Du bist hier: Home > Presse-Ecke > Jagdpanzer IV Jagdpanzer IVPart 2 - L/70 (Sd.Kfz. 162/1) (Vomag & Alkett)Zusammenfassung:
Besprechung:
Wie schon im letzten Band angekündigt beschäftigt sich die neueste Ausgabe der Nuts & Bolts Reihe mit dem Jagdpanzer IV L/70 aus der Fertigung von Vomag und Alkett. Die Einführung der Panzerabwehrkanone 42/L70 verbesserte die ohnehin schon hervorragende Durchschlagsleistung noch weiter. Als Basis für die neuen Fahrzeuge dienten für Vomag (Vogtländische Maschinenfabrik AG) die Jagdpanzer IV mit der L42 Kanone, während Alkett den Panzerkampfwagen IV nutzte. Eigentlich hätte noch eine dritte Version gebaut werden sollen, die auf einem einheitlichen Fahrwerk aufbaute. Dieses Einheitsfahrgestell sollte die Grundlage für alle auf den Panzerkampfwagen III und IV basierende Fahrzeuge werden. Dazu kam es zu diesem späten Zeitpunkt des Krieges jedoch nicht mehr. Die ersten Fahrzeuge aus der Produktion von Vomag, als Panzer IV l/70 (V) bezeichnet, wurden im August 1944 an die Truppe ausgeliefert. Zwischen August 1944 und April 1945 waren 2.020 Fahrzeuge gefordert, am Ende verließen nur 930 Stück die Fertigungshallen bei Vomag.
Die Produktion bei Alkett (Altmärkische Kettenwerk GmbH) begann ebenfalls im August 1944. Der Ausstoß an Fahrzeugen war aber wesentlich geringer als bei Vomag, so dass bis Ende März 1945 nur 230 Fahrzeuge gebaut wurden. Die als Panzer IV/70 (A) bezeichneten Fahrzeuge bauten auf dem ursprünglichen Panzerkampfwagen IV auf und unterschieden sich auch äußerlich von dem Panzer IV L/70 (V). So baute der Alkett Panzer gut 350mm höher als der von Vomag. Dies stellte in Verbindung mit dem höheren Gewicht von 1,2t einen nicht unerheblichen Nachteil dar. Die größere Höhe wurde durch die beengten Platzverhältnisse erforderlich, ansonsten hätte die Kanone nicht den gewünschten Richtbereich erreichen können. Beide Versionen wurden vom bewährten Maybach HL120 Vergasermotor angetrieben, die in den Alkett Fahrzeugen eingebauten Aggregate hatten eine geringfügig höhere Motorleistung aufgrund einer höheren Enddrehzahl. Auch in der Panzerung waren beide Fahrzeuge praktisch identisch. Zusätzlich zur Wannenpanzerung konnten außen am Fahrzeug noch zusätzliche Panzerplatten als Seitenschutz angebracht werden, diese hatten sich im Feld aber nicht besonders bewährt.
Teil 2 über die Jagdpanzer IV ist mit 208 Seiten noch etwas umfangreicher ausgefallen als der erste Teil. Das Buch folgt der bekannten und auch bewährten Aufteilung in drei große Abschnitte. Auf den ersten 48 Seiten erfahren wir einiges über die Entstehungsgeschichte und die technischen Aspekte des Jagdpanzers. Die Fahrzeuge von Vomag, Alkett und die auf dem Einheitsfahrgestell werden nacheinander und jedes für sich abgehandelt. Natürlich gibt es auch hier wieder die tabellarischen Zusammenstellungen zur Fertigung und Produktion der Fahrzeuge. Auch die Diagramme mit den Piktogrammen, die die Zusammensetzung der Sturmgeschützabteilungen und der Jagdpanzerkompanien aufzeigen, finden wir hier wieder. Ergänz wird dies durch die Tabellen mit der Kriegsstärkenachweisung (K.St.N). Auf den darauffolgenden Seiten wird ausführlich auf die Verwendung der Fahrzeuge in der Truppe eingegangen. Immerhin wurden gut 25 Divisionen (Panzerdivisionen und Panzergrenadierdivisionen) mit den beiden Ausführungen des Panzers IV/70 ausgerüstet. Hinzu kamen noch sieben Divisionen der Waffen-SS und noch eine ganze Reihe von sonstigen Einheiten wie z.B. die schweren Heeres-Panzerjäger-Abteilungen. Eine tabellarische Übersicht fasst diesen Teil am Ende des Kapitels noch einmal zusammen. Eine Übersicht über die noch existierenden Panzer IV/70 in Museen sowie über die verfügbaren Modelle bildet den Schluss des ersten großen Abschnittes.
Weiter geht’s mit den historischen Einsatzfotos von allen Fronten, an denen die Panzer IV/70 eingesetzt waren. Die ausführlichen Bildunterschriften in Deutsch und Englisch geben hilfreiche Informationen zu den einzelnen Bildern. Es sind durchweg 2-3 Aufnahmen pro Seite platziert, der Platz wurde maximal ausgenutzt, so dass man auf den Bildern auch einiges erkennen kann. Der zeichnerische Teil des Buches umfasst 16 Seiten mit CAD Mehrseitenrissen im Maßstab 1:35 mit einem sehr hohen Detailgrad. Neben den üblichen Drauf- und Seitenansichten sind auch perspektivische Ansichten enthalten, die einen guten Eindruck vom Aufbau der Fahrzeuge vermitteln, also wie welche Teile relativ zueinander angeordnet sind. Eine Reihe von Farbprofilen gibt Aufschluss über die verwendeten Farben und Tarnschemen.
Leider ist John Rue, der diese hervorragenden Zeichnungen erstellt hat, Anfang März 2017 verstorben, sein Beitrag zu dieser Buchreihe wird in einem Nachruf im Einband des Buches gewürdigt. Der letzte Abschnitt im Buch mit den Detailfotos von den Museumsfahrzeugen dürfte eine große Hilfe beim Bau eines Modells sein. Die 55 Seiten sind wie immer komplett in Farbe und berücksichtigen alle möglichen Details des Panzers IV/70. Teilweise sind die Bilder mit Legenden versehen, die in den Bildunterschriften näher erläutert werden, somit bleiben am Ende kaum Fragen offen. Auf den letzten sieben Seiten zeigt uns Tony Greenland wieder einige seiner gebauten Modelle. St�rken:
Schw�chen:
Fazit:Wie schon Part 1 ist dies ein rundum gelungenes Buch. Die zahlreichen Abbildungen sind durchweg von sehr guter Qualität, ebenso die CAD Zeichnungen. Der ausführliche Bildteil mit den historischen Aufnahmen in Kombination mit den Detailfotos dürfte für jeden Modellbauer genau das richtige Referenzmaterial für ein Vorbildgerechtes Modell sein. Sehr empfehlenswert! Weitere Infos:Anmerkungen: Das Buch auf der Verlagsseite könnt ihr euch hier noch einmal anschauen: Nuts & Bolts Vol.38 - Jagdpanzer IV Part 2 L/70 (Sd.Kfz.162/1) (Vomag & Alkett) Diese Besprechung stammt von Frank Richter - 10. Juli 2017 Du bist hier: Home > Presse-Ecke > Jagdpanzer IV © 2001-2024 Modellversium Modellbau Magazin | Impressum | Links |