertig gestellten Rumpf des Falken und verbleiben sowohl dreh- als auch in der Höhe richtbar.
Nach Trocknung der Grundierung erhält das Modell eine Vorschattierung mit schwarzer Acrylfarbe, die per Airbrush aufgetragen wird. Es werden hierbei Linien von der Mitte ausgehend zum Außenrand und kreisrunde um den Mittelpunkt, jeweils entlang der einzelnen Stahlplatten, auflackiert. Die Abgasauslässe sowie der Bereich hinter diesen wird ebenfalls stark schattiert, ebenso die beschädigten Bereiche auf Ober- und Unterseite des Rumpfes. Die Vorschattierungen müssen dann ebenfalls vollständig trocknen, bevor dann die Lackierung in der Grundfarbe erfolgen kann. Die eigentliche Grundfarbe des Falken wird aus mehreren Farbtönen angemischt. Zur Verwendung kommen hierbei Farben von Tamiya. Der Hauptanteil der Farbe stellt Weiß (matt) dar, sowie beigemischtes Tamiya Buff und Tamiya Neutral Grey. Dieses wird leicht verdünnt und dann in mehreren dünnen Schichten lasierend über der vorschattierten Oberfläche auflackiert, so dass die Schatten weiterhin unter der Lackierung erkennbar bleiben. Nach Lackierung der Grundfarbe wird ein Teil dieser aufgehellt, um Lichter, sowie abgedunkelt, um Schatten darzustellen und somit die Lackierung aufzulockern.
Nach Fertigstellung der Lackierung der Grundfarben folgen die dunkelgrauen, gelben und dunkelroten Bereiche. Dem Bausatz liegen hierzu passende Decals bei, die auch verwendet werden. Leider sind die roten Decals schwieriger aufzubringen, als die grauen - woran das liegt, ist mir allerdings schleierhaft. Die roten Decals bröseln leicht, speziell an Kanten und Ecken - trotz Verwendung diverser Weichmacher. Andrücken oder auch Verschieben ist teilweise fast unmöglich. Alles in allem aber hat es geklappt und erhält nun einige Trockenzeit, bevor dann die Decals mit Klarlack (matt) fixiert werden. Nach Trocknung des Klarlacks folgt ein erstes Ölfarbenwashing mit stark verdünnter, schwarzer Ölfarbe. Diese wird flächig aufgetragen und von den Flächen wieder abgewischt, verbleibt somit speziell in den Kanten und Fugen zwischen den einzelnen Panels. Anschließend werden die geschwärzten Bereiche an den Abgasauslässen, an den Rumpfeinsätzen und den schadhaften Bereichen mit verdünnter, schwarzer Farbe per Airbrush auflackiert. Tamiya Smoke, ebenfalls stark verdünnt, wird dann in weiteren Bereichen lackiert und dient der Schattierung und Auflockerung. Mit Pigmenten werden weitere Effekte erzeugt, bspw. Rost oder auch blankes Metall an den Beschussschäden. Mit schwarzer Ölfarbe folgt ein weiteres Washing an einzelnen Bereichen, um die Effekte dort noch zu betonen.
Um den Millennium Falken im Flug darzustellen wird ein Displayständer benötigt, wobei der dem Bausatz beiliegende nicht zur Verwendung kommen wird. Im ersten Schritt wird als Basis eine 50x40cm große Grundplatte mit einem Rahmen versehen, verschliffen und anschließend in Schwarz glänzend aus der Sprühdose lackiert. In die Grundplatte wird mittig ein Loch gebohrt, in welches dann ein Aluminiumrohr eingeklebt wird, dessen oberer Bereich schräg gebogen und später in das Schiff eingeführt wird. Sämtliche Kabel aus dem Rumpf werden dann durch das Rohr unter die Bodenplatte geführt, dort werden sämtliche Kabel verlegt und mit den Stromquellen und den beiden Schaltern versehen. Die Schalter werden seitlich in die Grundplatte eingesetzt, die beiden Anschlüsse für die Batterien seitlich unter der Grundplatte herausgeführt. Anschließend wird das weitgehend fertige Modell auf dem Displayständer aufgesetzt, die Kabel verlegt und angeschlossen. Ein Test belegt - alles funktioniert einwandfrei!
Michael Franz, Publiziert am 27. Juni 2017 © 2001-2024 Modellversium Modellbau Magazin | Impressum | Links |