O&K Motrak S18

Autoschütter

von Holdi Langendorf (1:25 Eigenbau)

Das Projekt

Vor einiger Zeit baute ich den Oldtimerbagger Krupp Dolberg D300-2 scratch in 1:25. Darüber hat Modellversium kürzlich berichtet. Dazu schuf ich noch ein kleines Diorama, dass den Bagger in Aktion zeigen sollte. Eigentlich sollte hiermit das Werk abgeschlossen sein. Bei den wenigen Vorbildfotos zu dem Bagger fand sich aber eines, auf dem ein Autoschütter beladen wird. Der kleine Bagger passt recht gut zu dem auch nicht so riesigen Schütter. Und zufällig hat Artitec den mittelgroßen Autoschütter 0&K Motrak S18 im Angebot. Also wurde das 1:87er Modell schnell gekauft und scratch in 1:25 nachgebaut.

Das Vorbild

Der Motrak S18 wurde von 1961-1965 produziert, wog 1,9 Tonnen und hatte eine Mulde mit 1,5 Kubikmetern Volumen. Der Motor leistete 22 PS und die Mulde war hydraulisch nach drei Seiten kippbar. Sogar ein Kippen über Eck war möglich.

Die Umsetzung

Auf den Bau will ich im Detail nicht weiter eingehen, da er nicht sonderlich schwierig war. Die einzigen zu lösenden Probleme lagen in der Gestaltung der Funktionen der Mulde, die sich nach allen Seiten kippen lässt. Ich baute die Mulde so nach, dass sie sich zumindest in drei Richtungen, nur nicht nach rechts kippen lässt. In der Mulde wurden Gebrauchsspuren dargestellt, zusätzlich aber für das Diorama auch eine Beladungsattrappe geschaffen, die aber abgenommen werden kann.

Vom Motor wurden nur die sichtbaren Teile nachgebaut. Die Lenkung hat eine interessante, ungewöhnliche Umlenkung und ist beweglich. Alle vier Reifen wurden scratch aus Plastikstreifen gebaut, da der Markt solche nicht anbietet. Ein 3D-Druck wäre natürlich einfacher und noch genauer gewesen.

Aber ich betrachte mich noch als „Oldschool-Modellbauer“, da ich ohne 3D-Drucker, CNC-Fräse und auch ohne Spritzpistole arbeite. Lediglich Evergreen-Profile, Cutter, Stahllineal, Kleber, Feilen und Pinsel kommen als Hauptarbeitsmittel zum Einsatz. Mir kommt es beim Modellbau auch nicht auf absolute Gradlinigkeit an, wie sie 3D-Drucker oder Fräse liefern würden. Mir persönlich ist das optische Endergebnis wichtig, wobei ich aber an Details und Funktionalität nicht spare.

Holdi Langendorf,
holdi.langendorf@gmx.de

Publiziert am 05. April 2025

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