AMX A-11 Ghibli

von Axel Theis (1:72 Italeri)

Die AMX Ghibli war ein Gemeinschaftsprojekt der Italienischen (Aeritalia, Aermacchi) und der brasilianischen (Embraer) Flugzeugindustrie. Das Flugzeug wurde in den 1980er Jahren eingeführt und löste bei der italienischen Luftwaffe die Fiat G-91Y als Bodenangriffsflugzeug ab. Von der G-91Y gab es einmal einen Bausatz von Matchbox. Die AMX Ghibli wird von einem Rolls Royce Spey 807 Triebwerk ohne Nachbrenner angetrieben. Die Maschine besitzt eine Höchstgeschwindigkeit von ca. 1.100 km/h. Die italienische Luftwaffe setzte die Ghibli auch in Afghanistan ein. Mittlerweile sind diese Flugzeuge aber ausgemustert.

Das hier vorgestellte Modell stammt von Italeri und kam vor etwa 18 Monaten auf den Markt. Obwohl so gut wie bei allen am Boden abgestellten Maschinen die Vorflügel ausgefahren sind, hat das Italeri-Modell diese Option nicht. Bei einem Bausatzpreis von 25€ bis, bei einigen Händlern über 30 €, hätte man das eigentlich erwarten können. Daher war bei mir wieder Eigeninitiative angesagt, um diesen Mangel zu beheben. Die Vorflügel habe ich mit einer feinen Säge herausgetrennt, diese dünner geschliffen und später wieder ausgefahren angebaut. Den verbliebenen offenen Bereich an den Flügeln habe ich mit dünnem Plastiksheet wieder verschlossen.

Ansonsten ist das Italeri-Modell sehr gut und vorbildgetreu wiedergegeben. Die Passgenauigkeit war gut, nur ein wenig Flüssigspachtel wurde verwendet. Schleifarbeiten hielten sich in Grenzen. Die Maschinen sind in Grau lackiert, Italeri gibt FS36280 an. Ich habe mir die Farbe aus Tamiya-Acryl-Grundfarben selbst abgemischt. Als Vorlage diente mir eine Farbtonkarte, welche ich mir einmal aus USA besorgt hatte. Die Farbe habe ich natürlich mit etwas Weiß aufgehellt, sonst wirkt das Ganze zu dunkel.

Um das Modell nicht zu langweilig erscheinen zu lassen, habe ich mit Hell/Dunkel-Effekten gearbeitet, wie man an den Modellfotos erkennen kann. Die Vorderkanten der Triebwerkseinläufe sind mit Alclad Silber lackiert, ebenso der Triebwerksauslass. Für weitere Lackierarbeiten kamen Farben von Revell und Vallejo zur Anwendung.

Die sehr guten Decals von Cartograf waren gut zu verarbeiten ohne zu silbern. Eine Betonung der Blechstöße sowie ein wenig Alterung habe ich vorgenommen. Die Abschlussarbeit bildete eine Versiegelung mit transparentem Acryl-Seidenmattlack von Ammo of Mig. Der Bau des Modells war völlig stressfrei und hat Spaß gemacht. Ich hoffe, mein Modell gefällt!

Axel Theis

Publiziert am 26. Februar 2025

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