Panzerkampfwagen II Ausf. C1. Panzerdivision, Frankreich 1940von Michael Wittmann (1:16 Gecko Models)Zum Original
Der Panzerkampfwagen II (auch Pz.Kpfw. II, Panzer II oder Sd.Kfz. 121) war ein leichter Panzer der Wehrmacht, der Mitte der 1930er Jahre von MAN entwickelt worden war. Das 1934 eigentlich nur als Übergangslösung konzipierte Fahrzeug stellte zu Beginn des Zweiten Weltkrieges das Rückgrat der Panzerdivisionen des Heeres dar. Als Kampffahrzeug aufgrund der leichten Panzerung und der 2 cm-Hauptbewaffnung nur eingeschränkt verwendbar, wurde der Typ bis 1943 nach und nach ausgemustert, jedoch war sein Chassis als Grundlage für zahlreiche Selbstfahrlafetten bis zum Kriegsende in Gebrauch. Von 1935 bis Ende 1942 wurden rund 1.900 Panzer II hergestellt. Ausführung A (4./La.S.100)Produktion von 210 Fahrzeugen. Mit der Ausführung A wurde das Schaltgetriebe SSG 46 als Serienausstattung übernommen. Die Bodenventile wurden verlegt und vergrößert, der Kühler erhielt einen Ablauf und die Feuerschutzwand eine Wartungsluke. Betreffend der Kraftstoffversorgung und Motorschmierung wurden der Durchmesser der Kraftstoffleitung auf 8 mm geändert und Kraftstoffpumpe, Ölfilter sowie Ölkühler neu platziert. Hinzu kam eine vereinfachte Schmierung des Lenkgetriebe. Das elektrische System wurde entstört, da es Probleme mit dem Empfang von Ultrakurzwellen-Signalen für die Funkanlage gab. Äußerliches Merkmal war die Änderung der Schutzklappe bei der Fahrersehluke von einer flachen Platte zu einer V-förmigen Klappe mit Sehschlitz auf der Vorderkante. Neu war auch der Sehschlitz in der Klappe für den Funker in der Oberwanne. Im Verlauf der Serie wurden die später bei vielen Fahrzeugen üblichen geschossabweisenden Schutzleisten auf der Abdeckplatte der Oberwanne eingeführt. Am Ende der Serie kam eine Zugstrebe unterhalb der Anhängerkupplung dazu, welche die Spannungskräfte die auf die freitragende Wanne wirkten, reduzieren und damit Rissbildungen verhindern sollte. Ausführung B (5./ und 6./La.S.100)
Produktion von 384 Fahrzeugen, wobei 58 Fahrzeuge mit dem zusätzlichen Vertrag 6./La.S.100 gefertigt wurden. Die Fertigung der Ausführung B begann ohne Änderungen zur späten Ausführung A. Während der Fertigung wurden folgende Verbesserungen eingeführt: Geschossabweisende vertikale Leisten vor den seitlichen Sehklappen im Aufbau, spät in der Serie neue Sehklappen mit 50 mm-Schutzglas hinter dem Sehschlitz zum Schutz vor Geschossen und Splittern, erkennbar an zwei konischen Bolzen über und unter der Sehklappe. Letztlich wurde eine vergrößerte Sehklappe ohne Bolzen für zusatzgepanzerte Fahrzeuge eingeführt. Die Zugstrebe unterhalb der Anhängerkupplung wurde auch bei einigen Fahrzeugen der Ausführung B verwendet und diente auch hier dazu, die Spannungskräfte auf die freitragende Wanne zu reduzieren, und damit Rissbildungen verhindern sollte. Am 12. Februar 1938 kam die Anweisung des Wa Prü 6, dass der Fliegerauslegearm bei allen Fahrzeugen vom Typ La.S. 100 entfallen dürfte, montierte Auslegearme dürften bleiben. Ausführung C (7./La.S.100)
Produktion von 364 Fahrzeugen. Die Verzögerung der Serienfertigung des Panzerkampfwagen III wurde für die Fertigung zusätzlicher Panzerkampfwagen II genutzt. Bei Beginn der Serie 7./La.S.100 waren die mit Schutzglas versehenen Sehklappen serienmäßig hinter der Luke an der Innenseite der Panzerwand stehend befestigt. Durch die Einführung des Turm-Zielfernrohr 4 (T.Z.F. 4) wurde die Zieloptik auf eine Reichweite von 1.200 m verbessert.
Im Jahr 1939/40 lag der Sollbestand einer Panzerdivision, die insgesamt über 300 Kampfwagen verfügte, bei 160 Fahrzeugen dieses Typs. Bei der nächsten Umstrukturierung im Jahre 1940/41 wurde das Fahrzeug nicht mehr als Kampfpanzer, sondern als Aufklärungspanzer geführt. Aufgrund der gleichzeitigen Reduzierung waren bei einem Sollbestand von nunmehr 200 Panzern pro Division nur noch 65 Fahrzeuge vom Typ Panzer II. Im Jahre 1942 waren für einen Soll-Bestand von insgesamt 164 Panzern nur noch 28 Panzer II vorgesehen. Im Jahr darauf wurde der Typ endgültig aus der Sollgliederung herausgenommen.
