Merry Xmas
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AT-ST

Das stahlgraue Hühnchen

von Bernd Korte (Ohne AMT/Ertl)

AT-ST

Und wieder ist ein Jahr vergangen und somit der schon fast traditionelle Geburtstagsbausatz für meinen Bruder fällig. Diesesmal sollte es ein eher einfacher snap-Kit eines All-Terrain Scout Transport, kurz AT-ST, werden. Neben der Schlacht von Hoth kommen diese vor allem in dem sechsten Star Wars - Film "Die Rückkehr der Jedi-Ritter" häufig zum Einsatz um sich auf dem Waldmond von Endor ungleiche Kämpfe mit den dort hausenden Kannibalen-Teddys zu liefern. Wegen ihrem "treudoofen" Blick gaben Georg Lucas' Modellbauer diesen Scout-Walkern auch den Beinamen "Chicken-Walker" - ein Vergleich, der nicht ganz von der Hand zu weisen ist.

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Das Modell

Mpc/ERTL versorgt den willigen Modellbauer mit 22 in hellgrauem Plastik gespritzten Einzelteile. Klarsichtteile oder gar Decals sind nicht beigelegt, wozu auch. Laut Bauanleitung braucht man den Bausatz weder zu verkleben noch anzumalen. Ein nett gemeinter Rat den wir hier unkommentiert lassen wollen... Kurz nachdem sich mein Bruder diesen Bausatz gekauft hatte, wurde in Modellfan 02/2003 und 03/2003 der zweiteilige Baubericht von Wolfgang Bittermann zu eben diesem Kit veröffentlicht. Es lag daher nahe, ein paar seiner Verbesserungsvorschläge zu übernehmen (siehe auch sein Beitrag in der MV Sci-Fi Galeri). Die hier beschriebenen Umbauten (die im MF-Artikel noch um einiges weitergeführt werden) wird man daher auch in Bittermanns Bericht wiederfinden, den ich jedem empfehle, der sich für diesen Bausatz interessiert.

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Der Bau

Der erste Umbau, den ich aus dem MF-Bericht übernahm, betrifft die Füße des Walkers. Die eigentlich freistehenden "Zaunschneideklingen" sind im Modell in einem Stück an den Fuß gegossen. Ich trennte diese daher ab und verfüllte die so entstandene Lücke in den Füßen mit Spachtelmasse. Nur die „Zaunschneideklingen“ an sich werden weiterverwendet und an jeweils ein Rundprofil geklebt, die dann durch neu gebohrte Öffnungen in die Füße geschoben und dort von innen festgeklebt werden.

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Die gegenüber den original Bausatzteilen auffälligste Veränderung ist das Ausschneiden der Sichtluken, die in geschlossener Form gegossen sind. Wenn man auch nur eine Veränderung an dem Bausatz vornimmt, so ist dies die zwingenste. Ich konnte bis jetzt jedenfalls noch nie einen AT-ST mit geschlossenen Sichtluken entdecken, sei es im Film, in PC-Spielen oder sonstigen Referenzen. Nachdem diese beiden Umbauten abgeschlossen waren verfuhr ich wieder nach Bauplan und setzte beide Beine und die Rumpfsektion, auf der später der Kopf ruhen wird, zusammen. Diese Baugruppen wurden zusammen mit der Zugangsluke (Teil Nr. 3) und der Bewaffnung schon einmal in Humbrol 87 gespritzt, da der Kopf separat fertiggestellt sowie etwas verfeinert werden sollte.

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Bevor der Kopf zusammengeklebt werden konnte bemalte ich Kopfunter- und Oberteil von innen in Schwarz um später den Blick durch die offene Zugangsluke oder die Sichtluken nicht auf das nackte Plastik fallen zu lassen. Sobald das Schwarz getrocknet war installierte ich die Luke mit Scharnier, das übrigens sehr schlecht passt, und die links- und rechtsseitige Zusatzbewaffnung. Öffnungen wie die Sichtluken wurden von innen mit Maskierfolie abgeklebt um bei der späteren Lackierung keine graue Farbe in das schwarze Innere gelangen zu lassen. Erst danach wurde der Kopf zusammengeklebt. Die Passung erweist sich als nicht gerade optimal und beschert einem einige Spachtel- und Schleifarbeit. Bei meinem Modell befand sich auf der Frontpanzerung eine größere Sinkstelle im Plastik, die ich bei der Gelegenheit gleich mit kaschierte. Auf dem "Dach" wurde noch das Geländer ergänzt und ein paar kleine Zusatzpanzerungen fanden am Halsansatz des Kopfes ihren Platz.

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Nachdem diese Nacharbeiten beendet waren, lackierte ich auch den Kopf in Humbrol 87. Im Nachhinein ercheint mir diese Farbe vielleicht etwas zu blaustichig, aber wer will bei einem Sci-Fi Modell schon den 100% korrekten Farbton belegen können? Markant hervorstehende Details wurden danach mit einem etwas helleren Grau gedrybrusht. Eine Schicht Erdal Glänzer bereitete das Modell auf ein Washing mit verdünnter schwarzer Ölfarbe vor. Als auch dieses erfolgreich aufgebracht war wurden die einzelnen Baugruppen (Beine, Rumpf, Kopf) zusammengefügt. Auf ein abschließendes Klarlackfinish verzichtete ich, da ja keine Decals benutzt worden waren und so der ölige Effekt des Washings besser erhalten bleibt.

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Und schon ist ein weiterer relativ einfacher Star Wars Bausatz bereit die Fan-Vitrine zu vervollständigen...und der große Bruder hat wieder Ruhe - bis zum nächsten Jahr wenigstens.

Bernd Korte

Publiziert am 25. Februar 2005

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