Sikorsky H-19A Chickasaw1309, USCGvon Steffen Tittmann (1:72 Revell)Zum Original:Der 14. September 1939 gilt als der Geburtstag des Hubschraubers (neudeutsch: Helikopter). An diesem Tag flog der VS-300 von Igor Sikorsky zum ersten Mal. Igor Sikorsky verließ nach der Revolution in Russland das Land und ging in die USA, wo er weiter als Flugzeug- und später als Hubschrauberkonstrukteur arbeitete. Nach dem Zweiten Weltkrieg erschienen die ersten wirklichen modernen Hubschrauber. Die H-19 (militärische Variante) wurde in verschiedenen Ländern zum Standardhubschrauber, so wurde sie bei der USAF, US Army, US Coast Guard, US Marines, in Frankreich, Griechenland, Dänemark, Norwegen, Portugal und der königlich holländischen Marine eingesetzt und verwendet. Die S-55, also die zivile Variante, wurde von der Bundesrepublik eingesetzt. In Berlin-Gatow im Luftwaffenmuseum steht die Maschine, die Konrad Adenauer einmal benutzt haben soll. Der erste Einsatz für Hubschrauber fand während des Koreakrieges statt (1950-1953), es war dies auch das erste Mal, dass die Hubschrauber auch Verletzte bargen und in ein medizinisches Versorgungszentrum flogen. Bekannt sind die MASH-Helikopter aus der gleichnamigen Serie. Die S-55 wird in einigen Ländern heute noch geflogen. Die letzte Einsatzmaschine, die „Cleopatra“, wurde 1964 von der königlich holländischen Marine außer Dienst gestellt. Zum ModellBeim Öffnen des Bausatzes ist man überrascht, er ist gratfrei gespritzt. Die Decals lassen keine Kritik zu, sie sind sauber gedruckt. Die Inneneinrichtung kann bei der H-19 wiedergegeben werden. Sie ist einfach und schnell zu bauen, nur bei mir kam immer wieder etwas dazwischen. So konnte ich ca. zehn Wochen nicht an der H-19 arbeiten. Doch jetzt ist sie endlich fertig. Wichtig!!! Bitte nicht vergessen: die Ballast- und die Austrittsöffnung des Motors mit einbauen! Wenn dies vergessen wird, macht es die vorherige Arbeit kaputt, weil man alles noch einmal auseinandernehmen muss. Die Rumpfhälften passen gut zusammen, nur an einigen kleinen Stellen sollte man Spachtelmasse verwenden. Es macht sich gut, wenn man die Seitentür geöffnet darstellt. Der Zusammenbau der Rotoren geht leicht von der Hand. Und dann, welch Überraschung, die H-19 ist schon fertig. Zur BemalungIch wollte gern eine Maschine der US Coast Guard (US Küstenwache) bauen und so habe ich nun eine von dieser Truppe in meiner Vitrine. Man konnte auch eine Maschine der holländischen Marine bauen, aber das wollte ich nicht. Ich war nur skeptisch, ob die Farbangeben für Weiß und Rot stimmen. So habe ich einen guten Bekannten vom Hubschraubermuseum Bückeburg um Rat gefragt. Die Farbangeben waren korrekt. Ich habe ein Foto als Referenz zugeschickt bekommen. Nochmals vielen Dank. Die Maschine wurde wieder mit einer Aibrush lackiert. Die Decals haften gut und schmiegen sich dem Modell an, nur bei den schwarzen Streifen sollte man Weichmacher verwenden. Oder einfacher, man klebt alles ab und lackiert eben schwarz (hört sich gut an, oder?). So, nun haben wir einen Rettungshubschrauber mehr in der Vitrine und diesmal einen, bei dem der Bau ohne große Schwierigkeiten abgelaufen ist. Fazit:Einfaches, doch gut detailliertes Modell, das auch von Anfängern genutzt werden kann. Wer keine US Coast Guard-Maschine bauen will, man bekommt sie auch als US Air Force Rettungshubschrauber zu kaufen - dann allerdings von einer anderen Firma. Steffen Tittmann Publiziert am 10. Juli 2003 © 2001-2024 Modellversium Modellbau Magazin | Impressum | Links |