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Aerospatiale SA 330 Puma

"Tigermeet 2005" 230 Sqn RAF

von Gabriel Basurco (1:144 Revell)

Aerospatiale SA 330 Puma

Diesen spannenden kleinen Bausatz fand ich, wie könnte es anders sein, bei einem Online-auktionshaus und der Bau hat richtig Spaß gemacht. Die Bausatzform wurde von Revell 1997 herausgebracht und 2006 kam die Sonderlackierung auf den Markt. Die Tigermeets versorgen die Modellbaugemeinde mit immer neuen faszinierenden Lackierungen. Dieser Puma im Tigerkleid ist mein Liebling und ich glaube, das Modell wird immer eins von meinen Lieblingen bleiben.

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Die 230 Sqn der RAF wurde bereits 1918 aufgestellt und war (mit Unterbrechungen) bis in die 50er Jahre mit Flugbooten ausgerüstet, ab 1938 mit der berühmten Short Sunderland. Anfang der 60er wurde die Squadron auf Helicopter umgestellt, ab 1971 bekam man den Puma. Einige Jahre war das Geschwader in Gütersloh stationiert. 2005 nahm die XW 231 am Tigermeet in Balikesir/Türkei teil und das Team gewann einen zweiten Preis.

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Der Puma ist ein mittelschwerer Transporthubschrauber mit Allwettertauglichkeit. Er war zunächst eine Entwicklung der Franzosen in den 60er Jahren, relativ früh stiegen die Briten in das Projekt ein, Aerospatiale und Westland waren die ausführenden Firmen. Die letzten Puma wurden 1987 gebaut, aber das Muster lebt weiter als Superpuma oder Cougar. Der Hubschrauber war und ist sehr erfolgreich und auf der ganzen Welt im militärischen und zivilen Bereich unterwegs. Die Maschine hat ein maximales Startgewicht von 7,4 Tonnen und kann bis zu 16 Passagiere befördern.

Quelle: Wikipedia

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Der Bausatz ist rundum fein gemacht, mit schönen vorbildgetreuen Oberflächendetails und einer Fülle von Kleinteilen sowie einer recht liebevoll gemachten Inneneinrichtung. Bei der Maßstäblichkeit der Kleinteile muss man Abstriche machen, das meiste ist dann doch zu dick geraten, aber aus gezogenen Gußästen läßt sich im Prinzip alles zaubern. Man hadert vielleicht auch mit der Cockpitkanzel, weil 1 mm dick und mit sehr stark betonten Verstrebungen oder man bemerkt den Linseneffekt bei nicht richtig planen Seitenscheiben der Passagierkabine.

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Die Inneneinrichtung in Kombination mit den vielen Fensterflächen sah ich als willkommene Herausforderung. Ich habe die Pilotenkanzel modifiziert, indem ich die Glasflächen zwischen den Stegen aufgefüllt habe, um eine ebenmäßige Kontur zu bekommen, danach  abgeformt und dann tiefgezogen, die Fenster habe ich aus klarer Platte ausgeschnitten.

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Aerospatiale SA 330 Puma

 

Mir war schnell klar, dass man trotzdem von der Inneneinrichtung nicht viel sehen würde aber mit ein wenig Beleuchtung wäre das anders! Ein Stück Weihnachts-LED-Kette müßte doch da rein passen dachte ich mir und es hat tatsächlich funktioniert. Man kann so eine Kette beliebig kürzen, ich habe drei LEDs genommen und in das Kabinendach hineingefrickelt. Der Draht war relativ steif aber er blieb, einmal angepasst, in Position und konnte, wo erforderlich, mit lichthärtendem Kunststoff fixiert werden. Die LEDs sind im Modell so groß wie eine Badezimmerdeckenlampe, passt wunderbar.

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Das Tigergelb bzw Tigerorange wurde auf eine weiße Grundierung gespritzt, selbstgemixt nach Gefühl. Vielleicht ist es etwas zu orange geworden.

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Eine große Herausforderung sind die Tigerstreifen. Revell hat einen Decalbogen entwickeln lassen, der die Streifen mit großflächigen Abschnitten darstellt, die letztlich das gesamte Modell bedecken. Mit ganz viel Decalsoft gelingt das vielleicht zufriedenstellend aber ich wollte dieses Wagnis nicht eingehen. Die spärlichen Berichte im Netz bestätigen, dass hier ein Problem vorliegt. Lieber in Fleißarbeit die Streifen mit Tape abkleben und schwarz spritzen war mein Plan. Der ist auch recht gut aufgegangen. Ich musste die Umrisse auf Tape übertragen, ausschneiden und Stück für Stück alles Orange abkleben. Ein kleiner Tip dazu: das Tape zum schneiden auf Post-it Papier kleben. Dann kann man ordentlich schneiden und das Tape anschließend wieder abziehen, Es haftet auf dem Papier nicht so fest, weil das Post-it Papier auf der Oberseite eine leichte Antihaftbeschichtung hat. Nach dem Abkleben sah der Puma noch ziemlich hässlich aus, dann eher wie ein schwarzer Kater und dann - voila - wie ein richtiger Tigerpuma.

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Zum Schluß bekam der Tigerpuma noch ein kleines Podest, welches den Batteriekasten aufnimmt. Viel Spaß mit den Bildern!

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Gabriel Basurco

Publiziert am 09. September 2021

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