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Mil Mi-24W Hind

von Jan Hindman (1:72 verschiedene Hersteller)

Mil Mi-24W Hind

Material

Bausätze:

  • Bilek
  • Italeri
Zurüstteile:
  • Cockpit von Pavla
  • Ätzteile 3 Sätze PART (Innen, Aussen, Bewaffnung)
  • Fahrwerk von Ciro
  • Maskierfolie von Eduard
  • Decals von Begemont, Bilek und aus der Restekiste

Mil Mi-24W Hind

Grundsätzlich stand ja mal die Idee, einen Hasegawa Mi 24 zu bauen. Leider weist dieser drei gravierende Probleme auf:

  • Das Cockpit unbrauchbar
  • Der Rumpf ist zu kurz
  • statt Nietenreihen - versenkte Gravuren.
Das entscheidende ist der Punkt 1. Das Cockpit ist wirklich unbrauchbar. Beizeiten werde ich vielleicht eine abgedeckte Maschine bauen. Daher wenden wir uns dem Italeri/Bilek/Svesda Modell zu. Beginnd mit dem Cockpitset ein Grund, warum ich keine Ätzteile hierzu nehme. Das Cockpit ist sehr Oval, Ätzteile aber immer "platt", die müsen also gebogen und in Position gebracht werden, da ist das Resin Set einfacher. Leider ist Pavla etwas nachlässig mit den Beschreibungen, die unförmigen Skizzen lassen kaum was erkennen. Also Literatur wälzen. Ergebnis: das Set ist wir einen Mi 24 W, nicht D. Sichtbarer Unterschied? JA, oben, auf der Amarturentafel ist beim W ein schwarzes größeres Instrument, beim D nicht, bzw. nur in kleiner Form nach Upgrades. Da im Resinset aber was vorhanden ist, bauen wir nun ein W. Mir auch lieber. Lt Zeichnung. richten wir uns nicht, die Lüftungspropeller werden nicht auf dem Fussboden angesetzt sonst später an der Kanzeloberseite...

Mil Mi-24W Hind

Im Innenraum verarbeite ich dagegen Ätzteile, da hier auf Basis der Kitteile einige verbesserungen erzielt werden können. Die Klappen/Türen werden komplett ersetzt (Verglasung nicht vergessen, fehlt bei PART!) und die Gurte schleifen wir von der Sitzbank, die hängen nämlich meist aufrecht! Aber die können wir noch nachbauen. Beim Maskieren der Rumpffensterchen fällt auf: die Folien sollten doppelt vorhanden sein, denn meist spritzt man auch das Innenleben, hier muss also auch maskiert werden! Farbgebung: Cockpit: Schwarz- Gruenblau und das übliche Abnutzen, Innenraum: Mittelgrau mit Aufhellen und altern. Der Zwischenraum Cockpit-Innenraum, der einen Durchgang und Aggregate enthält wird nicht dargestellt, Tür also schließen!

Mil Mi-24W Hind

Die Resin Räder von Pavla sind komplett unbrauchbar, zum Glück gibt es Ciro, das falsche Fahrwerk kann so korrekt dargestellt werden. Nebenbei ärgert man sich über die Triebwerkgasumlenker, winkelförmige Rohre.... Das ganze Beschreiben würde sich jetzt hier über 23 Seiten hinziehen. Daher nur einige Highlights.

  • Das Resin Cockpit ist ca. 2mm zu kurz. Also Vermitteln.
  • Rumpfhälften schließen ist kein Problem, danach muss aber umständlich Platz für das neue Fahrwerk ausgeschnitten werden.
  • Zum Fahrwerk gehört nämlcih das gesamte Innenleben dazu, auch wenn es später verdecklt wird.
  • Beim Mi 24W muss dies zwingend passieren, denn hier ist, im Unterschied zum Mi 24D, der Fahrwerkschicht mittig innen offen. Man kann also durchsehen, nicht so bei der Bausatzvariante.
  • Die Ciro Räder sind super!
  • Der Kopf des Hauptrotors muss komplett umgebaut werden. Die angegossenen Winkelirgnedwasartikel etwas kommen komplett weg und richtig angesetzt, die Kabelzuführungen der Rotorblätter selbst gebogen und verklebt.
  • Der Heckrotor dagegen ist relativ passig.

