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Bell 47G

Heliswiss

von Peter Hochstrasser (1:72 Italeri)

Bell 47G

Folgende hilfreiche Maßnahmen wären bei diesem Bau mit Ätzteilen gar nicht abwegig ;-)  

  1. Bin ich bereit mein Nervenkostüm bis auf's Außerste zu strapazieren?
  2. Will ich mein Hobby trotzdem weiterführen, auch wenn der Heli an die Wand fliegt?
  3. Habe ich genügend Beruhigungsmittel wie Zigaretten, Bier etc. in der Nähe?
  4. Ist die Zimmertemperatur angenehm?
  5. Befinden sich keine anderen Lebewesen in meiner Nähe? 
Wenn alle Kriterien mit JA beantwortet werden können, dann kann es los gehen...!

Bell 47G

Geschichtliches

Die 1953 in Bern gegründete Heliswiss setzte in ihrer Geschichte rund 25 verschiedene Bell 47G-1 bis G-3 ein. Die von mir vorgestellte HB-XAK war seit 1955 bei der Heliswiss und wurde 1960 nach einem Unfall auf dem Griessenfirn/BE aus dem Register gelöscht. Heute macht die Heliswiss vor allem durch spektakuläre Lastflüge mit der Kamov Ka-32 von sich Reden! Heute ist die Farbe der Heliswiss Rot-Weiß, zu Beginn war es Gelb, und in den 70er/80er Jahren Orange-Weiß, wenn ich mich nicht irre. Die Heliswiss bietet hauptsächlich Transportflüge, Schulung, Fotoflüge und noch einiges mehr an und hat den Hauptsitz in Bern/Belp. Die Bell 47 wurde in Europa auch von Agusta und Wessex in Lizenz gebaut.

Bell 47G

Das Modell

Meine Bell 47G entstand durch den Bausatz einer AH-1/AB-47 von Italeri und dem Ätzteilsatz von Eduard für eine OH-13S von Italeri. Nach den (wenigen) Fotos meiner HB-XAK zu urteilen, musste ich die Auspuffanlage umbauen und auch diverse Behälter waren bei meiner Version nicht vorhanden. Sonst verlief der anfänglich als sehr schwierig eingestufte Bausatz sehr zügig, vor allem deshalb, weil Eduard den Gitterrahmen zweiteilig herstellte, was für die Kabelzüge sehr von Vorteil war! Alle Decals erstellte ich am PC. Was mich am Italeri-Modell besonders beeindruckte waren die perfekten Klarsichtteile, sowas habe ich noch selten gesehen! Bei der Rückwand verzichtete ich auf das Ätzteil, aber soweit kam ich mit der Fummelei gut zurecht! Zum Glück baue ich nur in 1:72, da sind Gitterrahmen aus Ätzteilen vollkommen akzeptiert, besonders wenn sie noch in Schwarz sind, das Ergebnis ist nahezu perfekt, wenn's denn soweit kommt...?! Hier sieht man, dass das Endstück mit dem Heckrotor bereits montiert ist...das ist schon mal nicht gut (!), erst ganz am Schluss montieren!

Bell 47G

Auf diesem Kombi-Bild sind die Decals schon angebracht und versuchsweise wurde das Gitterheck schon mal positioniert. Auch bei diesem Heli sind die unteren Steuerstangen nicht beweglich und folglich immer an gleicher Stelle, doch Eduard hat die Position der Teile für die Taumelscheibe korrekt im Plan angegeben. Auf die gelben Bleche seitlich vom Rotormast werden später die Tanks aufgesetzt. Das ganze Gerödel scheint ein bisschen verwirrend, doch wenn man eins nach dem andern vorgeht und gut überlegt, ob sich ein Teil jetzt oder besser später anbringen lässt, dann sieht alles am Schluss so aus, dass man es selber fast nicht glauben kann, dieses Gewirr gebaut zu haben! Die neu gemachten Rotorblätter sind hier vorerst nur provisorisch aufgesetzt.

Bell 47G

Auf diesen Bildern sind die Tanks montiert und auch die Leitungen angesetzt. Auch der Batteriekasten (?) auf seiner Ablage ist montiert und nun beginnt die Fummelei für das Ansetzen des Hecks und danach das Straffen der Kabelzüge. Alle Steuergestänge sind aus Draht oder Plastikprofile von Evergreen.

Italeri hatte zwei verschiedene Tankformen beigelegt, dabei verwendete ich die flacheren Exemplare. Für einen perfekten Stand war keine Gewichtszuladung notwendig! Als Antriebswelle verwendete ich das Bausatzteil, was sich aber als Fehler herausstellen sollte, denn sie lag zu hoch auf den Ätzteillaschen und war zu unförmig! All das klingt etwas zu glatt, doch musste ich das Modell manchmal ein paar Tage beiseite legen, um mich wieder zusammeln, besonders nach dem Debakel mit der Antriebswelle, die ich natürlich nicht mehr wegreissen konnte, sondern samt den Laschen wegschneiden musste!

Bell 47G

Bei diesem Bild sind auch die Ablassleitungen vom Tank nach unten zu sehen. Alle Bilder wurden auf dem Platz für den EC-145 aufgenommen.

Auch die Kuh grapscht weiter...
Auch die Kuh grapscht weiter...

Bell 47G

Sehr froh war ich darüber, dass mir die Antriebswelle mit Draht und neuen Laschen dann doch noch gelang! Die Türen habe ich bewusst nicht montiert, da sie auf meinem Vorbild auch nicht befestigt waren, und es gibt dem Heli noch einen feineren Eindruck. Quelle:

  • Cockpit -  Nr.1/2009
  • SkyNews.ch -  Nr.2/2009
 

Fazit:

Ich hab's geschafft! Ich wollte noch eine neuseeländische Version bauen, doch darauf verzichte ich! Wenn der Heli in der Vitrine steht, macht er einen ausgesprochen filigranen Eindruck, und ich empfehle jedem mit stabilen Nerven, unbedingt das Ätzteil von Eduard mit einzubeziehen, er sieht dann einfach wundervoll aus!  

Peter Hochstrasser

Publiziert am 08. Juli 2011

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