Fall Gelb – Westfeldzug 1940. Zu Beginn des Westfeldzuges standen den dort eingesetzten Divisionen 955 Panzer II zur Verfügung. Unternehmen Barbarossa – Angriff auf die Sowjetunion. 1941 Der Bestand zu Beginn des Krieges gegen die Sowjetunion im Juni 1941 betrug knapp 1.200 Fahrzeuge; im Mai des darauffolgenden Jahres sank diese Zahl auf 860 Fahrzeuge. Der Panzer II trug die Hauptlast der Gefechte in Polen und Frankreich und es zeigte sich relativ rasch, dass er wie sein Vorgänger zu schwach bewaffnet und gepanzert war und eigentlich nur als Behelfspanzer angesehen werden konnte. Lediglich im Straßenkampf bot er wegen seiner geringen Größe noch Vorteile. Des Weiteren wurden Panzer II bei der Partisanenbekämpfung verwendet. Die Totalverluste können wie folgt beziffert werden: 1939: 83 Stück, 1940: 240 Stück, 1941: 460 Stück. Bis zum April 1942 waren insgesamt 921 Panzer II als Totalverluste zu verzeichnen. Eine Sonderverwendung folgte 1944. Für drei Heeres-Sturmartilleriebrigaden wurden sogenannte Panzer-Begleit-Batterien mit je 14 Panzer II zum Nahschutz aufgestellt und der Generalinspektor der Panzertruppe stellte dafür 50 alte Panzer II zur Verfügung. Diese waren von Mai bis November 1944 im Einsatz, aber zu diesem Zeitpunkt waren die meisten mechanisch oder durch feindliches Feuer ausgefallen. Quelle: Wikipedia Zur Kette
Das Kettenglied hat große Ähnlichkeit mit dem Kettenglied des Panzers I. Es ist allerdings größer und hat wie in diesem Fall eine glatte Griffleiste. Quelle: Buch Panzerketten von Dr. Peter Schwarzmann Das Modell...
...des Panzer II ist ein relativ neues Modell aus dem Hause Gecko Models. Das in drei Versionen seit 2022 erschienene Modell löst die bisherigen Panzer II-Resinmodelle ab, und ist auch preislich um einiges günstiger. Dem Bausatz liegt eine bewegliche Kette bei, bestehend aus insgesamt 214 einzelnen Gliedern, Ätzteile, Klarsichtteile und Decals für drei Versionen aus dem Frankreichfeldzug. Die Details machen einen guten Eindruck. Beim Bau zeigte sich auch eine gute Passgenauigkeit. Es musste fast nichts gespachtelt werden.
Die Unterwanne besteht aus mehreren großen Teilen. Hier ist es wichtig, dass alles korrekt ausgerichtet ist. Ich habe zusätzliche Streben eingeklebt. Der Rest des Baus verlief gut. Die Rohre der 2 cm-KwK und des MG habe ich durch Metallrohre von Aber ersetzt. Die machen einen deutlich besseren Eindruck. Dieser Panzer sollte eine Figur bekommen. Da ich vor einiger Zeit etliche 1:16 Panzerbesatzungen im Set aus einem Nachlass bekommen habe, suchte ich mir da eine passende heraus. Von welchen Hersteller die sind, weiß ich nicht. Nach dem Bau ging es an die Lackierung. Ich lackierte das Modell in Grau und dunkelte bzw. hellte bestimmte Bereich ab und auf. Die Farben stammen wie immer bei mir von Tamiya. Der Panzer sollte nur leicht verstaubt werden. Dafür verwendete ich Produkte von Ammo.
Zu dem fertigen Modell kam wieder ein Originalteil dazu. Auch hier ist es ein Kettenglied mit Bolzen, gefunden wurde es bei Sedan in Frankreich. Dort fand vom 13. - 15. Mai 1940 eine entscheidende Schlacht im Westfeldzug statt unter Beteiligung starker Panzerkräfte der 1. Panzerdivision. Fünf Tage später stand die Wehrmacht am Ärmelkanal. Es werden noch weitere Modelle in 1:16 und Originalteile folgen getreu dem Motto: Metal to Model. Ich finde, dass das Originalteil und das passende Modell dazu dem Betrachter eine ganz andere Sichtweise auf die Größe der Originalpanzer vermittelt und auch die Geschichte dahinter ein Stück weit lebendiger macht. Weitere Bilder vom Bau findet ihr auf meinem Instagram Account unter: blue_patriot_mustang_ Michael Wittmann Publiziert am 06. März 2025 © 2001-2025 Modellversium Modellbau Magazin | Impressum | Links |