Bell UH-1N Twin Hueyvon Karsten Böcker (1:35 Dragon)Ich bin mit der Bell UH-1D der Heeresflieger aufgewachsen und habe schon in frühen Jahren von Revell den alten Teppichklopfer mehrfach in 1:32 gebaut. Und weil keiner davon meine Kindheit überlebt hat, wollte ich mal wieder einen bauen. Deshalb und weil bei Revell gerade keiner in 1:32 aufgelegt war, habe ich diesen Bausatz genommen. Es ist ein guter Bausatz. Die Ausrüstung mit Bewaffnung und Fotoätzcockpit und anderen kleinen Zubehörteilen wie fotogeätzte Sitzgurte, Scheibenwischer und Antennen ist schon fast ein Rundrumsorglosglücklich-Paket. Wären da nicht die dicken Nieten… man kann sie abschleifen, ich habe es aber gelassen. Auch nicht ganz so positiv ist der massive, dicke Guss der Bauteile. Man sieht es später nicht mehr, es bringt aber gerade am Ausleger des Heckrotors einiges an Gewicht mit sich, so dass ohne Gegengewicht ein Tailsitter vorprogrammiert ist. Damit der Hubschrauber besser steht und um das Gewicht des Heckauslegers auszugleichen, habe ich dünne Klebegewichte aus dem Kfz-Bereich verwendet. Diese vor dem Einbau des Cockpits auf die Unterseite des Fußbodens geklebt, ergeben einen sicheren Stand. Als Zubehör habe ich mir einen Satz Piloten gegönnt, die ich von Academy Europe genommen habe: US-Helicopter Crew 1:35, Item 35014. Sie passten ohne Probleme in die Sitze und Sicherheitsgurte. Man kann sie auch sehr gut für andere Hubschrauber verwenden. Die Maschinengewehre auf beiden Seiten habe ich weggelassen. Dafür kamen ein paar Ausrüstungsgegenstände aus der Grabbelbox hinzu, wie Tragehilfen für Marschgepäck, Helm und Rucksack. Die Öffnungen des Turbinenbereichs auf dem Rücken habe ich geöffnet und mit feinem Fliegengitter verschlossen. Die Frontscheibe passte allerdings nicht so gut, auch die Decals glichen eher dicken Folien. Wer also andere hat, sollte diese nehmen. Den einsteigenden Soldaten mit Marschgepäck hatte ich schon vor einigen Jahren als Zubehör gekauft. Er ist hochdetailiert und nicht mit dem Hubschrauber verbunden. Auf Grund seiner Klarsichtstandplatte kann er auch in andere Luftfahrzeuge oder Militärfahrzeuge einsteigen. Leider weiß ich nicht mehr, von welchem Hersteller er ist. Der Bau verlief unspektakulär und ohne größere Schwierigkeiten. Das Modell hat ein großes Potential für Dioramen. Der Kit ist auf Grund der Ätzteile Anfängern aber nur bedingt zu empfehlen. Karsten Böcker Publiziert am 29. März 2023 © 2001-2024 Modellversium Modellbau Magazin | Impressum | Links |