Focke-Wulf Fw 190 D-9von Oliver Peissl (1:48 Tamiya)Das Original:Die Fw 190 A war ein hervorragendes Jagdflugzeug und sorgte bei ihrem Erscheinen an der Front für Schrecken bei den Alliierten. Als aber später vor allem die amerikanischen Jäger wie P-51 und P-47 auftauchten, wurden die schwachen Leistungen der FW 190 in größeren Höhen offensichtlich, sodass sie über 6000 m deutlich abnahmen. Um dem entgegen zu treten, war eine radikale Umstellung erforderlich. Anstelle des luftgekühlten BMW-Sternmotors wurde der flüssigkeitsgekühlte Reihenmotor Jumo 213A eingebaut. Im August 1944 rollte dann - nach zwei Jahren Entwicklungszeit - die FW 190 D-9 aus den Werkshallen. Zwischen August 1944 und April 1945 wurden annähernd 1.805 FW 190 D-9 an die Truppe ausgeliefert. Die FW 190 D-9 wurde zum Teil beim JG 1, 2, 3, 4, 6, 11, 26, 51, 54, 300, 301 und beim JV44 geflogen. Das Modell:Dieses Modell stellt eine Maschine der 2. Staffel des JG 26 dar, geflogen von Leutnant Karl-Heinz Ossenkopp, der zwei Luftsiege errang. Bei Tamiya stößt man wie immer auf gute Qualität, die höchstens durch ein wenig Spachtelarbeiten das Modell zu einem wahren Kunstwerk erscheinen lässt. Die Cockpitsektion wurde von mir in RLM 66 lackiert und danach mit schwarzer Plakafarbe eingeschwärzt. Mittels Bildmaterialien wurden dann die Instrumente und Armaturen bepinselt und durch Trockenbürsten gealtert. Der Zusammenbau der zwei Rumpfhälften sowie der Flügel bereitete durch die gewohnt hohe Tamiya-Qualität keine Probleme. Bei der Farbe des Fahrwerks diskutieren einige Modellbauer zwischen RLM 66 und 02, aber ich entschied mich für die Letztere. Diese Sektion wurde dann mittels Plakafarbe und Trockenbürsten gealtert. Die Lackierung:Im Jahre 1990 wurde eine FW 190 D-9 aus dem Schweriner See geborgen. Diese Maschine gehörte zur 2./JG 26 und diente mir als Vorlage für mein Modell. Die Lackierung besteht aus RLM 82, 83, 84 von X-tra Color, wobei es kein RLM 84 von diesem Hersteller gibt. Um diesem Abhilfe zu verschaffen, benutzte ich "RAF SKY" Nr. BS210. Das schwarzweiße Rumpfband war typisch für das JG26, wobei das Weiß ein wenig breiter war. Der Spinner wurde schwarz und die Propellerblätter schwarzgrün (RLM70) lackiert. Das Finish:Beim Altern der FW 190 D-9 muss man sehr behutsam vorgehen, da zu diesem Zeitpunkt nicht mehr die Anzahl an Einsätzen geflogen wurde, wie es ein Jahr früher der Fall war. Nach der Lackierung wurde das komplette Modell mit schwarzer Plakafarbe behandelt. Anschließend bemalte ich mittels Pinsel kleine Stellen mit Silber. Doch bei diesem Vorgang sollte man wissen, dass die D-9 zum Teil aus Holz bestand (Propellerblätter, Leitwerk). Um diesem Flugzeug eine realistische Optik zu verleihen, wurden an den Fahrwerksbeinen noch Bremsschläuche und kleine Drähte montiert, sowie Injektionsnadeln als Bewaffnung verwendet. Zu guter Letzt wurde das Modell mit Revell Mattlack lackiert und Cockpithaube, Antennendraht, Propellerblätter sowie Spinner montiert. Auf diesem matten Untergrund wurde dann die Pastellkreide an Fahrwerk und Auspuff aufgetragen. Oliver Peissl, Publiziert am 11. November 2009 © 2001-2024 Modellversium Modellbau Magazin | Impressum | Links |