Mil Mi-24W Hind

Meine ersten "Future" Verwendungen beziehen sich hier auf das veredeln und "Anlauffest" machen der Kanzel. Ich muss Sagen, es hat was! Problematisch wird es bei der Bewaffnung, wiederum lässt sich kein Mi 24D kartonseitig bauen, die PALR "Shturm" sind für eine W oder P, für mich hier aber passend. Schade eigentlich, denn die Ätzteile enthalten wunderbare Startschienen und Raketen "Falanga", leider nicht verwertbar. Weiter kommen als typische (nicht maximale!) Bewaffnung je Seite 1 Behälter 8BM zum Einsatz. Diese entstammen einem Dragon Zubehör Set, müssen aber gekürzt werden. Machen wir uns auf die Suche nach einem Original. Es soll eine Maschine des 178 OBWP (selbstständiges Kampfhubschraubergeschwader) in Stendal werden, leider keine passenden Farbbilder. Eines aber in s/w, weisse 23. Die Lackierung gestalte ich nach Farben von originalen aus Mahlwinkel, die Stendaler und Mahlwinkeler tauschten desöfteren Maschinen aus. Liege ich hier daneben, nun, zu spät. Farben Xtracolor, Unterseite hellgraublau, Rumpfgrundfarbe "Mi 24 Stein", innen etwas aufgehellt, die Kleeblattflecken "x806 Grün".

Zur Maskierung wird ein 72er Riss kopiert und manuell aufgezeichnet. Mit einem scharfen Skalpell werden die gruenen Flecken ausgeschnitten, der äußerlich stehengebliebene Rand auf das Modell aufgeklebt. Das geschah zunächst nach der Methode von Quarter (Vielen Dank für den Tipp!), das Maskierpapier zu lochen und durch die Löcher mit Klebeband die Maskierschablonen abfkleben. Das funktioniert bei diesem Modell leider nur bedingt, da es zu klein und zu rund ist. Bei einer 1/48er Fläche ist das sicher was ganz anderes, da klappt es wunderbar! Also wird unter das Maskierpapier Maskierfolie gelegt, mit dem Skalpell durchgeschnitten und aufgeklebt. Lackierung also kein nun Problem. Die Begemont Decals sind absolut empfehlenswert, zig Wartungshinweise, auch für Bewaffnungen, alles einfach zu verarbeiten, dünn aber reißfest. So soll es sein! Allein der Warnhinweis in gelb am Heck ist etwas wenig deckend, Bilek hilft da. Die taktische Nummer entstammt einem Anna&Co Satz, hierbei ist eine Besonderheit zu beachten: Normalerweise sind die Kennungen am Heckausleger angebracht, hier hinter dem Cockpit!!!

Zeit für Ätzteile in Form von Antennen und sinnvollem wie weniger sinnvollen Accessories. Danke an das Staurohr, Du hast mich eine Stunde gekostet :( Nach dem Mattlack und dem demaskieren kommt die Wahrheit ans Licht, nun, alles glattgegangen. Mit dem Zahstocher kann aber nachgearbeitet werden. Die restliche Montage der Türen, Klappen, bringen keine Probleme, allenfalls die Blätter der Hauptrotors scheren sich nicht um mein Bemühen. Normalerweise hängen die Rotorblätter doch ein wenig, sie sind aber fast nicht gebogen. Dieses war meinem Rotor nicht beizubringen, das Erwärmen brachte zwar eine Formveränderung, nach einigen Stunden war aber wieder der alte Zustand erreicht. Nun, für eine Form ist es jetzt zu spät. Nach letzten Antennen und kleineren Reparaturen ist das Modell fotografierfertig. Alles in allem viel, zu viel Aufwand für ein akzeptables Modell des vielfach eingesetzten Hubschraubers. Vielleicht erbarmt sich ein tschechischer Hersteller (Hallo Eduard?), hier eine neue Form für ein Top Modell zu erstellen.

Jan Hindman

Publiziert am 03. Oktober 2003

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