Nakajima C6N1 Saiun Myrtvon Harald Krumreich (1:48 Hasegawa)Für die Fans von japanischen Flugzeugen aus dem 2. Weltkrieg hat Hasegawa mit der Saiun ein weiteres Highlight auf den Markt gebracht. Ein Höchstmaß an Detaillierung sowie die sehr sauber gespritzten Einzelteile, gepaart mit nahezu perfekter Paßgenauigkeit machen die Saiun selbst aus der Schachtel gebaut meiner Meinung nach zu einem echten Hingucker. Wie schon bei Flugzeugmodellbausätzen üblich beginnt der Zusammenbau mit dem aus 29 Einzelteilen bestehenden Cockpits. Da bei geöffneter Kanzel am fertigen Modell recht viel vom Cockpit zu sehen ist, habe ich mir mit der Bemalung mehr Mühe gegeben, als ich das sonst zu tun pflege. Erfreulich ist die Tatsache, daß man die Cockpitkanzel am fertigen Modell wahlweise offen oder geschlossen fertigen kann. Für beide Varianten sind die entsprechenden Klarsichtteile im Bausatz vorhanden. Leider lassen die Farbangaben im Bauplan doch die ein oder andere Frage offen, so daß ich hier gezwungen war einige Zeit mit Recherche von originalen Bildmaterial zu verbringen. Ob die Innenlackierung so letztendlich stimmt, läßt sich gerade bei den japanischen Flugzeugen zum Kriegsende hin nicht so genau bestimmen. Außer der Ergänzung einiger Kabel und der Bestückung aller drei Sitze mit fotogeätzten Gurten habe ich das komplette Cockpit out of the box gefertigt. Kleine Gimmiks wie z. B. die Erstellung eines Abzughebels an dem Heckschützen-MG lassen sich bei jedem noch so perfekten Bausatz bei genauerer Untersuchung der Einzelteile immer realisieren. Erwähnenswert sind noch die im Bausatz separat befindlichen Vorflügel und Landeklappen, die sich optional im ausgefahrenen sowie im geschlossenen Zustand am Modell montieren lassen. Für die Lackierung verwendete ich Acrylfarben von Gunze-Sangyo, die auch unter den H-Nummern im Bausatz zum Großteil angegeben sind. Bei der Lackierung ging ich wie immer vor. Nachdem das ganze Modell silber vorlackiert wurde, erfolgte der Unterseitentarnanstrich und nach einer kurzen Trockenphase dann der Oberflächentarnanstrich. An den Stellen, an denen Abklebearbeiten notwendig wurden, habe ich vorher noch mit einer dünnen Schicht Future versiegelt, um beim späteren Entfernen der Maskierung nicht ungewollt Lack mit abzureißen. Die mit einem viel zu dicken Trägerfilm ausgestatteten Abziehbilder von Hasegawa (die sich aber ansonsten gut verarbeiten ließen) habe ich größtenteils aus der Grabbelkiste ersetzt. Nach ausreichender Trockenzeit der Abziehbilder von ungefähr einem Tag, habe ich dann die abgeplatzten Lackspuren mit Zahnstocher und Modellierspachtel angebracht. Im Fall der Saiun ist weniger mehr. Nachdem das Modell ganzflächig mit einer erneuten dünnen Schicht Future versiegelt worden war, führte ich dann das obligatorische Washing mit Künstlerölfarbe durch. Harald Krumreich Publiziert am 15. September 2003 © 2001-2024 Modellversium Modellbau Magazin | Impressum | Links |